SIE WAR REICH, ABER DER MANN, DEN SIE LIEBTE
„SIE WAR REICH, ABER DER MANN, DEN SIE LIEBTE – DER MÜLLMACHER, DER IHR ERZÄHLTE, WAS WAHRES REICHT.“
Clarissa De Leon , 28, ist die Tochter eines prominenten Geschäftsmanns aus Quezon City.
Sie wuchs in einem luxuriösen Haus auf, besuchte eine Privatschule und war auf Partys eingeladen, zu denen nur Prominente Gäste waren.
Ihr wurde jeder Wunsch erfüllt – Taschen, Autos, Reisen ins Ausland.
Doch trotz allem fehlt ihm etwas.
Inmitten seines luxuriösen Lebens fühlt er sich einsam .
Besonders seit dem Tod seiner Mutter.
Sein Vater ist nur aufs Geschäft fixiert, und seine „Freunde“ sind allesamt oberflächliche Geschäftspartner.
Eines Tages wird ein einfacher Mensch alles verändern.

DAS ERSTE TREFFEN
Eines Morgens, als Clarissa auf dem Weg ins Büro war, musste sie am Straßenrand anhalten, weil die Straße von Müllwerkern blockiert war.
Frustriert stieg sie aus dem Auto.
„Was ist denn das? Es ist doch noch so früh am Morgen, und dann ist da auch noch der Verkehr!“
Während er sich beschwerte, bemerkte er einen Mann, der lächelnd im Regen fegte.
Verschwitzt, schmutzig, aber gelassen.
Er kam näher.
„Bruder, kannst du dich beeilen? Ich bin spät dran!“
Der Mann lächelte nur.
„Entschuldigen Sie, gnädige Frau. Lassen Sie mich das kurz aufräumen.
Ich möchte nicht, dass Sie durch eine zerbrochene Flasche laufen, Sie könnten sich verletzen.“
Er verstummte.
Es war, als hätte ihn eine Welle der Güte getroffen.
Zum ersten Mal war er jemandem begegnet, dem sein Reichtum nicht wichtig war – sondern seine Sicherheit.
DER BEGINN EINER FREUNDSCHAFT
Jeden Tag sieht sie den Mann wieder an derselben Ecke.
Er lächelt immer, ob es regnet oder die Sonne scheint.
Eines Tages bringt sie ihm Essen.
„Bruder, Frühstück. Es ist noch warm.“
Der Mann lächelte.
„Danke. Ich bin übrigens Romy . Ich bin hier nur eine Reinigungskraft.“
„Ich bin Clarissa. Sie müssen mich nicht ‚Gnädige Frau‘ nennen.“
Von da an sprachen sie jeden Tag miteinander.
Clarissa hörte Romys Geschichten aus ihrem Leben zu – wie sie ihren Lebensunterhalt verdiente, wie sie sich auf dem Land um ihre betagte Mutter kümmerte und wie sie es schaffte, selbst dann noch zu lächeln, wenn sie manchmal nichts zu essen hatte.
„Ich habe mir gesagt“, sagt Romy, „wenn man jeden Tag nur Müll sieht, sollte man lernen, selbst inmitten davon Schönheit zu finden.“
Und mit jedem Wort, Stück für Stück, lernte Clarissa, was wahre Schönheit ist .
DIE UNERWARTETE LIEBE
Nach einigen Monaten fiel den Leuten auf, dass Clarissa immer an der Ecke ausstieg, bevor sie ins Büro ging.
Ihre Fahrer waren überrascht.
„Gnädige Frau, warum kommen Sie denn schon wieder hierher?“
„Ich habe nur eine Freundin, die mich grüßen möchte.“
Bis Clarissa eines Tages den Mut fasste.
Während sie zusammen am Straßenrand Kaffee tranken, sagte sie:
„Romy, möchtest du wieder studieren? Ich kann dir helfen.“
Romy lächelte, schüttelte aber den Kopf.
„Ich brauche dein Geld nicht, Clarissa. Ich will nur, dass du mir treu bleibst.“
Die Zeit stand still.
Diese Worte, einfach und doch tiefgründig – wie eine Umarmung für seine Seele, die sich so lange nach Ehrlichkeit gesehnt hatte.
DIE ZERSTÖRUNG VON CLARISSAS WELT
Clarissas Vater erfuhr von Romy.
Er war sehr wütend.
„Ein Schundleser? Wollen Sie unsere Familie damit etwa in Verlegenheit bringen?“
Doch Clarissa gab nicht nach.
„Er ist ehrenhafter als alle Geschäftsleute, die ich kenne!
Er ist der Einzige, der auf mein Herz schaut, nicht auf meinen Namen.“
Deshalb kürzte ihm sein Vater das Taschengeld, entließ ihn aus der Firma und warf ihn aus dem Haus.
Aber er gab nicht auf.
Er lebte in einer kleinen Wohnung, und Romy war immer für ihn da.
„Ich habe euch doch gesagt, wir können es auch ohne Geld schaffen. Wichtig ist, dass wir unsere Würde bewahren.“
Und zum ersten Mal erfuhr Clarissa, was wahre Liebe ist, die sich nicht in Geld messen lässt.
DIE RÜCKKEHR DES REICHTUMS UND SEINE WAHRE BEDEUTUNG
Ein Jahr später erkrankte Clarissas Vater.
Niemand außer ihr kümmerte sich um ihn – auch Romy nicht.
Und als sich der Zustand ihres Vaters besserte, kam sie weinend zu Romy.
„Tut mir leid, mein Sohn. Ich dachte, du wärst genauso wertlos wie der Müll, den du sammelst. Aber du bist derjenige, der weiß, wie man das Herz reinigt.“
Romy lächelte.
„Es gibt nichts, wofür man dankbar sein müsste, mein Herr. Der Müll, den andere wegwerfen, kann für andere der Auslöser für Veränderungen sein.“
Ein paar Monate später heirateten er und Clarissa in einer schlichten Zeremonie.
Keine prunkvollen Blumen, kein teurer Schmuck – aber sie waren überglücklich.
Und bei dem Empfang sagte Clarissa:
„Zuerst dachte ich, Reichtum messe sich in Geld.
Aber jetzt weiß ich: Der reichste Mensch ist derjenige, der lieben kann, selbst wenn die Umgebung nach Müll stinkt.“