Die politische Bühne Europas erlebte in Straßburg einen historischen Moment: Ministerpräsident Viktor Orbán nutzte seine Redezeit im Europäischen Parlament, um eine Brandrede gegen EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen zu halten. Seine Enthüllungen wirkten wie Hammerschläge – und endeten mit einem Eklat, den niemand vorausgesehen hatte: Von der Leyen verließ demonstrativ den Saal.
Ein politisches Beben im Europäischen Parlament
Am 10. September wurden erstmals in der Geschichte der EU gleich zwei Misstrauensanträge gegen die gesamte Kommission eingereicht. Unterstützt von der rechten Fraktion „Patrioten für Europa“ und der Linken im Parlament, war die Bühne bereitet für eine Debatte, die die Zukunft der EU-Kommission in Frage stellte. Die Anträge warfen von der Leyen Intransparenz, wirtschaftliche Fehlentscheidungen, Klimadiktatur, Migrationschaos und außenpolitisches Versagen vor.
Doch was zunächst wie eine gewöhnliche Debatte begann, entwickelte sich schnell zu einem politischen Erdbeben. Orbán, formal nicht Teil der Antragsteller, erhielt das Wort – und nutzte es für einen beispiellosen Frontalangriff.
Orbáns Brandrede – Namen, Daten und Fakten
Im Gegensatz zu diplomatisch verpackten Vorwürfen nannte Orbán konkrete Namen und Daten. Er enthüllte angebliche geheime Absprachen zwischen von der Leyen und dem Pfizer-Chef bei der Impfstoffbeschaffung, die den europäischen Steuerzahler Milliarden gekostet hätten. „Wer hat profitiert, Frau von der Leyen? Sicherlich nicht die Bürger Europas“, donnerte er.
Er warf der Kommission vor, unter dem Deckmantel des Klimaschutzes eine Umverteilung von unten nach oben betrieben zu haben – zugunsten globaler Konzerne, auf Kosten der einfachen Bürger. Dazu kamen scharfe Worte zur Haltung der EU im Gaza-Konflikt, die Orbán als „Doppelmoral“ bezeichnete, sowie Vorwürfe gezielter Einschränkungen der Meinungsfreiheit in Zusammenarbeit mit großen Tech-Unternehmen.
Die Eskalation: Von der Leyen verlässt den Saal
Während Orbáns Rede verdichtete sich die Atmosphäre im Plenarsaal. Ursula von der Leyen, anfangs noch gefasst, wurde zunehmend nervös. Schließlich kam der Moment der Eskalation: Orbán warf der Kommission vor, fremdgesteuert zu sein – eine Marionette amerikanischer Globalisten, die europäische Interessen verrate.
In diesem Augenblick erhob sich von der Leyen abrupt, warf Orbán einen zornigen Blick zu und verließ den Saal. Ein Akt, der für ihre Gegner wie ein Schuldeingeständnis wirkte, für ihre Anhänger jedoch wie eine Notwehr gegen populistische Hetze.
Gespaltenes Parlament, ungewisse Zukunft
Der Abgang von der Leyens löste Tumulte aus. Abgeordnete der Mitteparteien beschuldigten Orbán, russische Propaganda zu verbreiten. Vertreter der patriotischen und linken Fraktionen hingegen feierten ihn als Helden.
Die politische Lage ist nun so angespannt wie selten zuvor. Viele Abgeordnete, die bisher unentschlossen waren, sehen in von der Leyens Flucht den Beweis für die Stichhaltigkeit der Vorwürfe. Die Chancen für die Misstrauensanträge sind dadurch massiv gestiegen.
Ein historischer Wendepunkt?
Orbáns Rede hat nicht nur das Ansehen von Ursula von der Leyen erschüttert, sondern die gesamte EU-Kommission ins Wanken gebracht. Noch nie war die Kluft zwischen den politischen Lagern so groß. Ob es tatsächlich zum Sturz der Kommission kommt, wird sich in den kommenden Wochen zeigen.
Eines ist jedoch bereits jetzt klar: Dieser Tag wird in die Geschichte der Europäischen Union eingehen – als jener Moment, in dem ein einzelner Mann die Fassade der Macht ins Bröckeln brachte und die Präsidentin der Kommission den Saal verließ.