Laura Dahlmeiers letzte Stunden: Die erschütternde Beichte ihrer Mutter über den Entschluss, der alles veränderte – und warum sie ihre Tochter für immer in den Bergen ließ

Laura dahlmeiers letzte momente – laura dahlmeiers mutter spricht über ihre schwierige entscheidung

die nachricht schlug ein wie ein blitz: am 28. juli 2025 verlor deutschland nicht nur eine seiner größten sportikonen, sondern auch eine frau, die mit mut und leidenschaft generationen inspiriert hatte. laura dahlmeier, zweifache olympiasiegerin, mehrfache weltmeisterin und seit ihrem rücktritt vom profisport leidenschaftliche bergsteigerin, kam am laila peak in pakistans karakorum-gebirge ums leben. doch es war nicht allein der tragische unfall, der die welt erschütterte – es war vor allem die entscheidung ihrer mutter, susi dahlmeier, die lauras letzten willen respektierte.

ein morgen im karakorum

die sonne ging gerade über den gezackten gipfeln auf, als das unheil geschah. laura und ihre enge freundin und kletterpartnerin marina kraus hatten den aufstieg erfolgreich gemeistert und befanden sich im abstieg, gesichert am seil, konzentriert auf jeden griff. dann löste sich hoch oben ein felsbrocken, groß wie ein autoreifen, aus der brüchigen wand. in einem bruchteil einer sekunde traf er laura am kopf. selbst der helm konnte die wucht nicht abfangen.

marina löste sofort das notsignal aus, ihre stimme zitterte über funk. doch die realität in 5 700 metern höhe war gnadenlos: heulender wind, eisiger schnee, drohende weitere steinschläge. jede minute verschlechterten sich die bedingungen. stundenlang kämpfte marina allein gegen kälte und zeit, doch lauras leben war nicht mehr zu retten.

die königin des biathlons

für viele war laura mehr als eine ausnahmesportlerin. sie war das gesicht einer goldenen ära im deutschen biathlon, bekannt für ihre nervenstärke und die fähigkeit, im entscheidenden moment über sich hinauszuwachsen. bei den olympischen spielen 2018 in pyeongchang holte sie gold im sprint und in der verfolgung, bronze im einzel – eine historische leistung. sieben weltmeistertitel, zahllose weltcupsiege, eine vorbildliche sportkarriere. doch jenseits der stadien suchte sie immer wieder das abenteuer in den bergen.

2019 beendete sie mit nur 25 jahren überraschend ihre profi-laufbahn. „ich habe das erreicht, wovon ich geträumt habe. jetzt möchte ich neue wege gehen – auf gipfeln, die höher sind als jede ziellinie“, schrieb sie damals. sie wurde staatlich geprüfte berg- und skiführerin, engagierte sich bei der bergwacht und führte gäste auf anspruchsvolle routen.

der anruf, der alles veränderte

am tag des unfalls saß susi dahlmeier in ihrer werkstatt in garmisch-partenkirchen, an einer kette aus bergkristallen, die sie ihrer tochter schenken wollte. dann klingelte das satellitentelefon: der leiter des rettungsteams schilderte die lage. lauras körper lag unter einem instabilen felsband in einer gefährlichen zone. jede bergung hätte das leben der retter gefährdet.

susi erinnert sich an lauras worte: „wenn mir in den bergen etwas passiert, sollt ihr nicht euer leben für mich riskieren. lasst mich dort, wo ich falle.“ es war ihr letzter wille – und ihre mutter hielt sich daran. „ich habe ihr versprochen, dass ich das respektiere. an diesem tag habe ich mein wort gehalten“, sagt sie mit brüchiger stimme.

reaktionen und kontroverse

die entscheidung löste eine welle von reaktionen aus. viele verstanden den mut, in einem moment größter verzweiflung nicht gegen den willen der verstorbenen zu handeln. andere fragten, ob nicht jeder versuch gerechtfertigt gewesen wäre. in den sozialen medien entbrannten diskussionen, doch die mehrheit zeigte respekt.

marina kraus bestätigte öffentlich, dass sie hinter dieser entscheidung steht: „es war lauras wunsch, und wer sie kannte, wusste, dass sie es ernst meinte.“ sie sprach von einer unheimlichen stille nach dem unfall, als hätte der berg selbst gewusst, dass er nun teil einer geschichte geworden war.

trauerarbeit und vermächtnis

in den tagen danach organisierte die bergsteiger-community eine symbolische abschiedszeremonie am fuß des laila peak. freunde legten bergblumen in den schnee, entzündeten kerzen, lasen briefe. susi verfolgte die bilder aus der ferne – zu groß war der schmerz, selbst vor ort zu sein.

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