Konny Reimann enthüllt mit 70 Jahren die Wahrheit seines Lebens – eine Geschichte von Mut, Verlust und einem Neuanfang, der alles veränderte

Er baute Häuser mit bloßen Händen, wanderte aus, als andere nur davon träumten, und wurde zu einer Kultfigur einer ganzen Generation: Konny Reimann, Deutschlands bekanntester Auswanderer.
Doch jetzt, im Alter von 70 Jahren, spricht er so offen wie nie zuvor – über seine Ängste, seine Fehler, seine Verluste und die Wahrheit, die er Jahrzehnte lang verschwieg.
Was als TV-Abenteuer begann, entpuppt sich als tief berührende Lebensgeschichte eines Mannes, der immer stark wirken wollte, aber im Innersten oft kurz davor war, zu zerbrechen.
Ein Hamburger, der auszog, die Freiheit zu suchen
Geboren am 10. September 1955 in Hamburg, wuchs Konny in einfachen Verhältnissen auf. Er lernte früh, dass nichts im Leben geschenkt wird: harte Arbeit, Disziplin und Durchhaltevermögen prägten seine Jugend.
Doch hinter dem robusten Äußeren steckte schon immer ein Mann, der mehr wollte als ein gewöhnliches Leben.
„Ich wollte frei sein. Nicht funktionieren, sondern leben“, sagt Konny heute.
Mit seiner Frau Manuela wagte er 2004 den Schritt, den die meisten nicht einmal zu träumen wagen:
Sie ließen Deutschland hinter sich und begannen ein völlig neues Leben in den USA. Was als Beitrag für Goodbye Deutschland begann, wurde zu einer modernen Legende.
Der Schmerz, den niemand sah
Millionen Zuschauer kennen Konny als den humorvollen Cowboy mit Schnauzbart, der alles reparieren kann und niemals aufgibt. Doch die Realität war oft eine andere.
Zum ersten Mal spricht Konny öffentlich darüber, dass ihn ein tief sitzender Verlust fast zerbrochen hätte:
Der Abschied von seiner ersten großen Liebe.
„Ich war wie gelähmt. Ich habe funktioniert, aber innerlich war ich leer“, gesteht er.
Er arbeitete, baute, kämpfte – aber sein Herz blieb verletzt. Erst Manuela holte ihn aus dieser Dunkelheit.
Sie wurde nicht nur seine Partnerin, sondern seine Rettung.

Als der starke Mann zu weinen begann
Der Verlust seiner Eltern, besonders seines Vaters, traf Konny härter, als er je zugegeben hatte.
Kurz vor seinem Tod hatten sie sich versöhnt – doch ein Satz blieb unausgesprochen:
„Ich bin stolz auf dich.“
„Das werde ich mir immer vorwerfen“, sagt Konny leise.
Manuela erinnerte sich später:
„Ich habe ihn nachts weinen sehen. Leise. Damit es niemand merkt.“
In diesem Moment wurde der harte Cowboy zerbrechlich wie ein Kind – und genau das machte ihn menschlicher als je zuvor.
Der Mut zum Neuanfang: Texas und der große Traum
Mit zwei Koffern, ein paar Ersparnissen und einem Traum landeten Konny und Manuela in Texas.
Ein kahles Stück Land, trocken, windig, abgeschieden – für Konny war es Liebe auf den ersten Blick.
„Hier fangen wir neu an“, sagte er. Und so wurde aus Wüste ein Zuhause.
Sie bauten Conny Island mit ihren eigenen Händen:
Holz, Schweiß, Sonne und Hoffnung.
Doch die Realität war härter als die TV-Bilder:
Geldnot, Heimweh, brennende Hitze und unzählige Rückschläge – aber auch unerschütterliche Entschlossenheit.
„Manchmal hatte ich Angst“, sagt Manuela. „Aber wenn ich Konny sah, wusste ich, dass wir es schaffen.“
Eine Liebe, die Stürme überstand
Zwischen Baustellen, Fernsehkameras und ständigem Druck geriet die Ehe mehrfach ins Wanken.
Sie stritten, schwiegen, zweifelten – aber sie gaben nicht auf.
Ein Sturm, der Teile von Conny Island zerstörte, wurde zum Wendepunkt.
Während Manuela weinte, stand Konny schweigend auf dem Dach und reparierte, bis die Sonne unterging.
„Da wusste ich, dieser Mann gibt niemals auf“, erinnerte sich Manuela.
Sie lernten, dass Liebe nicht bedeutet, perfekt zu sein –
sondern zu bleiben, selbst wenn es schwer wird.

Mit 70 Jahren: Ein starker Körper wird müde
Obwohl Konny heute noch arbeitet wie ein 30-Jähriger, hat das Alter Spuren hinterlassen.
Rückenschmerzen, Kreislaufprobleme, eine Knie-OP – der Cowboy ist nicht mehr unverwundbar.
„Ich merke es in den Knochen, aber im Kopf bin ich jung“, sagt er lachend.
Doch hinter dem Humor steckt Sorge:
„Ich habe Angst, dass mein Körper irgendwann nicht mehr mithält.“
Dank Manuela achtet er heute mehr auf seine Gesundheit – ein ungewohnter Schritt für jemanden, der sein ganzes Leben durch harte Arbeit definiert hat.