Als Polizeihauptmeister im “Polizeiruf 110” wurde er einem Massenpublikum bekannt – nun ist der Schauspieler Horst Krause im Alter von 83 Jahren gestorben. Er trat in zahlreichen Produktionen vor die Kamera.
Der Schauspieler Horst Krause ist im Alter von 83 Jahren gestorben. Er starb bereits am Freitag in einem Seniorenheim in Teltow (Kreis Potsdam-Mittelmark), wie seine Familie heute dem RBB mitteilte.
Seine bekannteste Rolle war wohl die Rolle des Dorfpolizisten Horst Krause, eine Figur, die sogar seinen Namen trug. Fernsehzuschauer mochten den Schauspieler, wie er mit seinem Hund als Sozius auf einem alten Motorrad durch Brandenburg fuhr oder durch die warmherzig erzählten Geschichten polterte. Ab 1996 ermittelte Krause im Brandenburger “Polizeiruf 110” mit wechselnden Kommissarinnen.

Horst Krause verkörpert den beliebten Dorfpolizisten im “Polizeiruf 110”.
Krause trifft mit seiner Figur einen Nerv
Dabei spielte er auch mit Kolleginnen wie Jutta Hoffmann und Imogen Kogge. Mit dem Dorfpolizisten traf der Sender einen Nerv beim Publikum – für ihn selbst war es eine Rolle zum Ausleben, wie er sagte. Seine Kollegin Maria Simon fand: “Mit ihm kann man hervorragend lachen und sich auch gut fetzen.”
Von 2007 bis 2022 spielte er im ARD-Ableger “Polizeihauptmeister Krause“ mit. Darin ging es um das Privatleben des Dorfpolizisten, also um “Hotti” und seine Schwestern Elsa und Meta, die einen Gasthof betreiben.
Der Schauspieler bekam 2012 den Brandenburger Verdienstorden. Zu seinem 80. Geburtstag im Jahr 2021 gab es Glückwünsche von Ministerpräsident Dietmar Woidke: “Wer vor dem Fernseher sitzend Ihr Sozius wird, fühlt sich zuhause und wird richtig gut unterhalten. Auch ohne viele Worte.”
Aufgewachsen in Brandenburg
Krause wurde 1941 in der Nähe von Danzig geboren, später wuchs er im brandenburgischen Ludwigsfelde auf, in der Schule soll er der Klassenclown gewesen sein. Ursprünglich lernte er den Beruf des Drehers und studierte dann an der Staatlichen Schauspielschule in Berlin-Schöneweide. Er spielte am Landestheater Parchim, am Schauspielhaus Karl-Marx-Stadt und am Staatsschauspiel Dresden.
Bereits zu DDR-Zeiten war er im Fernsehen zu sehen, etwa in “Der Staatsanwalt hat das Wort”. Nach dem Mauerfall wurde er 1993 durch die Komödie “Wir können auch anders…” bekannt. Für die Rolle gewann er den Deutschen Filmpreis als Bester Darsteller. Beim Stockholm International Film Festival wurde er 2003 für die Hauptrolle in “Schultze Gets the Blues” als bester Hauptdarsteller geehrt.