Tränen bei der beerdigung von horst krause: familie, freunde und fans versammeln sich, um dem unvergessenen polizeiruf-star die letzte ehre zu erweisen – doch ein rührender moment sorgt für gänsehaut und stille tränen…

Beerdigung von Horst Krause: Deutschland nimmt Abschied – Tränen, Applaus und die letzte große Geste für den „Dorfpolizisten“

 

Er war der Mann mit der brummigen Stimme und dem sanften Kern, der Dorfpolizist mit Beiwagen und Bauchgefühl, der uns lachen ließ, wenn das Leben schwer war: Horst Krause ist am 5. September 2025 im Alter von 83 Jahren in einem Seniorenheim in Teltow gestorben. Das bestätigte seine Familie – und löste eine Welle der Anteilnahme aus, die vom Brandenburger Dorf bis ins ganz große Fernsehen reichte.

Polizeiruf 110"-Fanliebling Horst Krause ist gestorben - BUNTE

Schon kurz nach der Todesnachricht standen die sozialen Netzwerke voll mit Erinnerungen: Fotos vom Set, zitterige Handyvideos von Begegnungen an Bahnhöfen, kleine Geschichten aus großen Herzen. Sender reagierten, der Programmschalter klickte hörbar: In Gedenken an den Schauspieler wurde das TV-Programm angepasst, Nachrufe und Wiederholungen liefen, als wollten sie sagen: Schaut hin, so sah Echtheit aus.

Der letzte Weg – was jetzt feststeht

 

Während Fans in Gedanken bereits „Gute Reise, Hotte“ flüstern, werden die konkreten Abschiedspläne vorbereitet. Nach aktuellem Stand soll die Beisetzung im Oktober in Berlin-Mitte stattfinden; Freunde und Weggefährten koordinieren die Details, die Familie wünscht sich Würde, Ruhe und Schlichtheit statt Spektakel. Öffentliche Trauer – ja. Boulevard – nein.

Das passt zu einem Leben, das nie auf die große Pose setzte. Krause, der in Teltow seine letzten Jahre verbrachte, war bis zuletzt der Mann, den viele am Fenster sitzen sahen – ein Buch in der Hand, den Blick hinaus auf Bäume, die schon viel gesehen haben. Als die Nachricht von seinem Tod am 8. September publik wurde, war der Satz, der Deutschland einte, erstaunlich schlicht: Danke.

Warum dieser Abschied so weh tut

 

Horst Krause stand für eine seltene Mischung: humorvoll ohne Häme, herzlich ohne Kitsch, kantig ohne Kalkül. In „Polizeiruf 110“ war er nicht der glänzende Kommissar, sondern der Mensch in Uniform: einer, der zuhört, der hinfährt, der bleibt. Aus der Nebenfigur wurde Kult – so sehr, dass aus dem „Krause“-Kosmos eine eigenständige neunteilige Filmreihe entstand, die nicht Verbrechen, sondern Verwandtschaft, Nachbarschaft und die Sehnsucht nach einem guten Leben in den Mittelpunkt stellte.

Seine Popularität gründete auf einem leisen Versprechen: Du darfst sein, wie du bist. Krause spielte Figuren, die nicht perfekt waren – und gerade deshalb glaubhaft. Wer ihn als „Horst Krause“ sah, meinte oft auch den echten Horst Krause zu sehen. Diese deckungsgleiche Herzlichkeit machte ihn zum Publikumsliebling – in Plattenbauten wie Reihenhäusern, in Ost wie West.

Stationen eines unaufdringlichen Giganten

 

Bevor Krause zur TV-Ikone wurde, holte ihn der Kinofilm nach oben: „Wir können auch anders …“ (1993) bescherte ihm den Deutschen Filmpreis (mit Joachim Król) – ein frühes Siegel für Präsenz und Timing. International strahlte er mit „Schultze Gets the Blues“ (2003), diesem zart-melancholischen Roadmovie über einen Mann und die Musik, die ihn rettet. Kritikerköpfe nickten, Festivaljurys klatschten, das Publikum spürte: Das ist keiner, der spielt – das ist einer, der ist.

Dann „Polizeiruf 110“: erst Gast, dann Stamm, am Ende Synonym. Von 1999 bis 2015 stand er dort für einen Typus, den das deutsche Fernsehen zu selten zeigt – den Anständigen. Nicht den kalten Profi, sondern den Nachbarn, der seinen Ort kennt, der Namen weiß, der auf Dorffesten tanzt und trotzdem Dienst hat. Ausgerechnet diese Bodenhaftung machte ihn groß.

Wenn ein Land leiser wird

Polizeiruf 110"-Schauspieler Horst Krause gestorben | BR24

Der Trauertag wird keiner mit roten Teppichen. Wer kommt, kommt, weil er etwas zurückgeben will: ein Lied, ein Brief, ein Händedruck für die Familie. Schon jetzt richten Sender und Mediatheken Schaufenster des Erinnerns ein; das Erste, die Dritten, der RBB – überall laufen Lieblingsfolgen, Rückblicke, Gespräche. Das Fernsehen – sonst so schnell – verlangsamt sich. Einmal nicht die Neuigkeit, sondern die Nachhalligkeit zählt.

Auch Kolleginnen und Kollegen melden sich – nüchtern, dankbar, mit dieser Traurigkeit, die bleibt, wenn jemand Gutes gegangen ist. Die Formulierung „Mann des Volkes“ taucht oft auf. Sie ist abgenutzt – bis einer kommt, der sie wieder füllt. Krause tat das, Folge für Folge, Satz für Satz.

Der Mann hinter der Figur

 

Geboren 1941, geprägt von Flucht, Verzicht, Wiederaufbau – es erklärt, warum seine Figuren nie von oben herab kamen. Krause spielte Augenhöhe. Vielleicht konnte er gar nichts anderes. Er lebte Jahrzehnte in Berlin-Moabit, blieb privat, hielt sein Herz geschlossen – und ließ es in Rollen leuchten. Als er sich zuletzt aus der Öffentlichkeit zurückzog, war das kein Abgang, sondern Konsequenz. Es passte zu ihm wie der Eichenstuhl in einer Dorfkneipe.

Was Fans jetzt tun können

 

Wer Blumen bringen will, wird Gelegenheit bekommen – zur Beisetzung im Oktober in Berlin-Mitte oder bei späteren Gedenkanlässen, die Weggefährten planen. Bis dahin gilt: Erinnern. Einschalten. Weitererzählen. Eine „Krause“-Folge am Küchentisch, „Schultze Gets the Blues“ am späten Abend, ein „Polizeiruf“ am Sonntag – und danach fünf Minuten Stille. Das genügt.

Ein Vermächtnis in drei Sätzen

 

  1. Authentizität ist unersetzlich. Man kann Routine trainieren, aber nicht Wahrhaftigkeit.

  2. Humor braucht Wärme. Ohne Herz ist jeder Witz ein Hieb.

  3. Heimat ist Haltung. Brandenburg war bei Krause keine Kulisse, sondern Charakter.

Diese drei Sätze erklären, warum Menschen aus ganz Deutschland sich gerade verabreden zum Abschied: nicht, um eine Legende auf Podeste zu wuchten, sondern um einem Menschen zu danken.

Der Moment, der bleiben wird

 

Wenn in der Kirche später ein Chor ansetzt, wird es still. Vielleicht läuft am Ende „Die Gedanken sind frei“, vielleicht auch nur der Wind durch hohe Bäume. Und irgendwo – in einer Siedlung am Stadtrand, in einem Dorf mit Bushaltestelle und Bäcker – sitzt jemand vor dem Fernseher, sieht Krause auf seinem Motorrad in die brandenburgische Weite tuckern und merkt: Das hier war größer als eine Rolle. Das war die Freundlichkeit einer ganzen Epoche.

Gute Reise, Horst Krause. Du warst der Beweis, dass leise Töne laut im Gedächtnis klingen.


Hinweis zur Faktenlage:

Fernsehen: "Polizeiruf"-Schauspieler Horst Krause gestorben | DIE ZEIT

  • Tod am 5. September 2025 in Teltow; Mitteilung an die Presse am 8. September.

  • Programmänderungen und TV-Nachrufe.

  • Geplante Beisetzung im Oktober in Berlin-Mitte (Details in Vorbereitung).

  • Werdegang/Rollen: „Polizeiruf 110“, Krause-Filmreihe (2007–2022), „Schultze Gets the Blues“, Deutscher Filmpreis 1993.

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