Die deutsche Extremsportlerin Nathalie Pohl hat gemeinsam mit ihrem Mitstreiter Andy Donaldson einen neuen Weltrekord aufgestellt – und nebenbei eine hohe Summe gespendet.
Ibiza – Für den Otto-Normalverbraucher klingt diese Aktion schier unvorstellbar: Rund 120 Kilometer hat die deutsche Extremschwimmerin Nathalie Pohl (30) gemeinsam mit dem schottisch-australischen Marathonschwimmer Andy Donaldson (34) in 30 Stunden, 57 Minuten und 49 Sekunden zurückgelegt. Das Duo schwamm einmal rund um die Mittelmeer-Insel Ibiza. Um 14.27 Uhr am Freitagmittag, 3. Oktober, war es geschafft.

Niemand zuvor hat sich diese Challenge gewagt. Pohl und Donaldson meisterten dieses Unterfangen als Staffel, wechselten sich alle zwei Stunden im Wasser ab. Dieses Modell musste streng befolgt werden, andernfalls wäre die Umrundung der Baleareninsel nicht als offizieller Weltrekord anerkannt worden.
Vor dieser Glanzleistung erklärte Pohl gegenüber Bild: „Wir haben keinen Plan B. Wenn es einer von uns beiden nicht schafft oder nicht mehr kann, dann ist es vorbei.“ Doch trotz ungünstiger Strömungen und Seekrankheit bei Pohl hielten die beiden Ausnahmeathleten durch. Die letzten Kilometer schwammen beide gemeinsam und wurden bei der Ankunft am Strand frenetisch gefeiert.
Anschließend sagte die 30-Jährige, die als erste Deutsche die sieben Meerengen (Ocean‘s Seven) durchquert hatte, beim Streaming-Anbieter Magenta: „Die letzten Stunden waren extrem anstrengend. Ich werde jetzt erstmal duschen und dann ins Bett.“ Pohl und Donaldson mussten aufgrund der widrigen Bedingungen sogar rund zehn Kilometer mehr als geplant zurücklegen.
Äußerst positiver Nebeneffekt des neuen Weltrekordes: Nathalie Pohl und Andy Donaldson sammelten 145.276 Euro für den gemeinnützigen Verein „DVAG hilft e.V.“ ein. Dies ist einem gemeinsamen Instagram-Beitrag mit der Deutschen Vermögensberatung zu entnehmen. Die Spenden sollen laut Bild für die Schwimmfähigkeit von Kindern eingesetzt werden. (pp)