Du wirst nicht glauben, was für uns damals purer Luxus war. Dinge, die heute selbstverständlich sind, waren in den 60er und 70er Jahren echte Highlights. Selten, besonders und unvergesslich. Und einige dieser kleinen Schätze aus unserer Kindheit werden dich garantiert überraschen. Bleib unbedingt bis zum Schluss dran.

Kapitel 1: Ein eigenes Fahrrad. Der erste große Schatz. Ein eigenes Fahrrad war früher kein simples Fortbewegungsmittel. Es war Freiheit auf zwei Rädern. Viele Kinder mussten lange darauf warten. Oft waren es gebrauchte Modelle vom älteren Cousin, neu lackiert, mit klappernd Lampe und leicht schiefem Gepäckträger. Aber wenn man es endlich bekam, war es wie ein kleines Stück erwachsen werden.
Die Eltern stellten es stolz in den Hof und man strich mit den Fingern über den Rahmen, als wäre es ein Goldschatz. Das erste Losfahren ohne Stützräder fühlte sich an wie Fliegen. Damit begann ein neues Leben. Treffen am Spielplatz, Wettrennen durchs Dorf, Ausflüge bis zur nächsten Ortschaft.
Ein Fahrrad war nicht nur Luxus, es war die Eintrittskarte in die große Welt. Und wer eines hatte, war plötzlich jemand. Ein Schatz, der rostete, klapperte, Macken hatte, aber unser ganzer Stolz war. Kapitel 2: Süßigkeiten. Ein Stück Himmel aus dem Kiosk. Süßigkeiten waren früher etwas Besonderes, fast schon ein kleines Fest.
Der Weg zum Kiosk war ein Abenteuer. Die quietschende Tür, der Duft nach Kaugummi, Lakritz und Zeitungspapier und hinter der Glasvitrine all die kleinen Schätze. Für ein paar Pfen fennige gab es saure Brause in Tütchen, bunte Bonbons, Karamellriegel oder diese winzigen Schokolinsen, die man mit spitzen Fingern zählte, damit es genau reichte.
Manchmal gönnte man sich eine Schleckmuschel. deren Zucker wie Sand im Mund knirschte oder eine Tüte gemischte Süßigkeiten, liebevoll abgewogen, ein Luxus, den man nur selten bekam. Und wenn die Eltern ein paar Groschen gaben, fühlte man sich reich. Süßes war kein Alltag, sondern Belohnung, Überraschung, Glücksgefühl. Jedes Kind hatte seinen Favoriten und jeder Bissen schmeckte nach Freiheit.
Ein kleines Stück Himmel für ein paar Pfennige. Kapitel 3: Der erste Farbfernseher. Ein Wunder im Wohnzimmer. Als der erste Farbfernseher ins Haus kam, war das wie ein kleiner Quantensprung. Plötzlich wirkte das Wohnzimmer größer, heller, beinahe modern. Die Eltern trugen das schwere Gerät gemeinsam hinein, stellten es auf ein wackliges Holzregal oder direkt auf den guten Wohnzimmerschrank und dann begann das große Warten, Einschalten, Summen hören, diese flackernde Aufwärmphase und dann Farbe, echte Farbe. Kinder saßen im
Schneidersitz davor, völlig hypnotisiert, während die Erwachsenen sagten: “Nicht so nah dran. Sendungen wie die Sportschau, die Tagesschau oder der goldene Schuss wirkten plötzlich lebendig. Manche Nachbarn kamen sogar zu Besuch, einfach um den neuen zu sehen. Ein Farbfernseher war teuer, nicht selbstverständlich, ein Stück reiner Luxus.
Und wer ihn hatte, war im ganzen Viertel ein bisschen stolz. Es war das Fenster in eine buntere Welt. Kapitel 4: Kassettenrekorder und Musik. Magie auf Knopfdruck. Ein Kassettenrekorder war damals wie ein kleines Wundergerät. Wer einen besaß, oft zu Weihnachten oder zur Konfirmation bekommen, fühlte sich plötzlich ganz groß.
Dieses Klacken der Tasten, das Surren der Spule, das sanfte Rauschen vor jedem Lied, all das gehörte dazu. Man saß vor dem Radio Finger am Aufnahmeknopf und wartete geduldig auf das Lieblingslied Nicht reinquatschen, rief man den Geschwistern zu, denn jede Moderatorenstimme ruinierte die Aufnahme. Mixtapes wurden liebevoll zusammengestellt, stundenlang gehört und bei jedem Lied neu gespult.
Und wenn das Band sich einmal verhagte, nahm man den Bleistift und rettete es vorsichtig. Eine kleine Operation am Herzen der eigenen Musik. Ein Kassettenrekorder war kein Gerät. Er war Freiheit, Kreativität, ein Schatz, den man hütete wie Gold, ein echter Luxus, der die eigene Welt mit Musik füllte. Kapitel 5: Neue Kleidung.
Rar, kostbar und voller Stolz. Neue Kleidung war früher kein spontaner Kauf. Es war ein Ereignis. Viele Kinder trugen Sachen ihrer Geschwister auf, geflickt, verlängert oder umgenäht. Und wenn es dann doch einmal etwas Neues gab, war das wie Weihnachten mitten im Jahr. Ein frisches Paar Schuhe, das noch hart und ungewohnt knirschte, eine neue Hose, die man bewusst nicht schmutzig machen wollte oder ein Sonntagskleid, das nur für besondere Anlässe aus dem Schrank durfte. Eltern sparten oft Wochen dafür.
Kleidung war wertvoll. Man behandelte sie mit Respekt. Der Geruch neuer Stoffe, das Rascheln der Etiketten, all das war pure Aufregung. Manche liefen stolz durchs Dorf, um zu zeigen, schau mal, was ich bekommen habe. Keine Logos, keine Marken, einfach etwas Neues, das nur einem selbst gehörte. Ein kleiner Luxus, diese der große Gefühle erzeugte und unvergessen blieb.
Kapitel 6: Ein eigenes Zimmer. Purer Luxus für viele Kinder. Ein eigenes Zimmer war in den 60ern und 70ern für viele Kinder ein unerreichbarer Traum. Man teilte sich das Schlafzimmer mit Geschwistern, oft sogar zu dritt oder viert, getrennt nur durch einen alten Schrank oder einen Vorhang. Spielsachen lagen gemeinsam in einer Kiste.
Das Bett quietschte und Privatsphäre gab es praktisch nicht. Wer Hausaufgaben machen wollte, suchte sich die ruhigste Ecke, meistens vergeblich. Deshalb war es ein riesiger Moment, wenn ein Kind plötzlich sein eigenes Reich bekam. Vielleicht nach einem Umzug, vielleicht, weil der große Bruder auszog.
Ein kleiner Raum, kaum größer als eine Abstellkammer. Aber es war der eigene. Poster an den Wänden, das Bett genauso, wie man es mochte, ein kleines Regal für Schätze, für Kinder. Jenerzeit war ein eigenes Zimmer nicht selbstverständlich, sondern echter Luxus. Ein Ort, an dem man endlich ganz man selbst sein durfte. Kapitel 7: Urlaubsreisen.
Vom Zeltplatz bis zum Italien Traum. Urlaub war früher kein jährlicher Standard, sondern ein echter Höhepunkt. Oft der einzige im ganzen Jahr viele Familien konnten sich nur den Zeltplatz leisten. Ein klappriges Zelt, ein Campingkocher, der Duft von Ravioli aus der Dose. Und trotzdem fühlte sich das wie Abenteuer pur an.

Wer es etwas besser hatte, fuhr an die Nordsee oder in die Berge. Und dann gab es die Familien, die einmal im Leben nach Italien reisten, mit dem vollgepackten Auto, Fenstern runter gekurbelt, Karten auf dem Schoß. Der erste Blick aufs Meer war ein magischer Moment. Salzige Luft, heißer Sand, das Gefühl von Freiheit, Eis am Strand, Luftmatratzen, abends Pizza in einer kleinen Taverne.
Alles war neu, aufregend, kostbar. Urlaub war kein Standard, er war Luxus. Und vielleicht gerade deshalb bleibt er bis heute so unvergesslich. Kapitel 8: Schwimmbad und Freibad. Ein Tag wie im Paradies. Ein Tag im Freibad war früher fast schon ein kleiner Urlaub. Wenn die Sonne schien, packten Eltern die Taschen, Handtücher, belegte Brote, eine Flasche Brause und los ging’s.
Das Freibad roch nach Chlor, Pommes und Sonnencreme und der Weg dorthin fühlte sich an wie ein Ausflug ins Paradies. Die Kinder sprangen vom Beckenrand, obwohl es eigentlich verboten war, machten Arschbomben vom Startblock und ließen sich auf dem Wasser treiben, bis die Lippen blau wurden. Der Kiosk war ein eigenes Abenteuer.
Schwimmbad Pommes im Pappschälchen, ein Bumbumis oder bunte Stangenbrause. Die Eltern lagen auf Decken im Gras, lasen Zeitung oder dösten vor sich hin. Und wenn man am Ende des Tages müde nach Hause lief, klebte die Haut vom Chlor und die Haare rochen nach Sonne. Das Freibad war kein Luxus im geldwerten Sinne, aber ein Luxus im Herzen.
Ein Tag, der sich endlos anfühlte. Kapitel 9: Markenprodukte. Von Nutella bis Adidas. Markenprodukte waren in den 60er und 70er Jahren etwas Besonderes, fast ein Statussymbol. Nutella war ein Traum im Glas und wenn es einmal auf dem Frühstückstisch stand, wurde jede Scheibe Brot ein kleines Fest.
Coca-Cola war nicht einfach ein Getränk, sondern ein Gefühl, das nur zu besonderen Anlässen geöffnet wurde. Adidas Turnschuhe. Ein absoluter Luxus, den viele Kinder nur aus dem Schaufenster kannten. Oft gab es günstigere Noame Modelle, die nach wenigen Wochen kaputt waren. Und wer dann doch einmal echte Marken bekam, trug sie mit unbeschreiblichem Stolz.
Auch im Schulhof sprach sich das herum. Der hat Adidas an. Sogar kleine Dinge wie Milchschnitte, Kinderriegel oder Caprisonne waren Sensationen, die man nicht täglich bekam. Marken waren teuer, selten und genau deshalb so wertvoll. Jede Packung, jedes Logo stand für ein Stückchen moderner Welt, dass man sich langsam eroberte.
Kapitel 10: Spielzeug, dass man sich wirklich wünschte. Spielzeug war früher kein Massenprodukt, das man eben schnell bestellte. Es war ein kleiner Schatz. Viele Kinder hatten nur wenige Lieblingsstücke. Einen Teddybär mit abgewetztem Fell, eine Matchbox Sammlung, die man wie Gold hütete oder eine Barbie, die man nur zum besonderen Spielen hervorholte.
Wer Glück hatte, bekam zu Weihnachten eine Carrerabahn, eine Merklineisenbahn oder einen Metallbaukasten. Stundenlang konnte man damit Welten erschaffen und auch draußen warteten Schätze, Kreisel, Murmeln, Jojos. Gummitwist und selbstgebaute Holzschwerter. Spielzeug war begrenzt und genau das machte es so wertvoll. Jedes Stück war ein Wunsch, der sich erfüllte. Kein schneller Konsum.
Man reparierte, flickte, bastelte, einfach weil man es liebte. Und vielleicht war gerade das die Magie dieser Zeit. Weniger Spielzeug, aber unendlich viel Fantasie. Kapitel 11: Cola, Fanta und Eis. Kleine Feste im Alltag. Cola oder Fanta waren früher kein Alltagsgetränk. Sie waren ein Ereignis. Die Flaschen waren aus dickem Glas, der Kronkorken ploppte und schon der erste Schluck prickelte wie ein kleines Feuerwerk.
Meist gab es solche Getränke nur am Wochenende, zu Besuch oder beim Sonntagsessen. Genau deshalb schmeckten sie so besonders. Eis war ebenfalls purer Luxus. ein ein Dolomiti oder ein Capri für ein paar Pfennige. Und man fühlte sich wie im Himmel. Manche Kinder liebten das Bällcheneis im Metallbecher, serviert mit einer kleinen Waffel.

Andere schworen auf Schleckeis aus bunten Plastikröhrchen, auch Brause, Zitronenlimonade aus der Glasflasche und selbstgemachter Eistee gehörten zu diesen kleinen Festen. Nichts davon gab es täglich, aber gerade das machte jeden Schluck, jedes Eis und jede süße Pause unvergesslich. Kleine Luxusmomente, die sich bis heute warm anfühlen. Kapitel 12: Das Telefon.
Das Wundergerät im Flur. Ein Telefon im Haus zu haben, war früher fast schon ein kleiner Meilenstein. Viele Familien mussten Jahre warten, bis endlich der Techniker kam und das schwere Bakelitgerät im Flur montierte. Dort hing oder stand es dann gut sichtbar, oft auf einem kleinen Tischen, daneben ein Notizblock und ein Kugelschreiber mit Schnur.
Telefonieren war nichts Spontanes. Man führte Gespräche im Stehen mit halbem Flüstern, weil jeder im Haus mithören konnte. Und natürlich war die Leitung heilig. Mach’s kurz, das kostet. Ein langer Anruf war pur. Kinder durften meistens gar nicht dran. Höchstens um schnell den Freund zum Spielen zu rufen. Wer jemanden erreichen wollte, musste Glück haben.
Es gab keinen Anrufbeantworter, kein zurückrufen. Und trotzdem fühlte es sich wie Zukunft an, dieses Klingeln, dieses Klicken der Wählscheibe, dieses Summen in der Leitung. Das Telefon war ein kleines Wunder. Teuer, selten und voller Bedeutung. Kapitel 13 Geschenke zu Weihnachten. Selten, aber unvergesslich. Weihnachten bedeutete früher nicht eine Flut an Geschenken, sondern einziges ganz besonderes Paket.
Wochen vorher wartete man gespannt, blätterte im Quelle oder Neckermannkatalog, markierte Träume, von denen man wusste, dass nur einer wahr werden würde. Wenn die Stube geschmückt war, der Baum leuchtete und der Duft von Plätzchen durch das Haus zog, schlug jedes Kinderherz schneller. Und dann lag da dieses eine Geschenk, sorgfältig verpackt, voller Geheimnis.
Vielleicht ein neues Spielzeug, ein Puzzle, ein Buch oder ein Kleidungsstück, das man sich sehnlichst gewünscht hatte. Oft war es etwas Praktisches, manchmal etwas fantastisches, und genau das machte es so wertvoll. Man genoss es, hütete es, betrachtete es wie einen Schatz. Weihnachten war kein Konsumfest, sondern ein Moment reiner Magie.
Wenig Dinge, aber große Gefühle, die man nie wieder vergisßt. Früher war Luxus selten und genau deshalb so unvergesslich. Diese kleinen Momente haben unsere Kindheit einzigartig gemacht. Welche Luxuserlebnisse hast du damals erlebt? Schreib es mir in die Kommentare und abonniere den Kanal für noch mehr Nostalgie aus den 60ern und 70ern. M.