Der Fall Hollands – Die spektakuläre Belagerung von Haarlem 1572/73

Am 18. Dezember 1572 eröffnete ein spanisches Heer unter Don Fatrique Alvarez de Toledo, das Feuer auf die niederländische Stadt Harlem. Damit begann eine Belagerung, die sich durch ausgedehnten Minenkrieg eine Seeschlacht auf dem Harlemlmer Meer und den tapferen Einsatz bewaffneter Bürger auszeichnete. Unter ihnen die berühmte Keno Simons Tochter Hasselar.


Es stand viel auf dem Spiel, denn Harlem hatte sich dem niederländischen Aufstand angeschlossen, dessen Zieles war, sich von der spanischen Herrschaft zu befreien. Don Fatrique wollte diesen Aufstand im Keim ersticken, indem er Harlem samt seinen rebellischen Bewohnern auslöschte. Das ist die Geschichte der Belagerung von Harlem, erzählt nach der gängigen Forschung.
1566 erhoben sich niederländische Rebellen gegen ihren Herrscher Philip den von Spanien. Philip war ein brennender Katholik. Als es zu einem Bildersturm durch die protestantischen Widerstandskämpfer kam, entschied er sich für die offene Konfrontation. Er schickte den sogenannten eisernen Herzog Fernando Alvarez de Toledo, den Herzog von Alba als Stadthalter in die Niederlande und beauftragte ihn Protestantismus und Ungehorsam durch Inquisition und öffentliche Hinrichtungen auszurotten sowie die Privilegien des niederländischen Adels
und die Autonomie der Städte abzuschaffen und sträcktere Steuern einzuführen. scheute vor keinem Mittel zurück, um diesen Auftrag zu erfüllen. Unter anderem rief er den sogenannten Blutrat von Brüssel ins Leben, ein Gericht, das unabhängig von Rang und Namen jeden vorladen und verurteilen konnte. Tatsächlich diente Alba dieser Rat als Instrument, um unter dem Deckmantel der Gerechtigkeit die Feinde seines Königs zu beseitigen.
Schätzungen zufolge ließ er zwischen 1000 und 6000 andersgesinnte Adlige hinrichten und viele mehr entteignen. Unter den vor den Blutrat zitiert wurden, war auch der Anführer der Rebellen Wilhelm I. von Uranien, einer der einflussreichsten Adligen der Niederlande. Er widersetzte sich der Vorladung und wurde dafür pompt geächtet.
Daraufhin versuchte er den eisernen Griff Albas zu lösen, indem er in die Niederlande einmarschierte, um dadurch eine landesweite Rebellion zu provozieren. Diese Offensive gilt als erste Handlung des 80-jährigen Krieges und sie scheiterte kläglich. Wilhelm. I. wurde zurückgeschlagen und es schien, als hätte der niederländische Kampf um die Freiheit geendet, bevor er richtig begonnen hatte.
Doch da kamen die berühmten Wassergeäußen ins Spiel. Diese Kfahrer unterstützten die Rebellion und setzten den Spanier zu, indem sie ihre Schiffe und Hefen überfielen und dadurch ihre Bewegungsfreiheit massiv einschränkten. 1572 eroberten sie den Briel in Holland und stießen damit eine neue Welle des Widerstandes los.
Zahlreiche Städte schlossen sich den Rebellen an, darunter Harlem, Alkmar und Liden. Nachdem die Wassergeäusen auch Mittelburg erobert hatten, erkannten die Provinzen Holland, Seeland und Ütrecht Wilhelm den Isten als Stadthalter an. Wilhelm unternahm daraufhin einen zweiten Invasionsversuch. Alba reagierte auf diese Bedrohung, indem er einen Gegenschlag startete.
Er nahm Valencien ein und belagerte dann Mont, das Ludwig von Nassau Dillenburg kurz zuvor erobert hatte. Nachdem die Garnison am 19. September kapitulierte, verwandelte sich die Kampagne in einer Strafmission. Die Spanier eroberten Mächeln und plünderten die Stadt auf brutalste Weise.
Das veranlasste viele Städte in den südlichen Niederlanden wieder Albaue zu schwören. Um auch im Norden die Ordnung wiederherzustellen, schickte Alba seinen Sohn Fatriike Alvarez de Toledo dorthin. Don Frique plünderte Sütwen und tötete Hunderte Bewohner, worauf zahlreiche Städte in Helderland, Overel und Friesland einknickten, weil sie fürchteten, das gleiche Schicksal zu erleiden.
Dann zog er Richtung Amsterdam und statuierte ein Exempel an Narden. Obwohl die Stadt ihm ihre Tore öffnete, triebrike fast die gesamte Bevölkerung in der Kirche zusammen und ließ sie niederbrennen. Indem er die Bewohner einer Stadt, die sich ergeben hatte, massakrierte, war er jedoch zu weit gegangen. Anstatt die Aufständischen weiter einzuschüchtern, hatte er die Rebellion für die Städte der nördlichen Provinzen zu einem Kampf ums Überleben gemacht.
Alb nächstes Ziel war die kleine Stadt Harlem, die an einer strategisch wichtigen Stelle auf der Landroute von Norden nach Süden lag. Durch ihre Eroberung wollte er die Rebellen in Nordholland von denen im Süden trennen, sodass er in Ruhe zuerst die einen, dann die anderen aufreiben konnte. Als der Stadtrat von Harlem erfuhr, dass die Spanier im Anmarsch waren, schickten die eingeschüchterten Ratsmitglieder eine Delegation nach Amsterdam, um mit Don Fatriike zu verhandeln und ihn um Gnade zu bitten. Während sie unterwegs
waren, überzeugte Wigbold Ripper da, der Gouverneur von Harlem die Stadtwache jedoch Wilhelm dem. und der Rebellion treu zu bleiben. Sie stürzten den Stadtrat und ersetzten ihn mit Bürgern, die wie Ripperda nichts von Verhandlungen hielten. Harlem wollte für seine Freiheit kämpfen. Am 11.
Dezember 1572 erschien Don Fatriike an der Spitze einer 14 000 Mannstarken Armee in der Nähe von Harlem. Harlem hatte eine Garnison von gerade mal 2000 Soldaten und seine Verteidigungsanlagen waren deutlich in die Jahre gekommen. Die Stadt war von einer 8 m hohen Mauer mit Wassergraben umgeben, die aber noch aus dem frühen 15. Jahrhundert stammte.
Es gab einen einzigen modernen Wallschild oder Ravelin direkt vor der Cruisport und etwa alle 100 m halbrunde Türme, die als Artillerieplattformen dienten. Don Fatriike ging davon aus, dass der Gang nach Harlem ein Spaziergang werden würde. Der erste, der sich den Spanien entgegenstellte, war Lyme mit vollem Namen Wilhelm II.
von Damark, der Admiral der Wassergeusen und stellvertretende Stadthalter Wilhelms des in Holland. Am 13. Dezember versucht er mit seinen gut 4000 Mann Don Fatriike beim Mannpad aufzuhalten, einer Seitenstraße des Weges zwischen Layon und Harlem. Aber seine Männer waren den erfahrenen Truppen Don Friquezes weit unterlegen. Die Spanier eröffneten die Schlacht mit einem dichten Sperrfeuer, dass sie aufrecht erhielten, bis Lymes Männer zu wanken begannen.
Dann warfen sie sich in den Nahkampf und schlugen die Rebellen in die Flucht. Diese Niederlage schockierte die Verteidiger von Harlem so sehr, dass sie den Spanien anboten, sich zu ergeben, wenn diese versprachen, sie zu verschonen. Aber der eiserne herzog und sein Sohn lehnten ab. Zu diesem Zeitpunkt hatten sie keine andere Wahl mehr, weil sie ihren Männern den Sold von mehreren Monaten schuldeten, aber kein Geld hatten, um sie zu bezahlen.
Alles, was die Truppen von Mäutern abhielt, war die Aussicht, Harlem zu plündern. Nach diesem Kapitulationsangebot war Don Fatriike erst recht überzeugt, daß er Harlem rasch einnehmen würde. Deshalb machte er sich nicht allzu viele Gedanken über sein Vorgehen. Er baute auf dem flachen und leicht zugänglichen Gelände vor der Stadt ein befestigtes Lager und mehrere Geschützstellungen.
Als die Batterien am 18. Dezember fertig waren, eröffnete er das Feuer. Das Bombardement war kurz, aber intensiv. Inner zwei Tagen verschossen die spanischen Geschütze ihre gesamte Munition. Dann befall Donatriike ein Sturmangriff auf die Mauer bei der Kruisport, die den Großteil des Beschusses abbekommen hatte.
Dieser Angriff war wohl ein Kind von Don Fatriques übertriebener Zuversicht, denn als die Spanier gegen die beschädigte Mauer anranden, trafen sie auf unerwartet heftigen Widerstand und mussten sich schließlich sogar zurückziehen. Don Fadrikes rasche Angriff war gescheitert und er musste die Belagerung unterbrechen, um neue Munition zu beschaffen.
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Völlig risikofrei, dank 30 Tage Geld zurück. Garantie. Wilhelm I. nutzte den Unterbruch der Belagerung, um am 29. Dezember 600 Mann Verstärkung nach Harlem zu schicken. Auch Nachschub und Vorräte gelangten ohne weiteres in die Stadt, weil sie nicht vollständig umstellt war. Die Spanier taten sich besonders schwer damit, die Versorgung über den Wasserweg zu unterbinden.
Harlem war über den Fluss Sparne mit dem Harlemmer Meer verbunden, einem riesigen Überschwemmungsgebiet, auf dem heute der Flughafen Amsterdams Hiphol liegt. Über diesen See brachten die Geusen regelmäßig Truppen, Lebensmittel und andere Vorräte in die Stadt. Am 8. Januar berichtete Don Fatrique an König Philip.
Die Stadt ist sehr groß und wir können nichts tun, um den Feind daran zu hindern, nach Belieben ein und auszugehen. Das ist der Grund, warum sie sich so gut halten. Nun war allen Beteiligten klar, dass die Belagerung keine schnelle Sache werden würde. Am selben Tag, an dem Donke an den König schrieb, begannen die spanischen Geschütze wieder zu schießen.
Die Spanier konzentrierten sich nun darauf, Harlems Versorgungsroen zu stören und arbeiteten sich deutlich vorsichtiger als im Dezember an die Stadt heran. Am 15. Januar erreichten ihre Gräben den Ravelin vor der Cruisport und sie besetzten ihn ohne Widerstand. Der harte Winter setzte der spanischen Armee zu.
Krankheiten, Kälte und Schnee ließen sie zusammenschrumpfen, während die Garnison immer mehr Verstärkung erhielt und wuchs. Als Don Fatriike am 31. Januar weiteren Sturmangriff befahl, sahen sich seine abgekämpften Truppen dreieinus Soldaten, 600 Milizen und über 1000 bewaffneten Bürgern gegenüber. Unter ihnen war auch eine Kompanie Frauen, angeführt von der berühmten Keno Simons Tochter Hasseller.
Die knapp 50 Jahre alte Kenau hatte Haare auf den Zähnen. Sie leitete die Werfte ihres verstorbenen Mannes und war dafür bekannt, sich mit ihren Konkurrenten anzulegen. Während des Kampfes bewarf sie mit ihrer Frauenkompanie die Angreifer mit Steinen und Ziegeln und beteiligte sich sogar mit Schwert und Spieß am Nahkampf.
Kenau wird oft als plumpe, stämmige Frau mit männlichen Zügen beschrieben und noch heute bezeichnet man eine besonders herrische Frau in den Niederlanden manchmal als wahre Kenau, was meist kein Kompliment ist. Unabhängig davon, was von dieser Geschichte ins Reich der Legenden gehört, steht fest, dass die Verteidiger von Harlem mit vereinten Kräften auch den zweiten spanischen Sturmangriff zurückschlugen.
Diese zweite Niederlage traf die Spanier besonders hart, weil sie bei ihrem Vorstoß entdeckten, dass die Harlemmer eine zweite Verteidigungslinie errichtet hatten. Hinter der Cruisport stand ein neuer widerstandsfähiger Ball aus Erde und Schutt, der mit mehreren Bastionen versehen war.
Selbst wenn das Tor jetzt fiel, nützte das den Angreifern. Die Moral im spanischen Lager erreichte einen Tiefpunkt. Ein niedergeschlagener Hauptmann bemerkte verzweifelt: “Wer würde glauben, dass wir nicht weiter sind als am ersten Tag der Belagerung?” und einige andere Offiziere sprachen sich sogar dafür aus, die Belagerung abzubrechen.
Don Fatrique wollte davon nichts hören. Er war wütend und wild entschlossen, die Verteidiger für seine Niederlagen bezahlen zu lassen. Um den Harlemmern zu zeigen, was ihnen bevorstand, ließ er vor der Stadtmauer ein Schafott aufbauen und seine niederländischen Gefangenen hinrichten. Die Verteidiger antworteten, indem sie die hungrigen Spanier mit Brot bewarfen.
Die verspotteten sie dafür, dass es ihnen immer noch nicht gelungen war, Harlem vom Nachschub abzuschneiden. Daraufhin kehrten die Spanier zu ihrem langsamen, systematischen Vorgehen zurück. Sie erweiteten das Grabensystem über der Erde und begannen nun sich auch unter der Erde vorzuarbeiten. Ihre Bergleute trieben mehrere Tunnel unter die Verteidigungsanlagen, um dort Sprengladungen zu platzieren.
Dabei stießen sie immer wieder mit den Verteidigern zusammen, die ebenfalls zu graben begonnen hatten und sogenannte Kontaminen bauten, um die Ladung der Angreifer zu neutralisieren, bevor sie hochgingen. Immer wenn die Bergleute auf einen Tunnel der anderen Seite stießen, kam es in den engen Gängen zu blutigen Kämpfen.
Im Frühjahr konzentrierten sich beide Seiten darauf, die feindlichen Nachschublinien zu unterbrechen. Zuerst versuchten die Aufständischen die Spanier von ihrem Hauptquartier in Ütrecht abzuschneiden. Sie segelten mit 24 Schiffen von Horn und Enkuisen über das Eiselmeer nach Süden und besetzten den Leich zwischen Meiden und Amsterdam.
Aber noch bevor der Unterbruch der Versorgungslinie für die Spanier zu einem wirklichen Problem wurde, schlugen Truppen aus dem königstreuen Amsterdam sie zurück. Die Spanier waren erfolgreicher. Sie blockierten Harlems wichtigste Versorgungswege über Land und wanden sich dann dem Wasserweg zu. Um die Nachschublieferungen über das Harlemmermeer zu unterbinden, transportierte der Graf von Bossü eine Flotte ins Harlemmermeer und griff die Wassergeäusen am 26.


Mai 1573 an. Nach einem mehrstündigen Kampf mussten sich die Geusen zurückziehen und das Wasser den Spanien überlassen. Die Niederlage in der Schlacht auf dem Harlemmer Meer durchtrennte Harlems letzte Verbindung zur Außenwelt, so dass der Stadt bereits wenige Wochen später das Essen ausging. Die Menschen versuchten verzweifelt zu überleben.
Zuersten sie alles Getier, das sie erwischten. an kauten sie das Leder ihrer Schuhe und Gürtel und schließlich begann sie zu verhungern. Am 8. Juli versuchte Wilhelm der I. ein letztes Mal Hardlem zu befreien. Er schickte wieder 4000 Mann über den Mann und wieder wurden sie von den Spanien zurückgeschlagen. Vier Tage später am 13.
Juli 1573 kapitulierte Harlem bedingungslos. Don Fredrique versprach die Stadt zu verschonen, wenn sie ihm 240.000 Gulden an Reparation zahlte. Harlem ging darauf ein, aber der Sohn des eisernen Herzogs hielt sein Wort nur halb. Er verschontte zwar die Zivilbevölkerung, richtete aber Wigbold Ripperda und die Soldaten der Garnison hin.
Einzig die Truppen aus dem Heiligen Römischen Reich verschonte Don Fatriike, weil er wusste, dass er sonst in ihrer Heimat nicht mehr rekrutieren konnte. Nachdem die Arme der spanischen Henker vom Schwingen der Axt schwer geworden waren, banden sie die restlichen Soldaten aneinander und erträngten sie in der Sparne. Don Fadrikes blutige Rache konnte nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Eroberung von Harlem ein Pyrosieg war.
Er hatte die Spanier über 6 Monate und 10.000 Mann gekostet. Anstatt den Aufstand in Holland ein für alle mal zu beenden, feuerte die Belagerung den Widerstand weiter an. Sie zeigte den Niederländern, dass die Spanier nicht unbesiegbar waren. Trotzdem sein unmittelbares strategisches Ziel hatte Don Fadrique erreicht.
Durch die Eroberung von Harlem war das rebellische Holland zweigeteilt. Als nächstes nahm er sich den nördlichen Teil, das Norderquartier, vor und marschierte mit seinem Heer in Richtung der kleinen, aber wehrhaften Festung Alkma. Wenn ihr mehr Videos zu solchen Nischen sehen wollt, sind wir froh um eure Unterstützung.
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