Im Frühjahr 1998 stieß ein Vermesser, der den östlichen Bergrücken von Cabell County, West Virginia, bearbeitete, auf das Fundament eines Hauses, das dort eigentlich nicht hätte stehen dürfen. Das Grundstück war auf keiner Karte verzeichnet. Keine Urkunde wies es auf einen Familiennamen hin, doch im eingestürzten Keller, unter verrottetem Holz und jahrhundertealtem Laub, fand er etwas, das ihn dazu brachte, seine Ausrüstung fallen zu lassen und den Berg wieder hinabzusteigen, ohne seinen Bericht einzureichen.

Die Witwe von Hollow Ridge, die ihre Söhne zur Fortpflanzung zwang – bis der Wahnsinn sie verzehrte (Appalachia 1901)

 

Im Frühjahr 1998 stieß ein Vermesser, der den östlichen Bergrücken von Cabell County, West Virginia, bearbeitete, auf das Fundament eines Hauses, das dort eigentlich nicht hätte stehen dürfen. Das Grundstück war auf keiner Karte verzeichnet. Keine Urkunde wies es auf einen Familiennamen hin, doch im eingestürzten Keller, unter verrottetem Holz und jahrhundertealtem Laub, fand er etwas, das ihn dazu brachte, seine Ausrüstung fallen zu lassen und den Berg wieder hinabzusteigen, ohne seinen Bericht einzureichen.

Drei ledergebundene Tagebücher, eine verrostete Laterne und eine hölzerne Kinderpuppe, deren Gesicht vollständig verbrannt war. Als die Kreisverwaltung sechs Monate später endlich jemanden zurückschickte, war das Fundament absichtlich zugeschüttet worden. Steine ​​waren über dem Eingang aufgetürmt. Niemand im Tal wollte verraten, wer es getan hatte, aber alle kannten den Namen der ehemaligen Bewohnerin.

Man nannte sie die Witwe vom Talrücken. Und was sie ihren Söhnen 1901 antat, war so gründlich, so methodisch, dass selbst der Pastor, der sie fand, sich weigerte, es aufzuschreiben. Hallo zusammen. Bevor wir anfangen, abonniert bitte den Kanal und lasst einen Kommentar da, wo ihr zuschaut und wie spät es dort ist.

So zeigt euch YouTube weiterhin Geschichten wie diese. Die Witwe hieß Edith Marlo. Sie war 41 Jahre alt, als ihr Mann im Frühjahr bei einem Hochwasser im Guandot River ertrank. Sie hatte fünf Söhne, aber keine Töchter. Der Älteste war 23, der Jüngste neun Jahre alt. Sie lebten 11 Kilometer von der nächsten Stadt entfernt, verbunden nur durch eine Forststraße, die jeden Winter weggespült wurde.

Man sagte, sie habe den Tod ihres Mannes wie eine heilige Schrift hingenommen. Still, gläubig, unerschütterlich. Doch nach der Beerdigung veränderte sich etwas in ihren Augen. Die Nachbarn, die ihr Essen brachten, erzählten, sie habe sie nicht einmal bis zur Veranda durchgelassen. Sie stand mit gefalteten Händen in der Tür und dankte ihnen mit so leiser Stimme, dass sie sie kaum hören konnten. Und hinter ihr in der Hütte sahen sie ihre fünf Söhne, die ganz still am Tisch saßen und sie beobachteten, wartend.

Im Sommer 1901 kam die Familie Marlo gar nicht mehr in die Stadt. Der älteste Sohn, Daniel, war sonst alle zwei Wochen gekommen, um Mehl und Salz zu holen. Aber nach Juni hatte ihn niemand mehr gesehen. Der Besitzer des Gemischtwarenladens, ein Mann namens Virgil Cass, vermerkte es in seinem Kassenbuch, denn die Marlos hatten noch Schulden. Ende Juli schickte er seinen Neffen den Bergrücken hinauf, um das Geld einzutreiben.

Drei Stunden später kam der Junge zurück, blass und stotternd. Er erzählte, die Witwe habe ihn am Tor empfangen. Sie habe die Schulden vollständig mit Münzen beglichen, die er noch nie zuvor gesehen hatte, altes Geld, angelaufenes Silber. Sie sagte ihm, sie bräuchten keine Vorräte mehr, der Herr habe ihr einen anderen Weg gezeigt. Als der Junge fragte, ob Daniel zu Hause sei, lächelte sie.

Er sagte, es sei kein grausames Lächeln gewesen. Es war noch schlimmer. Es war das Lächeln einer Frau, die felsenfest von ihrer Rechtschaffenheit überzeugt war. Die Holzfäller, die in jenem Sommer die Bergrücken bearbeiteten, bemerkten etwas anderes. Rauch stieg zu ungewöhnlichen Zeiten aus der Hütte der Familie Marlo auf. Kein Kochfeuerrauch, etwas Dichteres, Süßeres. Und in manchen Nächten, wenn der Wind durch die Senke fegte, schworen sie, Gesang zu hören. Keine Kirchenlieder.

 

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Sie erkannten nur eine Stimme, tief und gleichmäßig, die immer wieder dieselbe Melodie wiederholte, bis es weniger nach Anbetung und mehr nach Belehrung klang. Ein Vorarbeiter, ein Mann namens Horus Thorne, machte eines Abends den Fehler, zur Grundstücksgrenze zu gehen, um nachzusehen, ob die Familie Hilfe brauchte. Er kam bis auf 50 Meter an die Lichtung heran, bevor er sie sah.

Alle fünf Söhne standen im Kreis im Hof, oberkörperfrei, die Köpfe gesenkt, und in der Mitte die Witwe, die eine aufgeschlagene Bibel in beiden Händen hielt. Sie blickte nicht auf, beachtete ihn nicht. Doch die Söhne wandten ihre Köpfe wie aus einem Guss ab. Horus ging fort. Er befahl seiner Mannschaft, sich dem Bergrücken nicht mehr zu nähern. Im Herbst begannen die Gerüchte.

3:56 Nicht laute Gerüchte, nicht die Art, die sich im Sonntagsgottesdienst verbreitete. Sie wurden in Geräteschuppen und beim Kartenspielen geflüstert. Man sagte, die Witwe sei vor Kummer wie von Sinnen. Sie habe beschlossen, den Tod ihres Mannes als Strafe für etwas zu sehen. Sie versuche, Buße zu tun. Andere sagten, es stecke mehr dahinter.

4:14 Sie glaube, ihre Blutlinie sei auserwählt. Gott habe ihren Mann zu sich genommen, damit sie ihre Söhne zu etwas Reinerem erziehen könne, zu etwas Unberührtem von der Außenwelt. Der Pastor, Reverend Amos Trip, ritt in jenem Herbst zweimal zur Hütte. Beim ersten Mal sprach sie durch die Tür mit ihm, sagte ihm, es gehe ihnen gut, sie beteten.

4:35 Beim zweiten Mal antwortete sie gar nicht, aber er konnte Geräusche im Inneren hören. Schritte, Atemzüge und irgendwo tiefer im Haus ein Geräusch wie Schluchzen, das verstummte, sobald er erneut klopfte. Der jüngste Sohn, Thomas, war der Erste, den niemand mehr sah. Er war in jenem Frühling neun Jahre alt geworden. Klein für sein Alter, still, die Art von Junge, der sich hinter dem Rocksaum seiner Mutter versteckte, wenn Fremde kamen.

4:59 Uhr. Als im Oktober die Holzfäller am Grundstück der Marlos vorbeikamen, sahen sie ihn nicht mehr im Garten spielen oder Wasser vom Brunnen holen.

Ein Besatzungsmitglied namens Carl Ducker erzählte es seiner Frau. Sie riet ihm, nicht nachzubohren. Die Bergfamilien seien sehr zurückgezogen, und es sei nicht christlich, darüber zu spekulieren, aber Carl ließ der Gedanke nicht los.

5:20 Er hatte den Jungen einmal in der Stadt gesehen, wie er die Hand seiner Mutter hielt und einen Pfefferminzstängel im Schaufenster anstarrte, als wäre es das einzig Schöne auf der Welt. Er hatte ihn ihm gekauft. Thomas hatte leise geflüstert: „Danke.“ Carl hatte es fast nicht gehört. Nun war der Junge verschwunden, und es schien niemanden zu kümmern. Im November kam ein Wanderprediger durch Cabell County. Sein Name war Elijah Cord.

5:43 Er stammte nicht aus der Gegend. Er kannte weder die Familien noch das Land, aber er hatte von der Witwe gehört. Jemand in der Stadt, vielleicht der Reverend, hatte sie beiläufig erwähnt, eine Frau, die ihren Mann verloren hatte und sich mit einer fast schon obsessiven Hingabe der Bibel zuwandte. Elijah fand, sie klang wie jemand, der Führung brauchte.

6:02 Also ritt er an einem grauen Nachmittag ungeladen den Hügel hinauf, mit einer Bibel unter dem Arm und dem festen Glauben, dass Glaube alles heilen konnte. Er klopfte an die Tür. Die Witwe öffnete. Sie sah älter als 41 aus. Ihr Haar war so streng zurückgebunden, dass es an ihren Schläfen spannte. Ihre Hände waren rau, rissig und unter den Nägeln von etwas Dunklem verfärbt. Sie fragte ihn, was er wolle.

6:25 Er sagte ihr, er sei gekommen, um mit ihr zu beten und ihr in ihrer Trauer beizustehen. Sie starrte ihn lange an. Dann sagte sie etwas, das ihn von der Veranda zurückweichen ließ. Sie sagte, Trauer sei ein Luxus, Leiden sei die erste Voraussetzung für Reinheit und ihre Söhne würden endlich verstehen, was es bedeute, wiedergeboren zu sein.

6:43 Elijah ging. Er erstattete keine Anzeige und informierte auch nicht den Sheriff. Später gab er in einem Brief an einen Kollegen zu, dass er nicht wusste, was er in ihren Augen gesehen hatte, aber es war kein Wahnsinn. Es war Gewissheit. Eine Gewissheit, die sich weder durch Vernunft noch durch Gebete auslöschen ließ. Er sagte, sie habe ihn so angesehen, wie ein Prophet einen Ungläubigen ansieht.

7:05 Nicht mit Zorn, sondern mit Mitleid, als wäre er derjenige, der sie nicht verstand. In jenem Winter stieg kein Rauch mehr aus der Hütte der Marlos auf. Niemand sah Bewegung in den Fenstern. Keine Spuren im Schnee führten vom Grundstück weg. Es war, als hätte sich die Familie eingeschlossen. Und als der Frühling kam, war die Stille auf dem Bergrücken so vollkommen, dass selbst die Vögel sie zu meiden schienen.

7:29 Am Morgen des 16. April 1902 beschloss Reverend Amos Trip, den Bergrücken wieder hinaufzugehen. Er hatte den Winter über von Träumen geplagt, die er sich nicht erklären konnte. Visionen von Jungen, die in der Dunkelheit standen und nach Licht griffen, das sie nicht erreichen konnten. Seine Frau sagte ihm, er solle es dabei belassen, die Marlo seien nun in Gottes Hand.

7:50
Aber Amos konnte nicht mehr schlafen. Er bestieg sein Pferd und ritt kurz nach Sonnenaufgang allein los, als der Nebel noch wie ein Schleier an den Bäumen hing. Je näher er der Hütte kam, desto stiller wurde der Wald. Kein Vogelgezwitscher, kein Wind, nur das Schnaufen seines Pferdes und das Knirschen des Leders. Als er die Lichtung erreichte, sah er die Haustür offen stehen.

8:12
Nicht aufgebrochen, nicht aufgebrochen, einfach offen. Wie eine Einladung rief er. Keine Antwort. Er stieg ab und ging langsam auf die Veranda zu, seine Stiefel schwer auf dem nassen Boden. Der Geruch schlug ihm entgegen, noch bevor er die Stufen erreichte. Nicht Verwesung, etwas Älteres, Sauer und Abgestandenes, wie Luft, die sich monatelang nicht bewegt hatte. Er trat ein.

8:34
Das Wohnzimmer war leer. Der Tisch war gedeckt. Fünf Holzschüsseln, fünf Löffel, in der Mitte ein unberührtes, verschimmeltes Brot. Die Stühle waren zurückgeschoben, als wären alle gleichzeitig aufgestanden und nie wieder hingesetzt worden. An der Wand über dem Herd hatte jemand mit einem Messer Worte ins Holz geritzt. Die Buchstaben waren tief, bewusst, so lautete die Botschaft: Die Linie darf nicht brechen.

8:58
Das Blut muss rein bleiben. Amos spürte, wie sich seine Brust zuschnürte. Er ging tiefer ins Haus. Der hintere Raum war schlimmer. Der Boden war mit Stroh bedeckt. Alte Decken lagen in den Ecken. Und an der Wand, mit Fingernägeln oder etwas Scharfem in den Putz gekratzt, standen Namen. Daniel, Isaak, Kaleb, Thomas, Esra, immer wieder in Spalten geschrieben wie in einem Kassenbuch oder einer Gebetsliste.

9:24
Unter jedem Namen waren Strichlisten. Manche hatten fünf. Manche zwölf. Manche so viele, dass sie ineinander übergingen, unmöglich zu zählen. Amos verstand nicht, was er da sah. Noch nicht. Doch seine Hände zitterten. Er wandte sich der Kellertür zu. Sie war von außen verriegelt, mit einem schweren, rostigen Eisenriegel, der zwar noch immer verschlossen war. Er zögerte und betete leise vor sich hin.

9:50 Uhr
Dann löste er den Riegel und öffnete die Tür. Der Gestank, der von unten aufstieg, ließ ihn würgen. Er hielt sich Mund und Nase mit dem Ärmel zu und stieg die Steinstufen hinab, wobei er sich mit einem Streichholz Licht spendete. Der Keller war eng und kalt, die Wände waren feucht vom Kondenswasser. Und in der hintersten Ecke, an den Stein gelehnt, lagen zwei Leichen. Abgemagerte Jungen, ihre Haut bleich wie Wachs, ihre Kleidung verrottet.

10:14 Uhr
Amos konnte nicht sagen, wie lange sie schon tot waren. Tage, Wochen, vielleicht länger. Aber was

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