Alexander Rier verrät zur Vertretung bei Kastelruther Spatzen: „Selbstverständlich“

Ein Name, der in Südtirol und in der Schlagerwelt seit Jahrzehnten für Tradition, Familie und Musik steht: Rier.
Jetzt sorgt die Familie wieder für Schlagzeilen – aber diesmal auf eine besonders herzliche Weise.
Alexander Rier, der Sohn von Norbert Rier, dem legendären Frontmann der Kastelruther Spatzen, übernimmt erstmals offiziell die Rolle seines Vaters auf der Bühne.
Und das – wie er selbst sagt – war für ihn „selbstverständlich“.
Ein Sohn springt für seinen Vater ein

Im exklusiven Interview mit Schlager.de erzählt Alexander auf der Seiser Alm, wie es zu dieser außergewöhnlichen Entscheidung kam.
„Das war eine gemeinschaftliche Sache“, erklärt er ruhig, während hinter ihm die Dolomiten in der Sonne leuchten.
„Die Spatzen haben sich zusammengesetzt, überlegt, was das Beste wäre, und natürlich auch mit den Veranstaltern gesprochen.
Als dann alles feststand, hat man mich gefragt – und da war für mich klar: Ich mach das. Für meinen Papa, für die Spatzen, für die Fans.“
Für ihn sei es keine Pflicht, sondern eine Herzensangelegenheit.
Denn Norbert Rier, 64, muss sich einer Operation am Herzen unterziehen – eine neue Herzklappe, ein Eingriff, der ihm zunächst eine längere Pause verordnet.
„Natürlich mache ich mir Sorgen“, sagt Alexander offen. „Aber es geht ihm den Umständen entsprechend gut, und er ist in besten Händen.“
„Mir wäre lieber, er stünde selbst auf der Bühne“
Der 39-jährige Musiker spricht mit sichtbarer Bewunderung über seinen Vater.
„Ich weiß, was ihm die Bühne bedeutet“, sagt Alexander. „Er lebt für die Musik, für seine Spatzen, für die Menschen.
Darum wäre mir natürlich lieber, er könnte selbst wieder auftreten. Aber die Situation ist, wie sie ist.
Jetzt bin ich dran – und ich will es so gut machen, dass er stolz sein kann.“
Es ist nicht das erste Mal, dass Vater und Sohn die Bühne teilen.
Bereits vor acht Jahren hatte Alexander Norbert bei einigen Terminen vertreten, als dieser nach einer Erkrankung pausieren musste.
„Damals war ich noch etwas unsicherer“, erinnert er sich lachend. „Heute bin ich reifer, erfahrener, und ich weiß, was die Fans erwarten.“
Eine Ehre und eine Herausforderung
Für Alexander ist die Vertretung nicht nur emotional, sondern auch musikalisch eine große Aufgabe.
„Die Spatzenlieder sind Kult – sie haben eine Seele. Da reicht es nicht, nur den Text zu kennen.
Man muss sie fühlen, verstehen, leben“, erklärt er.
In den kommenden Wochen stehen deshalb intensive Proben auf dem Programm.
„Ich bin es gewohnt, solo aufzutreten, mit meiner eigenen Band.
Aber jetzt mit den Spatzen zusammen – das ist etwas ganz anderes. Da zählt jedes Detail, jeder Einsatz, jede Harmonie.“
Das Repertoire sei beeindruckend: über 30 Titel, viele davon echte Klassiker.
„Ich lerne Tag und Nacht“, sagt er und lacht. „Ich höre die Songs beim Autofahren, beim Frühstück, beim Spazierengehen – es ist ein bisschen wie zurück in die Schulzeit.“
Die Fans dürfen sich auf besondere Momente freuen
Die Weihnachtstour der Kastelruther Spatzen gehört seit Jahren zu den musikalischen Höhepunkten im deutschsprachigen Raum.
Tausende Fans reisen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz an, um die Kultband live zu erleben.
„Diese Tour ist mehr als Musik“, sagt Alexander. „Sie ist Tradition, Gefühl und Heimat.
Ich möchte, dass die Menschen diese besondere Atmosphäre spüren – auch wenn mein Vater diesmal nicht dabei ist.“
Die Spatzen selbst stehen geschlossen hinter der Entscheidung.
„Wir sind wie eine Familie“, betonte Bandmitglied Karl-Heinz Gross gegenüber Dolomiten Online.
„Norbert hat sich die Auszeit verdient, und wir sind froh, dass Alexander einspringt. Er kennt uns, er kennt die Lieder, und er hat das Herz am richtigen Fleck.“
Wie geht es Norbert Rier wirklich?
Viele Fans fragen sich natürlich: Wie steht es um den beliebten Sänger?
Alexander gibt vorsichtig Entwarnung:
„Die Operation war geplant, nichts plötzliches. Mein Vater hat sich gut vorbereitet und vertraut seinem Ärzteteam.
Er ist ein Kämpfer – und er hat Humor, sogar jetzt.“
Nach der Genesung will sich Norbert in seiner Heimat erholen, „da, wo andere Urlaub machen“.
Ein paar Wochen Ruhe in Kastelruth, Spaziergänge mit seiner Frau, vielleicht ein Glas Rotwein am Abend – „mehr braucht er nicht, um wieder Kraft zu tanken“, sagt Alexander lächelnd.
Ein besonderer Moment für Vater und Sohn
Die Verbindung zwischen Vater und Sohn Rier ist tief.
Beide teilen die Liebe zur Musik, zur Heimat und zu den Menschen.
Doch Alexander betont, dass er kein zweiter Norbert werden will.
„Ich habe meinen eigenen Stil, meine eigene Stimme. Aber die Werte meines Vaters – Bodenständigkeit, Ehrlichkeit, Leidenschaft – die trage ich in mir.“
In Kastelruth spricht man längst über dieses emotionale Kapitel.
Die Einheimischen wünschen Norbert schnelle Genesung – und Alexander viel Erfolg.
„Er ist sympathisch, bescheiden, herzlich – genau wie sein Vater“, sagt eine ältere Frau auf dem Dorfplatz. „Das steckt einfach im Blut.“
Vorfreude auf die Bühne – und ein bisschen Lampenfieber
Wie fühlt es sich an, vor Tausenden Fans die Songs des eigenen Vaters zu singen?
Alexander lächelt. „Natürlich habe ich Lampenfieber.
Aber das gehört dazu. Ich denke, wenn ich das erste Lied singe und sehe, wie die Menschen mitsingen – dann weiß ich, ich bin genau da, wo ich sein soll.“
Die ersten Konzerte finden bereits im November statt – und die Nachfrage ist groß.
Viele Fans haben extra Karten behalten, um Alexander live zu erleben.
„Ich spüre diese Unterstützung, und das gibt mir Kraft. Ich will einfach mein Bestes geben – für die Fans, für die Spatzen und vor allem für meinen Papa.“
Ein Familienmoment, der bewegt
Musik war bei den Riers immer Familiensache – und bleibt es.
Jetzt schreibt Alexander ein neues Kapitel in dieser langen Geschichte.
Er übernimmt Verantwortung, trägt das Erbe seines Vaters weiter und zeigt, dass Musik mehr ist als nur Beruf – sie ist Herz, Haltung und Zusammenhalt.
Am Ende des Gesprächs wird er kurz still und sagt dann:
„Wenn Papa wieder gesund ist und auf der Bühne steht, bin ich der glücklichste Mensch der Welt.
Bis dahin halte ich die Stellung – selbstverständlich.“
Fazit:
Alexander Rier springt für seinen Vater ein – mit Herz, Demut und Leidenschaft.
Was als organisatorische Lösung begann, wird zu einem bewegenden Symbol für Familie, Musik und Zusammenhalt.
Und die Fans? Sie dürfen sich auf emotionale, unvergessliche Abende freuen – ganz im Geist der Kastelruther Spatzen.