Das Schweigen nach dem letzten Schlag: Warum die Rolling Stones Charlie Watts’ Beerdigung mieden

Das Schweigen nach dem letzten Schlag: Warum die Rolling Stones Charlie Watts’ Beerdigung mieden

Als am 24. August 2021 bekannt wurde, dass Charlie Watts – der legendäre Schlagzeuger der Rolling Stones – im Alter von 80 Jahren gestorben war, hielt die Musikwelt für einen Moment den Atem an. Watts war nicht nur das rhythmische Herz einer der größten Rockbands aller Zeiten, sondern auch der ruhige Gegenpol zu den exzessiven Persönlichkeiten von Mick Jagger und Keith Richards. Doch was danach geschah, erschütterte Fans weltweit: Kein einziges Mitglied der Rolling Stones erschien zu seiner Beerdigung.

Warum?

Was auf den ersten Blick wie ein kühles Desinteresse oder gar ein Bruch unter alten Freunden aussah, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als eine Geschichte voller Schmerz, Loyalität, Schuldgefühle – und einer letzten Entscheidung, die Watts selbst getroffen hatte.

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Das letzte Gespräch

Zwei Wochen vor seinem Tod lag Charlie Watts im Krankenhaus in London. Er war schwach, aber geistig klar. Ein enger Freund, der anonym bleiben möchte, erinnert sich:

„Charlie sagte mir: ‘Ich will keine große Show. Keine Fotografen, keine Fans, keine Tränen vor der Presse. Ich will Ruhe. Und ich will, dass die Jungs spielen – nicht trauern.’“

Diese Worte, scheinbar einfach, sollten später das Schicksal seiner Beerdigung bestimmen. Watts war nie einer für große Gesten. Während Jagger in Glitzerjacken schrie und Richards Gitarren brennen ließ, saß Watts immer still da – elegant, präzise, distanziert.

Doch selbst seine engsten Bandkollegen ahnten nicht, wie ernst er es meinte.


Die Entscheidung, die alles veränderte

Nach Watts’ Tod kontaktierte seine Frau Shirley die Band. Sie erzählte, dass Charlie in seinem Testament ausdrücklich festgehalten hatte, dass die Rolling Stones nicht an seiner Beerdigung teilnehmen sollten. Nicht, weil er sie nicht geliebt hätte – sondern weil er wollte, dass sie „weiterrollen“, so, wie es die Band immer getan hatte.

Keith Richards, der jahrelang Seite an Seite mit Charlie gespielt hatte, soll laut Insidern fassungslos gewesen sein.

„Er war der stabilste Mensch, den ich kannte. Und plötzlich soll ich ihn nicht verabschieden dürfen? Das war ein Schock“,
erzählt ein Bandmitglied in einem vertraulichen Interview.

Mick Jagger dagegen akzeptierte die Entscheidung – zumindest nach außen. Doch Freunde berichten, dass er Tage später in seinem Londoner Anwesen allein saß, alte Fotos ansah und weinte.

Rolling Stones 'forced to miss drummer Charlie Watts' funeral' after  'secret' arrangements | Celebrity News | Showbiz & TV | Express.co.uk


Eine Beerdigung ohne Legenden

Am 31. August 2021 fand in Devon, England, die Beerdigung von Charlie Watts statt – privat, leise, ohne Kameras, ohne Musik. Nur Familie und wenige Freunde waren anwesend. Kein Keith, kein Mick, kein Ronnie Wood.

Währenddessen befanden sich die Rolling Stones in den USA – mitten in den Vorbereitungen für ihre „No Filter“-Tour. Das sorgte für Empörung unter Fans weltweit. In den sozialen Medien wurde Jagger als „gefühllos“ bezeichnet, Richards als „verräterisch“.

Doch was die Öffentlichkeit nicht wusste: Nur Stunden vor der Beerdigung versammelten sich die drei verbliebenen Stones in einem Hotelzimmer in Boston. Dort spielten sie – nur für sich – das Stück „Can’t You Hear Me Knocking“. Ohne Kameras, ohne Publikum.
Ein stiller Abschied, fernab von Blumen und Reden.


Die geheime Schuld

Es gibt Gerüchte, dass zwischen Charlie Watts und Mick Jagger in den letzten Jahren Spannungen bestanden. Ein alter Freund der Band erinnert sich an ein Ereignis im Jahr 1984 in Amsterdam, das legendär geworden ist:

Nach einer Partynacht rief ein angetrunkener Jagger in einem Hotelkorridor:

„Wo ist mein Schlagzeuger?“

Watts, ruhig wie immer, stand auf, zog einen maßgeschneiderten Anzug an, rasierte sich, ging hinunter – und schlug Jagger mitten ins Gesicht.

„Ich bin nicht dein Schlagzeuger. Du bist mein verdammter Sänger.“

Diese Anekdote wurde oft als Beweis für Charlies Stolz und Würde erzählt. Doch laut Insidern hinterließ sie auch Wunden, die nie ganz heilten. Jagger soll später versucht haben, sich zu entschuldigen, aber Watts sprach das Thema nie wieder an.

Als er dann die Band vor seiner Operation 2021 informierte, dass er nicht mehr touren könne, soll Mick kühl reagiert haben. Einige Quellen behaupten, Charlie habe das als „Abschied ohne Herz“ empfunden – und deshalb in seinem Testament beschlossen, dass die Band fernbleiben solle.

Rolling Stones miss Charlie Watts' funeral over COVID-19


Keiths Brief – der nie abgeschickt wurde

Keith Richards schrieb nach Charlies Tod einen Brief. Einen, den er nie abschickte, aber der später in seinem Notizbuch gefunden wurde. Darin stand:

„Du warst der Takt, der uns am Leben hielt. Ich hoffe, du verzeihst mir, dass ich nicht gekommen bin. Du wolltest es so, aber es fühlt sich falsch an. Ohne dich ist jeder Schlag leer.“

Dieser Brief, veröffentlicht Jahre später in einem Musikmagazin, löste erneut Emotionen bei Millionen Fans aus.


Die unsichtbare Präsenz

Nach der Beerdigung setzten die Rolling Stones ihre Tour fort. Doch in jeder Show blieb der Schlagzeughocker mit einem weißen Handtuch bedeckt – ein Symbol für Watts. Keine Worte, keine großen Gesten, nur ein stiller Platz im Hintergrund.

Bei ihrem ersten Konzert nach der Beerdigung, am 26. September 2021 in St. Louis, sagte Mick Jagger mit brüchiger Stimme:

„Dies ist das erste Mal seit fast sechzig Jahren, dass wir ohne Charlie spielen. Wir vermissen ihn. Wir werden ihn immer vermissen.“

Das Publikum stand auf. Manche weinten.


Die Wahrheit nach Jahren des Schweigens

Im Jahr 2024, drei Jahre nach Watts’ Tod, veröffentlichte seine Tochter Seraphina ein Buch mit dem Titel „Still Rolling“. Darin enthüllte sie Details über die letzten Monate ihres Vaters. Sie schrieb:

„Mein Vater liebte die Stones. Aber er hasste Beerdigungen. Er wollte, dass sie leben, nicht trauern. Er wusste, dass sie zerbrechen würden, wenn sie ihn so sehen müssten. Deshalb bat er sie, wegzubleiben.“

Damit bestätigte sie, was lange als Gerücht galt: Die Band hatte nicht aus Kälte, sondern aus Respekt gehandelt.


Ein Vermächtnis, das weiterklingt

Heute, Jahre nach seinem Tod, ist Charlie Watts’ Einfluss ungebrochen. Musikjournalisten nennen ihn „den leisen Architekten des Rock’n’Roll“. Junge Schlagzeuger zitieren ihn als Idol, und selbst Mick Jagger hat in Interviews zugegeben:

„Wir hätten ohne Charlie nicht überlebt. Er war das Rückgrat – und der Spiegel, in dem wir uns sahen.“

Keith Richards sagte es noch klarer:

„Charlie war das Einzige, was uns menschlich machte.“


Epilog: Die Band, die weiterrollt

2025 – Die Rolling Stones feiern ihr 63-jähriges Jubiläum. Auf der Bühne steht ein schwarzer Drum-Riser mit einem goldenen „C.W.“ eingraviert. Kein Ersatz, kein Nachfolger – nur Stille, und ein Herzschlag, der in der Erinnerung weiterklingt.

Und so wird Charlie Watts, der Mann, der nie laut war, nie exzentrisch, nie selbstsüchtig – für immer der lauteste Teil der Rolling Stones bleiben.


Fazit:
Die Wahrheit über die Abwesenheit der Rolling Stones bei Charlie Watts’ Beerdigung ist keine Geschichte von Verrat, sondern eine von Freundschaft, Respekt und einem letzten Wunsch, der größer war als Ruhm. Manchmal bedeutet Liebe, loszulassen – selbst, wenn die Welt es nicht versteht.

 

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