Die 10 brutalsten königlichen Hinrichtungen durch die grausamsten Henker der Geschichte!
Im kollektiven Gedächtnis wird das Mittelalter oft als eine Ära der Ritterlichkeit und des tiefen Glaubens verklärt. Doch in den Städten und auf den Richtplätzen herrschte eine andere Realität: Es war die Zeit des Schreckens, in der der Henker als das personifizierte, grausame Werkzeug des Gesetzes und der Angst galt. Die Hinrichtung war kein Akt der Diskretion; sie war ein öffentliches, rituelles Schauspiel, das die absolute Macht der Obrigkeit demonstrieren sollte. Die Strafe musste gesehen, gefühlt und in Erinnerung behalten werden. Sie musste abschreckend wirken und schockieren.
Die Geschichten der Menschen, die auf diesen Richtplätzen ihr Ende fanden, sind ein verstörendes Zeugnis der menschlichen Grausamkeit und zugleich der unerschütterlichen Stärke des Geistes. Von Königsmördern über Hexer bis hin zu Freiheitskämpfern – das Schicksal dieser zehn Menschen sprengt jede Vorstellung von Gerechtigkeit. Ihre Tode erschütterten Europa, lösten Kriege aus und schufen Legenden.
10. Der Königsmörder, zerfetzt von Pferden: François Ravaillac (Paris, 1610)
Paris, Mai 1610. Der Name François Ravaillac wurde zum Synonym für den Zorn des Königreichs. Nachdem der arme Schreiber König Heinrich IV. auf offener Straße erstochen hatte, forderte Frankreich nicht nur seinen Tod, sondern seine völlige Auslöschung. Ravaillac wurde zwei Tage lang unvorstellbaren Qualen unterzogen: Man riss ihm mit glühenden Zangen Fleischstücke aus dem Leib. Die eigentliche Hinrichtung auf der Place de Grève war daraufhin die Vollendung des Grauens.
Seine rechte Hand, die „Mörderhand“, wurde in brennenden Schwefel getaucht, bis sie zerstört war. Doch die finale Bestialität war das Zerreissen: Vier Pferde, in vier Himmelsrichtungen gespannt, zerrten an seinem Körper. Trotz der Folter hielt der Körper stand, bis die Soldaten die Tiere peitschten und mit nassen, dumpfen Geräuschen Muskeln und Sehnen rissen. Ravaillac wurde zu Asche, sein Name aus den Registern gestrichen und seine Familie verbannt – ein Versuch, die Erinnerung auszulöschen, der im Gegenteil die Idee des Widerstands weiter entfachte.
9. Peter Niers: 42 Schläge des Teufelsschlechters (Neumarkt, 1581)
Der Gestank von Angst und Blut lag über dem Marktplatz von Neumarkt, als Peter Niers, der „Teufelsschlechter“, im Jahr 1581 seine Strafe antrat. Niers war eine Verkörperung des Bösen der Zeit: Räuber, Hexer und Kannibale. Man sagte, er habe Herzen ungeborener Kinder als Opfergaben für den Teufel gesammelt. Unter der Folter gestand er 544 Morde.
Sein Urteil war ebenso präzise wie grausam: 42 Schläge auf dem Rad. Im Morgengrauen begann das Schauspiel. Die Menge zählte jeden Schlag laut mit, während der Henker seine Glieder eines nach dem anderen zerschmetterte. Knochen splitterten wie trockenes Holz. Als sein Körper nur noch aus Schmerz bestand, band man ihn an das Rad, grotesk verbogen, wo er halb tot auf den Tod durch die Krähen wartete. Im Heiligen Römischen Reich musste Gerechtigkeit gespürt werden. Niers’ Leichnam blieb tagelang zur Schau gestellt, eine dauerhafte Mahnung an alle, die glaubten, das Böse könne unbemerkt wandeln.

8. Jeanne d’Arc: Die Heilige im Feuer (Rouen, 1431)
Auf dem Marktplatz von Rouen stieg der Rauch auf, bevor die Glocken läuteten. Jeanne d’Arc, die Jungfrau von Orléans, stand mit nur 19 Jahren auf dem Scheiterhaufen, gefesselt, aber aufrecht. Sie hatte Armeen geführt, Könige gekrönt, aber ihr Prozess wegen Ketzerei war eine Farce. Sie habe Stimmen von Engeln und Heiligen gehört, sagten ihre Ankläger – für die Kirche Blasphemie, für das Volk ein Wunder.
Als der Henker die Fackel an das Holz legte, bat Jeanne nur um ein Kreuz. Ein Soldat improvisierte eines aus zwei Ästen und reichte es ihr. Die Flammen fraßen sich an ihrem Kleid empor. Zeugen berichteten, sie habe „Jesus“ geschrien, bis ihre Stimme im Prasseln des Feuers verschwand. Ihr Tod machte sie unsterblich. Die Männer, die sie vernichtet hatten, schufen im Akt ihrer Grausamkeit eine Heilige, deren Vermächtnis das Feuer überlebte.
7. György Dózsa: Die Eiserne Krone der Rache (Temeschwar, 1514)
Der ungarische Adelige György Dózsa träumte von Gerechtigkeit, als er 1514 den größten Bauernaufstand Mitteleuropas anführte. Was als Kreuzzug begann, eskalierte schnell zum Krieg gegen die herrschende Oberschicht. Als der Aufstand von den Adeligen niedergeschlagen wurde, sollte Dózsas Urteil ein Exempel statuieren, das mehr Schrecken verbreitete als jede Schlacht.
Das Gericht befahl, ihn auf einen glühenden eisernen Thron zu setzen. Ihm wurde eine Krone aus rotglühendem Metall auf den Kopf gepresst – eine grausame, schmerzhafte Parodie auf die Königswürde, die er beansprucht hatte. Doch die Grausamkeit endete hier nicht. Soldaten zwangen Dózsas gefangene Anhänger, Fleischstücke von seinem verbrennenden Körper zu reißen und sie zu essen – das sogenannte „Festmahl des Königs“. Dózsa verbrannte, aber der Gedanke, der zur Rebellion führte, überlebte. Sein Name wurde zum Symbol des Widerstands gegen Unterdrückung.
6. William Wallace: Die Zerteilung der Freiheit (London, 1305)
Am 23. August 1305 wurde Smithfield in London zum Schauplatz des englischen Zorns. William Wallace, der schottische Gesetzlose und Freiheitskämpfer, wurde nach Jahren des Kampfes verraten und gefangen genommen. König Edward I., ein Herrscher, der keine Gnade kannte, verurteilte ihn wegen Hochverrats.
Wallace wurde nackt und in Ketten durch Londons Straßen geschleift. Er wurde gehängt, bis er fast tot war, dann aber wieder heruntergeschnitten, um das Leiden zu verlängern. In der grausamsten Phase wurde ihm der Bauch aufgeschlitzt, die Eingeweide herausgezogen und vor seinen Augen verbrannt. Schließlich fiel die Axt. Sein Kopf wurde auf der London Bridge zur Schau gestellt, seine Gliedmaßen als „Signal in Fleisch und Blut“ in verschiedene Städte geschickt. Für England war es Gerechtigkeit; für Schottland war ein Märtyrer der Freiheit geboren, dessen letzte Worte durch die Jahrhunderte hallten: Freiheit.
5. Peter Stumpp: Der Werwolf von Bedburg (Köln, 1589)
Die kleine Stadt Bedburg in Köln erstarrte vor Angst, als Peter Stumpp im Jahr 1589 hingerichtet wurde. Stumpf, ein Bauer, wurde zur Legende als der „Werwolf von Bedburg“. Auf seinen Feldern fand man monatelang verstümmelte Leichen. Unter der Folter gestand Stumpf 31 Morde und einen Pakt mit dem Teufel. Die Angst der Menschen suchte ein Gesicht, und Stumpf wurde es.
Seine Hinrichtung war ein Spektakel des Schreckens. Der Henker band ihn auf ein Rad, riss ihm das Fleisch mit erhitzten Zangen vom Leib und zerschmetterte dann mit einer Eisenstange neunmal seine Glieder, bis kein Knochen mehr heil war. Über ihm hängte man einen geschnitzten Wolfskopf auf, damit niemand vergaß, was die kollektive Angst aus einem Menschen machen konnte. Die Grausamkeit endete nicht mit ihm; seine Tochter und seine Geliebte wurden ebenfalls hingerichtet, als angebliche Komplizinnen. Flugblätter über den „Werwolf vom Rhein“ verbreiteten die Geschichte, dass das Böse nicht nur in Bestien, sondern auch in Menschen lebte.
4. Margaret Clitherow: Die Frau, die das Schweigen wählte (York, 1586)
In York, im Jahr 1586, endete das Leben von Margaret Clitherow stiller, aber nicht weniger grausam. Die Frau eines Metzgers und Mutter von drei Kindern, war Katholikin in einem protestantischen England und versteckte Priester. Als ihr Haus durchsucht wurde, fand man Messgewänder und Beweise für ihren „Verrat“.
Vor Gericht schwieg Margaret, weigerte sich, sich zu bekennen. Dieses Schweigen besiegelte ihr Schicksal nach englischem Recht: Sie wurde zur Peine forte et dure verurteilt – dem Tode durch Zerdrücken. Am 25. März zwang man sie, sich unter eine Tür zu legen, auf die ein scharfer Stein auf ihren Rücken drückte. Dann legten die Henker schwere Gewichte, Zeugen sagten 700 Pfund, auf ihre Brust. Ihre Rippen brachen, aber sie biss sich auf die Zunge, um keinen Laut preiszugeben. 15 Minuten später war sie tot. Ihr Tod, ein Akt des Widerstands und des tiefen Glaubens, machte sie 200 Jahre später zur Märtyrerin und schließlich zur Heiligen.
3. Richard Roose: Gekocht in seinem eigenen Brei (London, 1531)
Der Smithfield Market in London roch 1531 nach Brot, Rauch und unvorstellbarem Grauen. Die Menge versammelte sich, um zuzusehen, wie ein Mann lebendig gekocht wurde. Richard Roose, Koch im Haushalt des Bischofs von Rochester, hatte Gift in den Haferbrei für die Gäste gemischt.
Nach dem Gesetz Heinrichs VIII. galt Vergiftung als Hochverrat, eine Tat, die durch Kochen bestraft wurde. Der Henker setzte Roose in einen riesigen Kessel mit kochendem Wasser. Laut Chronist Edward Hall schrie er, zappelte und wurde dreimal mit Eisenstangen zurückgestoßen, bis sein Körper zerbrach. Roose war der erste und einzige Mann, der nach diesem eigens für seinen Fall erlassenen Gesetz in England kochte starb. König Heinrich wollte ein Exempel statuieren, das Schock und Warnung zugleich war.
2. Agnes Bernauer: Vom Fluss verschlungen (Straubing, 1435)
Der Frühling 1435 sah das Wasser der Donau ruhig glitzern, doch es sollte Zeuge eines königlichen Urteils voller Grausamkeit werden. Agnes Bernauer, die Tochter eines Friseurs aus Augsburg, hatte das Verbotene getan: Sie hatte Herzog Albrecht von Bayern, den Erben einer mächtigen Dynastie, heimlich geheiratet. Für Albrechts Vater, Herzog Ernst, war diese Ehe ein Verrat – eine Bürgerliche durfte nicht auf dem bayerischen Thron sitzen.
Ohne Prozess, ohne Verteidigung, wurde Agnes zum Tode verurteilt. Am 12. Oktober 1435 wurde sie an einen Holzbalken gebunden und in die Donau gestoßen. Die Strömung verschlang sie binnen Minuten. Ihr Schicksal war grausam, aber der Geist ihrer Liebe und ihr Mut starben nicht mit ihr.
1. Jan Hus: Das Feuer, das ganz Böhmen entfachte (Konstanz, 1415)
Der 6. Juli 1415 markierte einen Wendepunkt in der europäischen Geschichte. Im Innenhof der Kathedrale von Konstanz stand Jan Hus, ein Priester und Reformator aus Prag, in Ketten. Er war zum Konzil gekommen, um seine Kritik an der Korruption und dem Ablasshandel der Kirche vorzubringen. Doch seine Worte hatten ihn zum Feind gemacht.
Die Kirche nannte ihn Ketzer. Obwohl ihm freies Geleit versprochen worden war, lautete das Urteil auf Tod. Auf dem Scheiterhaufen sang Hus eine Hymne auf Tschechisch, seine Stimme fest, während der Rauch seinen Körper umhüllte. Sein Leben wurde ausgelöscht, seine Asche in den Rhein geworfen, um die Erinnerung an ihn zu tilgen. Doch das Feuer seiner Worte konnte nicht verbrannt werden. Innerhalb von zwei Jahren entfachte sein Tod die Hussitenkriege, einen der blutigsten religiösen Aufstände des 15. Jahrhunderts. Das Konzil hatte einen Mann zum Schweigen gebracht, doch in ganz Böhmen entfachte sich ein Flächenbrand, der Generationen prägen sollte.
Das Echo der Grausamkeit
Diese zehn Hinrichtungen sind mehr als historische Fußnoten; sie sind eine erschreckende Demonstration der Banalität der Gewalt, wenn sie durch Staatsmacht legitimiert wird. Der Henker war in diesen Momenten nicht nur ein Mann mit einer Axt, sondern das kalte, unerbittliche Werkzeug eines Gesetzes, das den Schmerz als Lektion brauchte.
Die Verbrechen, für die diese Menschen starben – ob Königsmord, Rebellion, Ketzerei oder die einfache, unbequeme Wahrheit der Liebe – wurden mit einem Spektakel beantwortet, das die Psyche der gesamten Gesellschaft prägte. Die Legenden, die um Peter Niers, György Dózsa und William Wallace entstanden, zeugen von der Unfähigkeit der Macht, die Ideen und den Mut ihrer Opfer auszulöschen, selbst wenn ihre Körper zerstückelt, verbrannt oder zerdrückt wurden. Das Mittelalter mochte enden, aber die dunkelsten Geschichten, die auf seinen Richtplätzen geboren wurden, hallen als eine ständige Mahnung an die Grenzen der menschlichen Grausamkeit nach.