Trauer um sieben herausragende Persönlichkeiten – Ein bewegender Rückblick auf die prominenten Todesfälle Mitte November 2025

Mitten in einem Monat, der oft von grauen Tagen und früher Dunkelheit geprägt ist, hat sich der November 2025 besonders schwer auf viele Herzen gelegt. Sieben Persönlichkeiten, die über Jahrzehnte hinweg Kultur, Sport, Musik und Gesellschaft beeinflusst haben, sind von uns gegangen. Menschen, deren Leben eng mit Erinnerungen, Emotionen und Momenten verknüpft war, die Millionen berührt haben. Ihre Geschichten verdienen es, noch einmal erzählt zu werden – mit Respekt, Wärme und dem Bewusstsein, dass ihr Vermächtnis weiterlebt.
Felix Eitner – Der stille Meister des intensiven Spiels
Am 8. November 2025 verabschiedete sich die deutsche Filmszene von einem ihrer stillen Giganten. Felix Eitner, mit 58 Jahren verstorben, war ein Schauspieler, der nie laut sein musste, um Eindruck zu hinterlassen. Seine Rollen im Polizeiruf 110, Tatort, Der Alte oder in preisgekrönten TV-Produktionen machten ihn zu einem vertrauten Gesicht in Wohnzimmern im ganzen Land.
Schon mit 14 Jahren stand er vor der Kamera – ein früher Beginn, der jedoch niemals zu jugendlicher Überheblichkeit, sondern zu beruflicher Hingabe führte. Seine Ausbildung in Essen, München und Paris prägte nicht nur seine Technik, sondern seine Haltung zur Kunst: detailverliebt, menschlich, tiefgründig.
Ob als Fluchthelfer in Der Tunnel, als Charakterdarsteller in Margarete Steiff oder als Kommissar Markus Tellheim – Eitner gab jeder Figur eine Seele. Man sah ihm nie beim Spielen zu, sondern beim Sein. Sein Tod hinterlässt eine Lücke, die schwer zu schließen sein wird.
Lenny Wilkins – Die Basketballlegende, die Generationen prägte
Nur einen Tag später, am 9. November, verlor die Welt eine Ikone des Sports. Leonard “Lenny” Wilkins, 88 Jahre alt, war weit mehr als NBA-Spieler und Trainer – er war ein Mensch, der Basketball als Lebensschule verstand.
Er spielte über 1.000 Spiele, führte die Liga zweimal in Assists an und formte später als Trainer Meisterteams, Rekordmannschaften und olympische Goldkader. 2.487 betreute Spiele – eine Zahl, die nie wieder erreicht werden könnte.
Was Wilkins jedoch unsterblich macht, ist nicht die Statistik, sondern seine Haltung: Mentor, Menschenfreund, Visionär. Seine Arbeit mit Kindern, sein Engagement in Stiftungen und seine Integrität machten ihn zu einem Vorbild, das weit über den Sport hinausstrahlt.

Richard Simon Darbishire – Der Mann hinter den Melodien
Am 10. November erlosch eine Stimme, die selten vorne auf der Bühne stand, aber Millionen im Hintergrund geprägt hat: Richard Simon Darbishire, 65 Jahre alt, Sänger, Songwriter, Produzent, Mentor.
Ob als Gründer von Living in a Box, als Komponist für The Temptations oder als Partner von Lisa Stansfield – Darbishire verstand Musik als Begegnung. Er verband Soul, Pop, Intellekt und Emotion zu einem einzigartigen Stil.
Seine Workshops, die er gemeinsam mit seiner Frau leitete, wurden für viele junge Künstler zu Wegweisern. Sein Nachlass besteht nicht nur in Songs, sondern in Karrieren, die er ermöglicht hat.
Albrecht Fürst zu Oettingen-Oettingen und Oettingen-Spielberg – Ein Leben für Verantwortung
Der plötzliche Tod des 74-jährigen Fürsten am 11. November überraschte viele. Albrecht war nicht die Art von Adel, die in Nostalgie schwelgt. Er verkörperte Pflichtbewusstsein, Bodenständigkeit und Zukunftsorientierung.
Nach seinem Physikstudium widmete er sich jahrzehntelang dem Forstwesen und der Verwaltung des über 850 Jahre alten Familienbesitzes. Für ihn waren Tradition und Fortschritt keine Gegensätze, sondern eine Verpflichtung.
Seine Familie, besonders Sohn Franz Albrecht und dessen Kinder, führt nun sein Lebenswerk fort – ein Werk, das ebenso aus Gebäuden und Wäldern wie aus Werten und Menschlichkeit besteht.
Hark Bohm – Der große Chronist des deutschen Films
Am 14. November erschütterte die Nachricht vom Tod des 85-jährigen Hark Bohm die Filmwelt. Kaum ein anderer hat das deutsche Kino so geprägt wie er: Schauspieler, Regisseur, Drehbuchautor, Gründer, Dozent – ein Mann, der sein Leben der Kunst widmete.
Von Nordsee ist Mordsee bis Chiko, von filmischer Sozialkritik bis zu feinfühligen Jugendgeschichten – Bohm verstand Menschen, besonders jene am Rand der Gesellschaft. Er gab ihnen eine Stimme, eine Bühne, ein Bild.
Sein letztes Werk Amrum war ein Kreis, der sich schloss – ein Film über Kindheit, Krieg und Heimat. Sein Vermächtnis: über 90 Produktionen und Generationen von Filmschaffenden, die ohne ihn nicht dieselben wären.

Guido Silberbach – Der Fußballer, der niemals aufgab
Ebenfalls am 14. November starb Guido „Fisch“ Silberbach, 58. Ein Original aus dem Ruhrgebiet, ein Kämpfer, ein Mann, der Fußball liebte, weil er echt war – nicht glamourös.
Er begann auf Ascheplätzen, schaffte es in die Bundesliga, spielte über 780 Meisterschaftsspiele, erzielte 453 Tore und stellte 2014 ein einzigartiges Rekordereignis auf: Einsätze in allen Spielklassen des deutschen Fußballs.
Silberbach war ein Gegenentwurf zum modernen Profisport – bodenständig, willensstark, leidenschaftlich. Seine Familie und sein Verein werden ihn nie vergessen.
Die Kessler-Zwillinge – Ein gemeinsamer Abschied nach einem gemeinsamen Leben
Am 17. November ging eine Ära zu Ende: Alice und Ellen Kessler starben im Alter von 89 Jahren – gemeinsam, so wie sie ihr gesamtes Leben verbrachten.
Von Leipzig nach Paris, von dort auf die Weltbühnen – die beiden Tänzerinnen standen neben Sinatra, Astaire und Belafonte. Sie waren Glamour, Eleganz und Perfektion in Bewegung.
Über sechs Jahrzehnte hinweg prägten sie Showbusiness, Fernsehen und Musik. Ihr Abschied durch assistierten Suizid war ein bewusster, mutiger Akt – so selbstbestimmt wie ihr Lebensweg.
Ihr Vermächtnis bleibt unsterblich.