Welt-Talk MEINUNGSFREIHEIT – Antje Hermenau: „2026 wird es einen brachialen Bruch geben!“ – Ein Blick auf die Zukunft der deutschen Politik
Im Interview mit Antje Hermenau bei WELT-Talk entfaltet sich ein dramatisches Bild der politischen Landschaft Deutschlands im Jahr 2026. Der Ausblick ist alles andere als rosig – die Parteien, besonders die CDU, müssen sich auf einen radikalen Wandel vorbereiten. Es steht mehr als nur eine kleine politische Korrektur an. Der Bruch, der bereits in den Gesprächen der Politiker zwischen den Zeilen zu spüren ist, wird sich in den kommenden Jahren vollziehen. Doch was erwartet uns wirklich? Welche tiefgreifenden Veränderungen stehen bevor?

Hermenau zeichnet ein düsteres Bild. „2026 wird es einen brachialen Bruch geben!“, erklärt sie. Ein Jahr, in dem die Parteien sich entscheiden müssen: Wollen sie weiterhin in alten Strukturen verharren oder einen radikalen Neuanfang wagen? Ein Neuanfang, der nicht nur neue Konzepte in der Innenpolitik bedeutet, sondern auch eine vollständige Umkehr in zentralen Politikbereichen. Hermenau fordert eine grundlegende Transformation, die den Weg für eine „Expertenregierung“ ebnen soll. Experten, die den Mut haben, sich von etablierten Denkweisen zu lösen und die Verantwortung in Bereichen wie Migration, Energie und dem Sozialsystem zu übernehmen.
Doch es geht noch weiter. Die CDU, so Hermenau, stehe vor einer enormen Herausforderung: „Es wird ein richtiger Umbruch in der Gesellschaft notwendig sein“, fordert sie. Eine Gesellschaft, die sich im Angesicht von globalen Krisen, der russischen Energiekrise und einem schwächelnden Wirtschaftssystem nicht mehr auf die alten, gewohnten Lösungen verlassen kann. Und das ist der Punkt, an dem die Parteien, insbesondere die CDU, wirklich handeln müssen. Warten sie zu lange, könnten sie in den nächsten Jahren die Wählerschaft endgültig verlieren.
Hermenau zieht eine klare Grenze zwischen der politischen Arbeit der Vergangenheit und der kommenden Ära: „Wenn diese Parteien nicht verstehen, dass ein radikaler Umbruch notwendig ist, wird ihre Zukunft dunkel aussehen“, warnt sie. Die Bürger, besonders in den östlichen Bundesländern, sind laut ihr bereits auf dem Sprung, sich von den etablierten Parteien abzuwenden. „Schicht im Schacht“ – so könnte man die Stimmung in Sachsen und Mecklenburg-Vorpommern beschreiben, wo eine enttäuschte Bevölkerung dem politischen System den Rücken kehren könnte.

Besonders scharf kritisiert sie die Besetzung von Ministerposten, wie zum Beispiel Nina Wagen, die als Gesundheitsministerin ernannt wurde, obwohl sie keinerlei Erfahrung im Gesundheitswesen hatte. „Das ist ein Problem der deutschen Politik“, sagt Hermenau. Sie fordert, dass Politiker wirklich in ihrem Fachgebiet erfahren und kompetent sein sollten, statt durch politische Gunstpositionen Ministerposten zu besetzen. Ein System, das auf Fachwissen und nicht auf politischer Zugehörigkeit fußt, könnte dem Land endlich wieder auf den richtigen Kurs bringen.
Doch der Weg dorthin ist nicht leicht. Es wird ein „brachialer Bruch“ notwendig sein, der sowohl den politischen Apparat als auch die Gesellschaft durchschüttern könnte. Hermenau spricht von einer „Expertenregierung“, die zwar politische Entscheidungen treffen müsste, aber die eigentliche Ausführung durch Fachleute in den Ministerien geschehen sollte. Diese Regierung würde die politische Verantwortung übernehmen, ohne den Staat und die Wirtschaft weiter zu belasten. Doch könnte ein solcher Umbruch in Deutschland wirklich umgesetzt werden?
Die Probleme der deutschen Politik sind nicht nur strukturell, sondern auch tief in der Gesellschaft verwurzelt. Der Ruf nach einer Expertenregierung ist nicht neu, doch der Mut, diesen Schritt wirklich zu gehen, fehlt. Und das ist das eigentliche Dilemma: Die deutsche Politik hat es bisher versäumt, echte Veränderungen anzugehen, und das könnte ihr zum Verhängnis werden.
Die Lösung, so Hermenau, liegt in einer radikalen Umkehr – nicht nur in der Politik, sondern in der gesamten gesellschaftlichen Struktur. Ein Paradigmenwechsel, der sich nicht nur in politischen Programmen widerspiegelt, sondern auch in der Art und Weise, wie Entscheidungen getroffen und umgesetzte werden. Ein solcher Umbruch würde das politische System Deutschlands nicht nur erschüttern, sondern auch eine völlig neue Form der Governance einläuten.
Doch was wird der Bevölkerung 2026 wirklich blühen? Ein politisches System, das endlich aufhört, sich hinter Kompromissen zu verstecken, sondern mutige Entscheidungen trifft, die das Land tatsächlich voranbringen? Oder wird es zu einem weiteren Jahr der politischen Stillstandserklärung, in dem alte Zöpfe weitergetragen werden? Die Antwort liegt in den Händen der Politiker – und besonders in den Händen der CDU. Wird sie sich wirklich neu erfinden können, oder wird sie in den nächsten Jahren endgültig ihren Platz in der politischen Landschaft verlieren?
Diese Frage wird 2026 beantwortet werden. Doch bis dahin ist es zu hoffen, dass der „brachiale Bruch“ nicht nur auf dem Papier bleibt, sondern zu einer echten Transformation der deutschen Politik führt. Andernfalls könnte das Jahr 2026 das letzte Mal sein, dass die Parteien ihre Existenz als Volksvertreter rechtfertigen können. Die Zeit für den Wandel tickt – und sie tickt schnell.