Was passiert, wenn eine der größten deutschen Fernsehlegenden auf einen arroganten Moderator trifft, der glaubt, er könne jeden nach Belieben behandeln. Es dauerte nur 27 Sekunden nach einer besonders gehässigen Bemerkung, bis der respektierte Thomas Gottschal genug hatte und eine Entscheidung traf, die das deutsche Fernsehen für immer verändern würde.
Bevor wir fortfahren, abonnieren Sie uns und teilen Sie uns Ihre Gedanken zu diesem unglaublichen Vorfall in den Kommentaren mit. Die Kameras liefen bereits seit 20 Minuten in der Markus Landzshow. Thomas Gottschalk saß entspannt in seinem Stuhl, das warme Lächeln auf seinem Gesicht, das Millionen von Zuschauern seit Jahrzehnten kannten und liebten.
Aber etwas lag in der Luft an diesem Abend, etwas Unangenehmes. Markus Lanz lehnte sich in seinem Stuhl zurück, die Arme verschränkt, ein selbstgefälliges Grinsen auf den Lippen. “Thomas, sag mal”, begann er mit einer Stimme, die viel zu süßlich klang. Findest du nicht, dass deine Zeit einem Fernsehen langsam vorbei ist?” Thomas blinzelte überrascht.
Das war nicht die Art von Frage, die man einem Gast stellte, der freiwillig in die Show gekommen war. “Entschuldigung”, fragte er höflich. “Na ja.” Lansz ließ seine Finger auf dem Tisch trommeln. “Du bist jetzt wie alt? Über 70. Meinst du nicht, es wird Zeit, dass jüngere Leute das Fernsehen übernehmen?” Die anderen Gäste am Tisch wirkten sichtlich unwohl.
Eine bekannte Schauspielerin räusperte sich nervös. Ein Politiker schaute auf seine Hände. Thomas aber behielt seine ruhige Art. “Markus, ich bin hier, weil du mich eingeladen hast”, sagte Thomas freundlich. “Wenn du meinst, ich sei zu alt, warum sitze ich dann hier?” Lanz lachte auf eine Art, die gar nicht lustig war.
“Ach, weißt du, manchmal laden wir Leute ein, damit die Zuschauer sehen können, wie das Fernsehen früher war.” So als lebendes Museum. Thomas spürte, wie sich seine Wangen leicht röteten, aber er blieb ruhig. Ein lebendes Museum also, wiederholte er langsam. Genau. Lanz klatschte in die Hände, als hätte er einen großartigen Witz gemacht.
Du kannst uns erzählen, wie es war, als das Fernsehen noch langweilig war, bevor wir moderne Moderatoren hatten, die wirklich interessante Fragen stellen. Interessante Fragen, murmelte Thomas. Er schaute in die Runde, die anderen Gäste schauten weg. Niemand wollte sich einmischen. Ja, weißt du. Lans lehnte sich vor.
Früher haben Moderatoren wie du den Gästen nur nach dem Wetter gefragt oder ob sie Kinder haben. Heute stellen wir die harten Fragen, die Fragen, die wirklich wichtig sind. Ach so. Thomas nickte nachdenklich. Und welche harten Fragen stellst du mir denn heute? Lans grinste breit. Na, z.B. Warum denkst du, dass die Leute dich noch sehen wollen? Ist es nicht egoistisch von dir, einen Platz im Fernsehen zu besetzen, den ein junger Moderator haben könnte? Thomas atmete tief durch.
Jahre Ei im Fernsehen hatten ihn viele schwierige Situationen erleben lassen, aber so etwas hatte er noch nie erlebt. “Makus”, sagte er ruhig. “Ich glaube, du verwechselst etwas. Ein guter Moderator ehrt seine Gäste. Er behandelt sie mit Respekt.” “Respekt?” Lansz lachte laut auf. Respekt muss man sich verdienen.
“Und was hast du denn in den letzten Jahren gemacht, außer auf deinem alten Ruhm auszuruhen?” Die Schauspielerin am Tisch flüsterte leise. Das ist doch nicht nötig. Aber Lanz hörte sie nicht oder wollte sie nicht hören. Nein, nein, das ist eine wichtige Frage. Thomas, du warst mal der König des deutschen Fernsehens, aber Könige werden abgesetzt, wenn ihre Zeit vorbei ist.
Thomas schaute Lanz lange an. Seine blauen Augen, die normalerweise so freundlich funkelten, wurden ernst. “Du weißt, Markus, ich habe viele junge Moderatoren auf ihrem Weg begleitet. Ich habe ihnen geholfen.” Ich war nie neidisch auf sie. “Ach ja? Lansz lehnte sich zurück. Und warum machst du dann immer noch Fernsehen? Warum gehst du nicht einfach in Rente? Weil die Leute mich noch sehen wollen antwortete Thomas einfach.
Die Leute Lans schnaubte. Welche Leute denn? Die paar alten Zuschauer, die noch nicht gemerkt haben, dass die Zeit weitergeht. Jetzt wurde es still. Ei im Studio, sehr still. Die Kameras liefen weiter, aber alle spürten, dass etwas Wichtiges passierte. Thomas legte seine Hände flach auf den Tisch. Markus, ich bin seit 50 Jahren im deutschen Fernsehen.
In dieser Zeit habe ich mit Respekt, mit Freude und mit Liebe zu meiner Arbeit moderiert. Ja, ja, winkte Lans ab. Die guten alten Zeiten. Aber heute ist heute. Du hast recht, sagte Thomas und seine Stimme wurde fester. Heute ist heute und heute erlebe ich, wie ein junger Kollege einen Gast in seiner eigenen Show demütigt.
Lans zuckte mit den Schultern. Ich demütige niemanden. Ich stelle nur Fragen. Nein. Thomas schüttelte den Kopf. Du stellst keine Fragen. Du greifst an. Na und? Lans grinste wieder. So funktioniert modernes Fernsehen. Hart, direkt, ohne Schnörkel. Thomas stand langsam auf. Alle Augen im Studio waren auf ihn gerichtet.
“Weißt du, was modernes Fernsehen wirklich bedeutet?” “Was denn?”, fragte Landz immer noch grinsend. “Dass man vergessen hat, was gutes Fernsehen ausmacht”, sagte Thomas ruhig. nämlich den Menschen zu dienen, nicht dem eigenen Ego. Lanz lachte laut. Och, jetzt wird der alte Mann philosophisch. Thomas blieb stehen. Er schaute auf Landz herab.
Ich bin alt, ja, aber ich habe in meiner langen Laufbahn nie einen Gast so behandelt, wie du mich heute behandelst. Tja. Lanzte wieder mit den Schultern. Vielleicht hättest du das mal machen sollen. Dann wären deine Shows nicht so langweilig gewesen. Thomas nickte langsam. Du hast recht, Markus. Meine Shows waren anders.
Sie waren respektvoll. Er machte eine kleine Pause und schaute in die Kamera. Liebe Zuschauer, ihr seht hier heute Abend, wie sich das Fernsehen verändert hat. Nicht unbedingt zum besseren. Lanzwinkte ab. Ach komm schon, Thomas. Setz dich wieder hin. Sei nicht so empfindlich. Empfindlich? Thomas blieb stehen. Ich bin nicht empfindlich.
Ich bin enttäuscht. Worüber denn? Über dich, sagte Thomas leise, aber so, dass es jeder im Studio hören konnte. Du hättest ein guter Moderator werden können. Lansz lachte wieder, aber diesmal klang es nicht mehr so selbstsicher. Ich bin ein guter Moderator. Nein. Thomas schüttelte den Kopf. Ein guter Moderator bringt das Beste in seinen Gästen zum Vorschein.
Du versuchst sie klein zu machen. Das ist doch Quatsch, sagte Lanz. Aber seine Stimme klang jetzt etwas unsicherer. Thomas schaute ihn lange an. Dann sagte er etwas, was niemand im Studio erwartet hatte. Markus, ich gehe jetzt. Lans blinzelte überrascht. Was? Ich gehe”, wiederholte Thomas. “Ich werde nicht länger in einer Show sitzen, wo der Moderator seine Gäste nicht respektiert.
” “Du kannst nicht einfach gehen,” sagte Lanz. “Wir sind live auf Sendung.” Thomas lächelte zum ersten Mal seit Beginn der Show wieder richtig. “Genau deshalb kann ich gehen.” Er wandte sich zur Kamera. “Liebe Zuschauer, ich entschuldige mich bei euch, aber ich kann nicht in einer Sendung bleiben, wo Respekt nichts zählt.” Lans sprang auf.
Thomas, bleib hier. Das ist meine Show. Thomas drehte sich zu ihm um. Ja, das ist sie. Und genau das ist das Problem. Die anderen Gäste am Tisch schauten zwischen Thomas und Lans hin und her. Die Kameras liefen weiter. Niemand wusste, was nächstes passieren würde. Thomas ging langsam zur Seite der Bühne. Lans lief ihm nach.
“Du kannst nicht einfach gehen”, rief er. “Was soll ich den Zuschauern denn sagen?” Thomas blieb stehen und drehte sich noch einmal um. “Sag ihnen die Wahrheit, Markus. Welche Wahrheit? Dass du einen Fehler gemacht hast”, sagte Thomas ruhig. daß du vergessen hast, was gutes Fernsehen ausmacht. Lanz wurde jetzt richtig laut.
Ich mache kein Fernsehen für alte Leute, Thomas. Ich mache Fernsehen für die Zukunft. Thomas blieb stehen. Er schaute lanz in die Augen. Die Zukunft des Fernsehns ohne Respekt. Die Zukunft des Fernsehens ohne Langeweile, antwortete Landzheftig. Aha. Thomas nickte. Und dafür musst du deine Gäste demütigen. Ich demütige niemanden.
Ich stelle harte Fragen. Nein, Markus. Thomas schüttelte den Kopf. Du versteckst deine schlechten Manieren hinter dem Wort hart. Lanz wurde rote Ei im Gesicht. Meine Manieren? Was ist denn mit deinen Manieren? Du verlässt einfach meine Show. Ja, sagte Thomas ruhig. Das tue ich. Er machte einen Schritt zur Tür. Die Kameras folgten ihm.
Millionen von Zuschauern sahen zu, wie eine Fernsehlegende eine Livehow verließ. Thomas, warte, rief Lz. Seine Stimme klang jetzt panisch. Du machst einen Fehler. Thomas blieb stehen. Den Fehler habe ich schon gemacht, Markus. Welchen Fehler? Ich bin in deine Show gekommen, sagte Thomas und drehte sich noch einmal um.
Ich dachte, du wärst ein Kollege, aber Kollegen behandeln sich anders. Lanz lief zu ihm herüber. Die anderen Gäste saßen immer noch wie gelähmt am Tisch. Thomas, bitte lass uns das wie erwachsene Menschen regeln. Thomas lächelte traurig. Erwachsene Menschen? Du hast mich die ganze Zeit behandelt wie einen störenden Opa. Das stimmt nicht, protestierte Lanz.
Doch das stimmt, sagte Thomas. Und weißt du was das Schlimme daran ist? Du merkst es nicht einmal. Lans schaute nervös zu den Kameras. Die Regie wusste nicht, was sie tun sollte. So etwas hatte es noch nie gegeben. Thomas, ich wollte nur eine lebendige Diskussion, sagte Lanz. Eine lebendige Diskussion? Thomas hob die Augenbrauen.
Du hast mich gefragt, ob ich zu alt für das Fernsehen bin. Du hast mich ein lebendes Museum genannt. Das war doch nur Spaß, versuchte Lans zu erklären. Spaß? Thomas schüttelte den Kopf. Markus, wenn das dein Spaß ist, dann verstehe ich, warum so viele Gäste nach deiner Show unglücklich sind. Lans wurde wieder rot.
Welche Gäste? Alle meine Gäste sind zufrieden. Wirklich? Thomas schaute ihn direkt an. Fragst du sie das nach der Show? Oder redest du nur mit deinen Redakteuren, die dir sagen, wie toll du warst? Ich brauche niemanden, der mir sagt, wie toll ich bin, sagte Lanzlaut. Nein, das stimmt, antwortete Thomas. Du sagst es dir selbst.
Die Schauspielerin am Tisch kicherte leise. Lansz hörte es und wurde noch roter. “Das ist nicht fair, Thomas”, sagte er. “Fair?” Thomas blieb stehen. “Was ist daran fair, einen Gast zu demütigen?” “Ich demütige niemanden,” wiederholte Lanz. “Ich stelle kritische Fragen.” “Kritische Fragen?”, wiederholte Thomas langsam. Markus, eine kritische Frage wäre gewesen.
Thomas, wie siehst du die Entwicklung des deutschen Fernsehens? oder was können junge Moderatoren von erfahrenen Kollegen lernen? Lansz verschränkte die Arme. Das sind langweilige Fragen. Für wen sind sie langweilig? Fragte Thomas. Für die Zuschauer. Thomas schaute in die Kamera. Liebe Zuschauer, seid ihr gelangweilt von respektvollen Gesprächen. Lans lief zu ihm herüber.
Lass die Zuschauer aus dem Spiel. Warum? Du sagst doch, du machst die Show für sie. Das tue ich auch. Nein, sagte Thomas. Du machst die Show für dich selbst, um dich wichtig zu fühlen. Lans blieb abrupt stehen. Das ist eine Frechheit. Eine Frechheit? Thomas lachte, aber es klang nicht fröhlich. Ich sage dir, was eine Frechheit ist, einen Gast einzuladen und ihn dann vor laufenden Kameras zu erniedrigen.
“Ich habe dich nicht erniedrigt”, rief Lanz. “Dann erkläre mir, was es war”, sagte Thomas ruhig. Lansz öffnete den Mund, aber es kam nichts heraus. Er schaute zu seinen Redakteuren hinter den Kameras. Sie schauten alle weg. Siehst du, sagte Thomas. Sogar deine eigenen Leute wissen, dass du einen Fehler gemacht hast. Das ist nicht wahr.
Protestierte Lanz schwach. Thomas ging wieder einen Schritt zur Tür. Markus, ich werde dir etwas sagen, was dir wahrscheinlich noch nie jemand gesagt hat. Was denn? Du bist kein schlechter Moderator, weil du schlecht aussehst oder eine schlechte Stimme hast, sagte Thomas. Du bist ein schlechter Moderator, weil du keine Empathie hast. Lans starrte ihn an.
Was? Empathie? Wiederholte Thomas. Die Fähigkeit, sich in andere Menschen hineinzuversetzen, das ist das Wichtigste für einen Moderator. Ich habe Empathie, sagte Lanz, aber seine Stimme klang unsicher. Nein, hast du nicht, sagte Thomas sanft. Sonst hättest du gemerkt, wie unwohl ich mich gefühlt habe.
Wie unwohl sich alle am Tisch gefühlt haben. Er zeigte zu den anderen Gästen. Schau sie dir an, Markus. Schauen Sie glücklich aus. Lans drehte sich um. Die Schauspielerin schaute auf ihre Hände. Der Politiker schaute zur Decke. Niemand lächelte. “Sie sind nervös, weil sie Angst haben”, sagte Thomas. Angst, dass du sie als nächstes angreifst.
“Ich greife niemanden an”, murmelte Lanz. “Doch das tust du”, sagte Thomas. “Und weißt du warum?” Lans schwieg. “Weil du denkst, das macht dich zu einem starken Moderator. Aber es macht dich zu einem schwachen Menschen.” Lansz wurde blass. Das ist gemein. “Gemein?” Thomas schüttelte den Kopf. “Weißt du, was gemein ist? einen 70-jährigen Mann vor Millionen von Zuschauern zu fragen, ob er zu alt für seinen Beruf ist.
Das war eine legitime Frage, versuchte Lanz rechtfertigen. Eine legitime Frage, wiederholte Thomas. Markus, würdest du einen Chirurgen fragen, ob er zu alt zum Operieren ist? Einen Lehrer, ob er zu alt zum Unterrichten ist? Das ist etwas anderes. Nein, ist es nicht, sagte Thomas bestimmt. Es ist genau dasselbe. Du stellst die Frage nur, weil du denkst, es macht gutes Fernsehen.
Lans schaute zu Boden. Vielleicht war es nicht die beste Frage. Nicht die beste? Thomas hob eine Augenbraue. Es war eine respektlose Frage. Okay. Okay. Sagte Lans schnell. Es war respektlos. Es tut mir leid. Thomas blieb stehen. Es tut dir leid. Ja, warum? Lans schaute verwirrt. “Was meinst du? Warum?” “Warum tut es dir leid?”, fragte Thomas.
“Weil du merkst, dass es falsch war? Oder weil ich gehe?” Lans schwieg lange. “Zu lange. Siehst du?”, sagte Thomas. “Es tut dir nur leid, weil deine Show nicht so läuft, wie du es geplant hast.” “Das stimmt nicht”, sagte Lanz. “Aber seine Stimme war leise.” “Doch das stimmt”, sagte Thomas. “Du bist nicht traurig, weil du mich verletzt hast.
Du bist ärgerlich, weil ich nicht so reagiere, wie du es erwartet hast. Lans schaute auf. Wie hättest du denn reagieren sollen? Gar nichts, sagte Thomas. Du hättest mich gar nicht erst so behandeln sollen. Er machte wieder einen Schritt zur Tür. Lansz lief ihm nach. Thomas, bitte lass uns das vergessen. Wir fangen noch mal von vorne an. Thomas blieb stehen.
Von vorne anfangen? Ja. Ich stelle dir normale Fragen über deine Karriere, deine Pläne. Thomas schaute ihn lange an. Markus, verstehst du nicht? Es geht nicht um die Fragen. Worum geht es denn? Es geht um Respekt, sagte Thomas. Und Respekt kann man nicht einfach ein und ausschalten. Lans schaute hilflos. Aber ich respektiere dich doch.
Nein, tust du nicht, sagte Thomas ruhig. Du siehst in mir nur noch den alten Mann, der deinen Platz blockiert. Das ist nicht wahr. Doch ist es, sagte Thomas. Und weißt du, was das Traurige daran ist? Lans schwieg. Ich hätte dir gerne geholfen sagte Thomas. Ich hätte dir gerne gezeigt, wie man mit Gästen umgeht, wie man sie zum Sprechen bringt, wie man interessante Gespräche führt.
Lans schaute auf. Das könntest du immer noch. Thomas schüttelte den Kopf. Nein, dafür ist es zu spät. Warum? Weil du nicht lernen willst, sagte Thomas. Du willst nur gewinnen. Er drehte sich zur Tür. Und in einem Gespräch gibt es keine Gewinner und Verlierer. Es gibt nur Menschen, die miteinander reden. Lansz lief ihm wieder nach.
Thomas, bitte denk an die Zuschauer. Thomas blieb stehen. An die Zuschauer? Ja, sie wollen dich sehen. Thomas drehte sich um. Markus, die Zuschauer wollen mich respektvoll behandelt sehen. Nicht gedemütigt. Lanz wurde wieder laut. Ich habe dich nicht gedemütigt. Dann nenn es wie du willst, sagte Thomas. Ich nenne es respektlos.
Er machte den letzten Schritt zur Tür. Lans rief ihm nach. Wenn du jetzt gehst, kommst du nie wieder in meine Show. Thomas drehte sich ein letztes Mal um. Er lächelte. Markus, sagte er ruhig. Das ist das erste, was du heute Abend sagst, womit ich einverstanden bin. Lans blinzelte verwirrt.
“Was? Ich werde nie wieder in deine Show kommen”, sagte Thomas. “Das ist ein Versprechen.” Die Worte trafen Lans wie ein Schlag. “Du kannst nicht einfach.” “Doch kann ich”, unterbrach Thomas ihn. “Und weißt du warum?” Lans schüttelte stumm den Kopf. “Weil ich mir das in meinem Alter nicht mehr antun muss”, sagte Thomas.
Ich muss nicht mehr in Shows sitzen, wo der Moderator denkt, er sei wichtiger als seine Gäste. Lansz wurde jetzt richtig wütend. “Ich denke nicht, dass ich wichtiger bin.” “Doch das tust du”, sagte Thomas bestimmt. “Jede Fragen heute Abend war darauf ausgelegt, dich gut aussehen zu lassen und mich schlecht.
” “Das ist nicht wahr!”, rief Lanz. “Dann erkläre mir deine erste Frage”, forderte Thomas ihn auf. “Warum hast du mich gefragt, ob meine Zeit vorbei ist?” Lans öffnete den Mund, aber es kam nichts heraus. “Siehst du”, sagte Thomas. Du hattest keinen anderen Grund, als mich zu provozieren. Die Kameras liefen immer noch.
Die Regie wußte nicht, was sie tun sollte. So eine Situation hatte es im deutschen Fernsehen noch nie gegeben. Thomas, sagte Lanz mit zittriger Stimme. Wir können das doch klären. Nein, können wir nicht, antwortete Thomas. Denn du verstehst immer noch nicht, was du falsch gemacht hast. Was habe ich denn falsch gemacht? Fragte Lans laut.
Thomas schaute ihn lange an. Du hast vergessen, dass Fernsehen Menschen verbinden soll. nicht trennen. Ach so. Lans lachte bitter. Jetzt wird mir erklärt, was Fernsehen ist. Ja, sagte Thomas ruhig von jemanden, der länger dabei ist als du lebst. Das sah’s. Lz wurde noch röter. IM Gesicht. Mein Alter hat damit nichts zu tun.
Nein, hat es nicht, stimmte Thomas zu. Es hat mit deiner Einstellung zu tun. Was ist denn mit meiner Einstellung? Du denkst, gutes Fernsehen bedeutet andere Menschen zu erniedrigen, sagte Thomas. Aber gutes Fernsehen bedeutet anderen Menschen zu helfen, das Beste aus sich herauszuholen. Lanz verschränkte trotz die Arme. “Das ist altmodisch.
” “Nein”, sagte Thomas. “Das ist menschlich.” Er schaute zu den anderen Gästen am Tisch. “Fragt sie doch mal, wie Sie sich heute Abend gefühlt haben. Lans drehte sich nicht um.” “Das ist nicht nötig.” “Doch ist es”, sagte Thomas. “Aber du wirst es nicht tun. Weißt du warum?” “Warum?” “Weil du Angst vor der Antwort hast”, sagte Thomas ruhig. Lans starrte ihn an.
Ich habe vor nichts Angst. Doch hast du, sagte Thomas. Du hast Angst davor, dass deine Gäste dir die Wahrheit sagen. Welche Wahrheit? Dass sie sich unwohl fühlen in deiner Show, sagte Thomas. Dass sie nur kommen, weil ihre Verlage oder Manager es wollen. Lans wurde blass. Das stimmt nicht. Dann frag sie forderte Thomas ihn auf.
Lans schaute zu den anderen Gästen. Sie schauten alle weg. Siehst du, sagte Thomas. Sie trauen sich nicht mal ehrlich zu sein. So eingeschüchtert sind sie. Lans drehte sich wieder zu Thomas um. Du machst sie nervös. Nein, Markus, sagte Thomas kopfschüttelnd. Du machst sie nervös. Er machte eine Pause. Weißt du was das Schlimmste an diesem ganzen Abend ist? Lans schwieg.
Dass du ein guter Moderator werden könntest, wenn du wolltest, sagte Thomas. Du bist nicht dumm. Du siehst gut aus. Du kannst reden, aber aber du willst lieber der böse Junge sein, sagte Thomas. Du denkst, das macht dich interessant. Lans schaute zu Boden. Vielleicht es macht dich nicht interessant, sagte Thomas. Es macht dich unsympathisch.
Die Worte hingen in der Luft. Alle einem Studio spürten, dass etwas Wichtiges passierte. Thomas, sagte Lanzleise. Was soll ich denn machen mit mir? Fragte Thomas. Ja, nichts sagte Thomas. Für mich ist es zu spät. Er griff nach seinem Jackets, das über seinem Stuhl hing. Aber vielleicht lernst du etwas für deine nächsten Gäste. Lans schaute verzweifelt.
Was denn? Da sie Menschen sind”, sagte Thomas, während er sein Jackett anzog. “Keine Objekte für deine Unterhaltung.” Er knöpfte sein Jackett zu und schaute ein letztes Mal in die Runde. “Meine Damen und Herren”, sagte er zu den anderen Gästen. “Es tut mir leid, dass sie das miterleben mussten.” Die Schauspielerin nickte ihm zu.
Der Politiker hob leicht die Hand. Thomas wandte sich zur Kamera. Liebe Zuschauer, ich danke Ihnen für 50 wunderbare Jahre deutschen Fernsehen. Ich hoffe, Sie haben heute gesehen, wofür ich stehe. Lans lief zu ihm herüber. Thomas, du kannst nicht einfach. Doch kann ich, sagte Thomas bestimmt.
Und weißt du was, Markus? Was? Ich hätte es schon viel früher tun sollen sagte Thomas. Aber ich dachte, du würdest dich noch besinnen. Lanz wurde wieder laut. Ich habe mich nicht verändert. Du bist einfach zu empfindlich geworden. Thomas blieb stehen. Das war der Moment. Alle spürten es. Zu empfindlich? Fragte Thomas leise. Ja, sagte Lanz.
Früher konntest du auch harte Gespräche führen. Thomas drehte sich langsam um. Seine Augen funkelten. Aber nicht freundlich. Markus, sagte er mit einer Stimme, die alle im Studio erschauern ließ. Es gibt einen Unterschied zwischen harten Gesprächen und schlechten Manieren. Welchen Unterschied? Harte Gespräche führt man über wichtige Themen sagte Thomas.
Schlechte Manieren zeigt man gegenüber Menschen. Lans trat einen Schritt zurück und du fuhr Thomas fort, hast heute Abend nur schlechte Manieren gezeigt. Seine Stimme wurde lauter. Nicht laut wie Lanz, sondern kraftvoll. Bestimmt. Du hast mich nicht gefragt, was ich über Politik denke. Du hast mich nicht gefragt, was ich über die Zukunft des Fernsehens denke.
Du hast mich nur gefragt, ob ich zu alt bin. Lanzwich weiter zurück. Das sagte Thomas und zeigte mit dem Finger auf Lanz. ist kein hartes Gespräch. Das ist Mobbing. Das Wort hing wie eine Bombe in der Luft. Mobbing. Im deutschen Fernsehen. Live. Ich mobbing niemanden. Stammelte Lands. Doch das tust du, sagte Thomas laut.
Und das Schlimme ist, du merkst es nicht mal. Er ging auf Land zu. Der Moderator wich zurück. 50 Jahre Markus, sagte Thomas. 50 Jahre habe ich Fernsehen gemacht. Ich habe Politiker interviewt, ich habe Schauspieler interviewt, ich habe Musiker interviewt. Seine Stimme wurde noch kraftvoller, aber nie. Nie in 50 Jahren habe ich einen Gast so behandelt, wie du mich heute behandelt hast.
Lans stolperte fast über seine eigenen Füße. Und weißt du warum? Fragte Thomas. Lans schüttelte stumm den Kopf. Weil ich Anstand habe, sagte Thomas. Etwas, was dir offenbar fehlt. Jetzt war es raus. Die Wahrheit. Hart, direkt unverblühmt. Lans starrte ihn an. Das ist eine Beleidigung. Nein”, sagte Thomas ruhig. “Das ist eine Feststellung.” Er drehte sich zur Tür.
“Auf Wiedersehen, Markus. Lern etwas daraus.” “Warte!”, rief Lansz verzweifelt. Thomas blieb stehen, ohne sich umzudrehen. “Was soll ich den Zuschauern sagen?”, fragte Lanz. Thomas drehte sich ein letztes Mal um. Er lächelte, aber es war nicht sein warmes Lächeln. Es war das Lächeln eines Mannes, der genug hatte.
“Sag ihn”, sagte er langsam, “dass heute gesehen haben, wie man einen Gast nicht behandelt.” Thomas und sag Ihnen, fuhr Thomas fort, dass manche Menschen Eier im Fernsehen vergessen haben, warum sie da sind. Warum sind wir denn da? Fragte Lanzleise. Thomas schaute ihn lange an. Um den Menschen zu dienen, Markus, nicht unserem eigenen Ego.
Damit ging er zur Tür. Lans blieb allein in der Mitte des Studios stehen. Die Kameras liefen weiter. Die anderen Gäste saßen schweigend am Tisch. Thomas erreichte die Tür. Er legte die Hand auf die Klinke. “Thomas!” rief Lansz ein letztes Mal. Thomas drehte sich nicht um. Du machst einen Fehler”, rief Lanz. Jetzt drehte sich Thomas doch noch einmal um.
“Zum allerletzten Mal.” “Nein, Markus”, sagte er ruhig. “Den Fehler habe ich vor einer Stunde gemacht, als ich hierher gekommen bin. Er öffnete die Tür, aber”, fügte er hinzu, “Manchmal kann man Fehler korrigieren.” Und dann war er weg. Die Tür fiel ins Schloss. Thomas Gottschalk hatte die Show verlassen. Lans blieb allein zurück mit den Kameras, mit den anderen Gästen, mit Millionen von Zuschauern, die gerade Geschichte gesehen hatten.
Die stille Ei im Studio war ohrenbetäubend. Niemand wusste, was als nächstes passieren würde. Lans schaute zur Kamera, aber er fand keine Worte. Nach 50 Jahren einem deutschen Fernsehen war Thomas Gottschal gegangen. Nicht leise, nicht heimlich, sondern mit einer Botschaft, die niemand vergessen würde. Respekt ist nicht verhandelbar. Yeah.