Einige Wochen später
München im Frühling. Vor dem Gasteig parkte eine Limousine. Kameras blitzten.
Anna stieg aus, im weißen Konzertkleid. Die Welt jubelte ihr zu.
Der Dokumentarfilm Gesichter der Vorurteile war viral gegangen. 15 Millionen Aufrufe. Diskussionen auf jedem Sender.
Anna wurde zum Symbol für Wahrheit und Gerechtigkeit.
Victoria dagegen fiel tief. Skandale, Schlagzeilen, Verlust aller Kunden. Sie endete als Assistentin in einer kleinen Kanzlei.
Eine neue Bewegung
Professor Keller wurde ihr Mentor.
Stipendienprogramme entstanden. Musikschulen reformierten ihre Aufnahmeverfahren. Anna wurde Botschafterin für benachteiligte junge Musiker.
In Interviews sagte sie:
„Musik kennt keine Hautfarbe, keine Herkunft, keine Postleitzahl. Sie kennt nur Wahrheit und Leidenschaft.“
Epilog – Ein Jahr später
Anna stand auf der Bühne der Berliner Philharmonie.
Der Saal ausverkauft.
Sie dachte an Helene.
„Spiel mit dem Herzen, dann hören die Menschen deine Seele.“
Sie lächelte.
Legte ihre Hände auf die Tasten.
Und diesmal spielte sie nicht mehr, um um Essen zu bitten – sondern um die Welt zu verändern.