„ZDF-Hitparade“-Star Andreas Martin (†72) – Ein Leben zwischen Schlager-Ruhm, großer Liebe und einem gebrochenen Herzen

Ein Idol der Achtziger und Neunziger

Andreas Martin, der als „Sonnyboy des deutschen Schlagers“ Millionen von Menschen mit seiner Stimme verzauberte, ist tot. Er starb im Alter von 72 Jahren in den frühen Morgenstunden zu Hause im Schlaf – offiziell an Organversagen. Doch wer die Geschichte des Schlagerstars kennt, weiß: Sein Herz war längst gebrochen.

In den Achtziger- und Neunzigerjahren war Andreas Martin Stammgast in der legendären „ZDF-Hitparade“. Mit Hits wie „Amore Mio“, „Du bist alles (Maria, Maria)“ oder „Deine Flügel fangen Feuer“ sang er sich in die Herzen vor allem der weiblichen Fans. Groß gewachsen, dunkelhaarig, mit einem Lächeln, das ganze Hallen zum Schmelzen brachte – so bleibt er unvergessen.

Der Schicksalsschlag seines Lebens

Doch hinter der strahlenden Bühnenfassade verbarg sich seit acht Jahren ein tiefer Schmerz. 2016 verschwand seine Frau Juliane unter mysteriösen Umständen. Erst ein halbes Jahr später wurde sie tot in einem Waldstück gefunden – sie hatte sich mit Schlaftabletten das Leben genommen.

Für Andreas Martin war dies der Beginn eines unaufhaltsamen Abstiegs. Freunde berichten, dass er den Tod seiner Frau nie verwunden hat. „Er sprach bis zuletzt von ihr, jede Nacht, jeden Abend“, erinnert sich sein Sohn Alexander. „Er sagte immer, dass er sie vermisst – und dass er nie verzeihen kann, dass er sie nicht retten konnte.“

Letzte Stunden mit seinem Sohn

Besonders bewegend sind die Worte von Alexander Martin, der in der Todesstunde an der Seite seines Vaters war. „Mein Vater war in den letzten Monaten immer schwächer geworden. Er wollte kaum noch essen oder trinken. Am Freitagabend hatte ich ein ungutes Gefühl und blieb bei ihm. Über Nacht ist er dann friedlich eingeschlafen – mit einem Lächeln im Gesicht.“

Ein Lächeln, das für viele als letztes Zeichen gesehen wird: Vielleicht fand er in seinen letzten Augenblicken Frieden, vielleicht die Vorstellung, wieder mit seiner geliebten Juliane vereint zu sein.

Ein Leben im Rückzug

Seit dem Tod seiner Frau hatte sich Andreas Martin fast völlig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen. Immer wieder gab es Pläne für ein Comeback, doch gesundheitliche Probleme machten dies unmöglich. Martin litt an Polyneuropathie, einer schweren Nervenerkrankung, und an Depressionen. Seine Stimme, einst kraftvoll und unverwechselbar, war geschwächt.

Sein langjähriger Manager und Freund Joseph „Johnny“ Thomann sagt gegenüber BILD: „Andreas hätte ein Comeback psychisch und körperlich nicht mehr geschafft. Ich glaube, er hatte sich am Ende selbst aufgegeben. Er wollte einfach nicht mehr.“

Ein Sohn tritt in die Fußstapfen

Doch sein musikalisches Erbe lebt weiter – durch seinen Sohn Alexander Martin. Schon seit Jahren tritt er mit den Songs seines Vaters, aber auch mit eigenen Schlagern auf. 2026 wird er bei der großen Tournee „Die große Schlager Hitparade“ dabei sein – ein Vermächtnis, das er nun mit noch mehr Herzblut weiterführen will.

„Mein Vater hat mir die Musik in die Wiege gelegt. Es ist schwer, ihn zu verlieren, aber ich werde seine Lieder weitertragen“, so Alexander.

Die Liebe, die ihn zerstörte – und gleichzeitig unsterblich machte

Die Fans werden Andreas Martin nicht nur als Sänger in Erinnerung behalten, sondern auch als Mann, der zeitlebens an der Liebe zu seiner Frau festhielt. Sein Herzschmerz wurde zu seiner größten Schwäche – und gleichzeitig zu seiner größten Stärke.

Freunde berichten, dass er Juliane jeden Tag erwähnte. „Es war, als hätte er nie aufgehört, mit ihr zu leben. Sie war in jedem Satz, in jedem Gedanken. Sein Herz war schon lange gebrochen“, so ein enger Vertrauter.

Das letzte Kapitel

Andreas Martin wird eingeäschert und an der Seite seiner Frau seine letzte Ruhe finden. Eine Verfügung, die er bereits zu Lebzeiten klar geäußert hatte.

Sein Sohn Alexander bringt es auf den Punkt: „Papa ist an einem gebrochenen Herzen gestorben. Jetzt ist er wieder bei Mama.“

Fazit

Der Tod von Andreas Martin erschüttert die Schlagerwelt – und doch wirkt er wie das bittersüße Ende einer tragischen Liebesgeschichte. Ein Mann, der Millionen mit seinen Liedern glücklich machte, konnte sein eigenes Leid nie überwinden.

Nun, im Tod, ist er wieder mit der Frau vereint, die sein Leben geprägt hat. Und für seine Fans bleibt die Erinnerung an einen Künstler, dessen Stimme nie verklingen wird – und an eine Liebe, die stärker war als das Leben selbst.