Mit 76 Jahren: Mary Roos gesteht endlich die Wahrheit über die Liebe ihres Lebens

Als Mary Roos kürzlich in einem Interview mit ungewohnter Ruhe und leuchtenden Augen sprach, ahnte noch niemand, dass sie gleich einen Satz sagen würde, der für Schlagzeilen sorgen sollte. „Heinz ist die Liebe meines Lebens“, sagte sie schlicht – und doch war es ein Satz, der das Gewicht eines ganzen Lebens trug.
Wie kommt eine Frau, die Jahrzehnte lang im Rampenlicht stand, die Applaus, Krisen, zwei Ehen und unzählige Schlagzeilen erlebt hat, mit 76 Jahren zu einer Liebe, die sie selbst als „endlich angekommen“ beschreibt?
Die Antwort liegt in ihrer außergewöhnlichen Lebensgeschichte – einer Geschichte voller Glanz und Schmerz, Abschiede und Neuanfänge.
Ein Mädchen aus Bingen – und ein Leben für die Bühne
Geboren 1949 als Rosemarie Schwab im beschaulichen Bingen am Rhein, stand Mary Roos schon mit neun Jahren vor dem Mikrofon. Während andere Kinder noch vom Rampenlicht träumten, veröffentlichte sie 1958 bereits ihre erste Single – ein Versprechen an ein Publikum, das ihr erstaunlich treu bleiben sollte.
Mary Roos wurde zu einer der beständigsten Stimmen des deutschen Schlagers. Ob im Fernsehen, bei großen Galashows oder beim Eurovision Song Contest – sie war da. Nicht laut, nicht skandalös, nie überheblich. Sie gewann die Herzen mit Professionalität, Wärme und ihrer Fähigkeit, Emotionen ohne großes Drama, aber mit großer Tiefe auszudrücken.
Triumphe auf der großen Bühne – und Abgründe hinter den Kulissen
Wer „Nur die Liebe lässt uns leben“ hört, denkt an ihren triumphalen dritten Platz beim ESC 1972. Damals noch jung, doch auf der Bühne bereits erstaunlich souverän, zeigte sie Europa, dass deutsche Popmusik mehr konnte als Klischees.
Doch die glänzende Oberfläche täuschte. Besonders 1984, als Mary mit „Aufrecht geh’n“ erneut antrat, erlebte sie eine der dunkelsten Zeiten ihres Lebens.
Ihre Ehe mit Werner Böhm, einem charmanten, aber unberechenbaren Musiker, zerbrach. Die Nachricht, dass er ein Kind mit einer anderen Frau bekommen hatte, stürzte sie in eine tiefe emotionale Krise.
Während die Kameras liefen, während Europa auf sie blickte, kämpfte Mary Roos hinter der Bühne mit Schlaflosigkeit, Selbstzweifeln und Erschöpfung. Ihre Stimme zitterte – nicht weil sie die Töne nicht traf, sondern weil die Kraft fast nicht mehr reichte.
Der 13. Platz war keine Niederlage. Er war ein Spiegel ihres seelischen Zustands.

Zwei Ehen – zwei große Wunden
Ihre Beziehungen waren ebenso intensiv wie schmerzhaft.
Pierre Scardin – die erste große Illusion
Mit ihm begann die Geschichte der jungen Mary, verliebt, idealistisch, voller Träume. Doch Tourneen, Stress und ein folgenschwerer Seitensprung ließen die Ehe zerbrechen. Jahre später sagte Mary:
„Heute hätte ich nicht alles wegen eines Fehlers beendet.“
Ein Satz, der zeigt, wie sehr sie gewachsen ist.
Werner Böhm – Lachen, Chaos und der schlimmste Verrat
Werner brachte Leichtigkeit in ihr Leben, Humor, Abenteuer. Doch sein impulsives Wesen und die Affäre, die ans Licht kam, zerstörten ihr Vertrauen. Der Weg zur Trennung war lang, schmerzhaft und still.
Die Jahre der Stille – und der Selbstfindung
Nach zwei gescheiterten Ehen begann Mary Roos ein Kapitel, das viele Frauen ihres Alters kennen: das Leben allein. Keine Bühne, kein Applaus – nur sie, ihr Sohn, gute Freunde und lange Spaziergänge am Rhein.
Sie lernte etwas, das sie später als lebensverändernd beschrieb:
„Einsamkeit ist kein Feind. Sie ist ein Lehrer.“
Und dann – HEINZ. Eine Liebe, die keiner erwartet hat.
Genau in diesem Lebensabschnitt, fern von Glitzer und Glamour, traf sie ihn: Heinz, einen ruhigen, zurückhaltenden Schreiner. Kein Musiker, kein Star, kein Mann der Öffentlichkeit – und vielleicht genau deshalb der richtige.
Sie begegneten sich bei einem Seniorentreff ihrer Stadt. Kein Feuerwerk, kein dramatischer Moment. Nur ein Blick – und ein Gefühl von Vertrautheit.
Freunde sagen, Heinz habe eine besondere Gabe:
Er hört zu. Er urteilt nicht. Er bringt sie zum Lachen, ohne es zu versuchen.
Er baut ihr Bücherregale, kocht einfache Gerichte, begleitet sie auf Spaziergängen am Rhein.
Er ist nicht das große Spektakel – er ist das ruhige Zuhause, nach dem sie Jahrzehnte unbewusst gesucht hatte.
„Die Liebe meines Lebens“ – warum erst jetzt?
Viele wunderten sich: Warum erst im Alter? Warum nach all dem Schmerz?
Mary Roos antwortet mit entwaffnender Ehrlichkeit:
„Vielleicht musste ich erst all das erleben, um die richtige Liebe zu erkennen.“
Heinz fordert nichts, erwartet nichts, stellt sie nicht in Frage.
Er ist einfach da. Und genau dieses „Da-Sein“ wurde zu ihrer größten Sicherheit.
Sogar ihr Sohn Julian unterstützt die Beziehung – er sagt, er habe seine Mutter selten so gelöst und fröhlich gesehen.
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Eine späte Liebe – aber eine wahre
Mary Roos beweist, dass Liebe kein Alter kennt.
Dass man nach Enttäuschungen wieder vertrauen kann.
Dass das Herz widerstandsfähiger ist, als man denkt.
Ihre Geschichte ist mehr als die Biografie einer Schlagerikone.
Es ist ein stilles, kraftvolles Zeugnis dafür, dass Glück immer wieder kommen kann – auch dann, wenn man es fast nicht mehr erwartet.
Mit 76 Jahren sagt sie nicht nur, dass sie die Liebe gefunden hat.
Sie zeigt uns auch:
Es ist nie zu spät für ein neues Kapitel – und manchmal ist das schönste Kapitel das letzte.