Thomas Gottschalk über seine Krebserkrankung: Ein Abschied und ein Blick auf seine Gesundheit
Thomas Gottschalk, der unvergessene Moderator, der Millionen von Zuschauern über Jahrzehnten hinweg begeistert hat, hat sich vor Kurzem mit einer wichtigen und sehr persönlichen Thematik auseinandergesetzt: seiner Krebserkrankung. In seiner letzten Sendung am 6. Dezember 2025, die einen emotionalen Höhepunkt in seiner Karriere darstellte, sprach der 75-Jährige offen über seine gesundheitlichen Herausforderungen.

Krebsdiagnose: Ein seltenes und gefährliches Sarkom
Im Gespräch mit seinem Kollegen äußerte Gottschalk, dass er nach seiner Diagnose eine medizinische Aufklärung erhalten habe: “Epitheloides Angiosarkom”, eine seltene und aggressive Form von Krebs. Die Diagnose überraschte viele, denn er selbst habe zu diesem Zeitpunkt keine Symptome bemerkt. “Karina hat mich zum Arzt geschleift, weil Männer grundsätzlich nicht gerne zum Arzt gehen”, erzählte Gottschalk und fügte hinzu, dass es ein ärztlicher Zufallsbefund gewesen sei. Das Epitheloides Angiosarkom betrifft in Deutschland nur etwa 40 bis 50 Menschen pro Jahr, was es zu einer besonders seltenen Erkrankung macht.
Gottschalk betonte, dass die Ärzte sofort handeln mussten, da der Krebs sehr aggressiv war. Eine dringende Operation war notwendig, bei der nicht nur ein Teil des Harnleiters entfernt wurde, sondern auch ein Stück seiner Blase. Darüber hinaus erlebte Gottschalk durch die Operation eine unerwartete Folge: Ein Schnitt in den Oberschenkelmuskel, um an den Harnleiter zu gelangen, verursachte ihm Beschwerden, die er als besonders ärgerlich empfand.
Die Behandlung: Belastend, aber nicht schmerzhaft
Trotz der invasiven Eingriffe, die Gottschalk durchmachen musste, beschrieb er die Bestrahlungstherapie als nicht schmerzhaft, sondern lediglich anstrengend. „Man hat mir gesagt, es ist anstrengend, aber es gibt nichts, was mich grundsätzlich anstrengt”, erklärte Gottschalk mit seinem typischen Humor. Einem Kommentar zufolge empfand er die Behandlung als belastend, jedoch nicht unüberwindbar. „Es hilft mir, positiv zu bleiben“, sagte der Entertainer, der als besonders lebensbejahend bekannt ist.
Die Frage nach den Heilungschancen blieb jedoch ein drängendes Thema. Gottschalk zeigte sich vorsichtig optimistisch: „Der PSA-Wert unmittelbar nach der Operation war null, und das ist, glaube ich, ein guter Wert. Aber man kann nur hoffen, dass es so bleibt“, erklärte er. Auch hier zeigte sich seine positive Einstellung und das Vertrauen in den Verlauf der Behandlung.
Der „Brainfog“ und seine Auswirkungen
Neben den physischen Auswirkungen der Krankheit sprach Gottschalk auch über die mentalen Herausforderungen, die er im Zuge der Behandlung erlebte. Der sogenannte “Brainfog”, ein Zustand, in dem man sich geistig benommen fühlt und Schwierigkeiten hat, klar zu denken, war ein Thema, das Gottschalk nicht unberücksichtigt ließ. Er berichtete, dass dies besonders in den späten Stunden des Tages verstärkt auftrat, was zu Momenten führte, in denen er „neben sich stand und dummes Zeug erzählte”. Dies wurde als eine weitere Nebenwirkung der Krebserkrankung und der intensiven Behandlung verstanden, ein Zustand, mit dem viele Krebspatienten kämpfen.
Doch Gottschalk, der für seine Schlagfertigkeit und seinen Humor bekannt ist, ließ sich nicht unterkriegen. „In meiner Karriere habe ich öfter dummes Zeug erzählt, aber da hat es niemand gemerkt“, scherzte er, was das Publikum natürlich mit einem Lachen aufnahm. Trotz der mentalen Belastung blieb seine positive Einstellung ungebrochen.
Das Ende einer Ära: Ein letzter großer Auftritt
Der 6. Dezember 2025 war nicht nur ein Abschied von der Bühne, sondern auch ein Moment der Reflexion. Gottschalk verabschiedete sich von seinem Publikum auf eine Art und Weise, die für ihn typisch war: humorvoll, ehrlich und mit einer positiven Haltung. In der RTL-Sendung Denn sie wissen nicht, was passiert erklärte er, dass er sich auf die Rente freue und dass er nun in einer „ruhigeren Phase“ seines Lebens angekommen sei. Während der Abschied für viele eine emotionale Zäsur darstellte, zeigte Gottschalk, dass er sich auf die kommenden Jahre freut und die Zeit mit seinen Liebsten genießen möchte.
Das Erbe Gottschalks: Ein Leben für das Fernsehen
Thomas Gottschalk bleibt eine Legende des deutschen Fernsehens. Über Jahrzehnte hinweg hat er das Fernsehbild in Deutschland maßgeblich geprägt. Von Wetten, dass..? bis zu seinen zahlreichen anderen Shows – Gottschalks Name ist untrennbar mit der Geschichte des deutschen Fernsehens verbunden. Die Entscheidung, sich nach dieser langen und erfolgreichen Karriere aus dem Rampenlicht zurückzuziehen, war ein großer Schritt für ihn und für die gesamte Branche.
In einem Land, das von schnellen Schlagzeilen und der ständigen Jagd nach Sensationen geprägt ist, ist Gottschalks Rückzug ein Zeichen von Größe. „Ich will, dass die Menschen sich an das Leben und nicht an den Abschied erinnern“, erklärte er in einem Interview. Damit setzt er ein weiteres Zeichen seiner Lebensphilosophie, die von Humor, Positivität und dem Glauben an das Gute geprägt ist.
Fazit: Ein würdiger Abschied
Gottschalks Abschied markiert das Ende einer Ära, aber auch den Beginn einer neuen Phase für den Entertainer. Trotz der schweren Krankheit, die ihn geplagt hat, bleibt er ein Symbol für Lebensfreude, Humor und Positivität. Seine Worte und sein Umgang mit der Situation bieten vielen Menschen Hoffnung und Mut. Gottschalk hat es geschafft, sich nicht von seiner Krankheit definieren zu lassen, sondern bleibt ein Vorbild, das das Leben weiterhin mit einem Lächeln und einem Augenzwinkern annehmen wird.