Howard Carpendale am Rande des Herzzerreißens: Der Schlagerstar, der mit Hits wie „Hello Again“ Generationen von Fans berührte, muss nach der schockierenden Diagnose seiner Frau Donnice nun den schwersten Abschied seines Lebens verkraften…

„Abschied im Angesicht der Angst“ – Wie Howard Carpendale nach der tragischen Diagnose seiner Frau Donise die Liebe über alles stellt

Alkoholsucht seiner Frau: So war es für Howard Carpendale

Ein Satz, der eine ganze Karriere zum Nebenschauplatz macht
Im März 2018 feierten Fans in ganz Europa ein spätes Happy End: Howard Carpendale heiratete Donise Pierce – jene Frau, die ihn über Jahrzehnte diskret, klug und unbeirrbar begleitet hatte. Heute, nur wenige Jahre später, rückt ein anderes Kapitel in den Vordergrund. Eine ärztliche Routineuntersuchung, ein Tumor in der linken Brust, ein Schock, der die Familie trifft wie ein Donnerschlag. Plötzlich ist alles, was Carpendale groß gemacht hat – die ausverkauften Hallen, die goldenen Schallplatten, die ewigen Refrains – Nebensache. Im Zentrum steht eine Liebe, die in der härtesten Prüfung bestehen muss.

Howard Carpendale Autograph

Die Stimme, die ein Land prägte
Howard Victor Carpendale, geboren am 14. Januar 1946 in Durban, Südafrika, wurde in Deutschland weit mehr als ein Schlagerstar. Mit Songs wie „Ti amo“ und „Hello Again“ schrieb er Klangspuren in das kollektive Gedächtnis. Seine rau-warme Stimme transportierte Wärme, Melancholie, Zuversicht – eine seltene Mischung, die Generationen verband. Über 65 Millionen verkaufte Tonträger sprechen eine klare Sprache, doch für seine Anhänger zählten stets jene Momente, in denen aus Liedern Lebensbegleiter wurden. Wer Carpendale live erlebt hat, weiß: Es sind die Blicke, die Halbsätze zwischen zwei Nummern, der unprätentiöse Dialog mit dem Publikum, die seine Konzerte zu gemeinsamen Erfahrungen machen.

Howard Carpendale hat Geburtstag: 70 Jahr, blondes Haar - DER SPIEGEL

Privates Ringen, öffentliches Standing
Das Leben des Künstlers verlief nie geradlinig. Die Ehe mit Claudia Herzfeld, die Geburt von Sohn Wayne, später die Trennung – Stationen, die Carpendales Werk vertieften, statt es zu schwächen. Dann Donise: keine Frau für Schlagzeilen, sondern für Haltung. Seit den 1980er Jahren an seiner Seite, wurde sie zur Konstante hinter der Bühne. 2018 vollzogen beide, was ihr Alltag längst bewiesen hatte: Beständigkeit. München wurde zum Zuhause, Normalität zum Luxus. Freunde beschreiben ein Haus, in dem Herzlichkeit mehr gilt als Glanz.

Die Diagnose, die alles verändert
Dann die Untersuchung. Zunächst nur ein Druckgefühl, nichts, was Alarm schlagen musste. Doch die Ärzte werden fündig: ein Tumor in der Brust. Was medizinisch als „Befund“ benannt wird, heißt im Leben: Angst. Für Carpendale, der sein Dasein an Taktplänen, Tourneen und Veröffentlichungen ausrichtete, kippt die Perspektive. Zeit, die sonst in Sets und Bühnenminuten gemessen wird, dehnt sich im Krankenhausflur zu Ewigkeiten. Er erzählt später von Nächten ohne Schlaf, von jenen Minuten, in denen die Kontrolle – diese alte Verbündete des Profis – durch pure Hilflosigkeit ersetzt wird.

Howard Carpendale: Heimliche Hochzeit nach 34 Jahren!

Operation, Bangen, neuer Atem
Die Ärzte entscheiden rasch: Operation. Über zwei Stunden lang ringt das Team im OP um Donises Gesundheit, während ihr Mann draußen zwischen Erinnerungen und Befürchtungen pendelt. Die Erleichterung, als der Eingriff gelingt, ist groß – und doch bleibt sie fragil. Mit der erfolgreichen Entfernung des Tumors beginnt eine andere Zeitrechnung: Nachsorge, Kontrollen, das disziplinierte Hoffen. Für die Familie ist es der Moment, enger zusammenzurücken. Sohn Cass unterstützt, Wayne ebenso. Es ist die Art Solidarität, die man nicht proben kann: Sie entsteht in der Stille, im Organisieren, im Dasein.

Ein öffentliches Leben in privaten Tönen
Carpendale wählt Worte ohne Pathos. Keine Überhöhung, keine Selbststilisierung – nur Dankbarkeit gegenüber dem Ärzteteam und die nüchterne Einsicht, wie verletzlich Glück ist. Gerade diese Offenheit berührt. Sie zeigt einen Künstler, der heute stärker wirkt, weil er zeigt, wie schwach man sein darf. Für viele Fans wird diese Haltung zur Kraftquelle: Nicht die Pose gibt Halt, sondern das Anerkennen der eigenen Angst.

Die Liebe als tägliche Entscheidung
Die Geschichte von Howard und Donise ist kein Märchen, weil sie ohne Illusionen auskommt. Sie kennt die Zumutungen langer Karrieren, die Sprödigkeit des Alltags, das Gewicht von Erwartungen. Und doch bleibt sie eine Liebesgeschichte – vielleicht gerade deshalb. Liebe zeigt sich nicht in Flutlichtmomenten, sondern in Fahrten zu Nachuntersuchungen, in Listen, die man abarbeitet, damit der andere weniger muss; in Abenden, an denen statt Premieren Jazzplatten laufen. Das Paar, das 2018 heiratete, musste sich nicht beweisen. Aber es beweist nun, was zählt, wenn es darauf ankommt.

Wenn Lieder zu Lebenslinien werden
Für Carpendale bedeutet die Krise auch eine Form der Rückkehr: auf die Bühne als Ort der Verarbeitung. Musik wird zum Katalysator, verwandelt Schmerz in Rhythmus, Hoffnung in Refrains. Die Fans hören diesmal anders hin. Zwischen „Hello Again“ und „Ti amo“ schwingt etwas, das jenseits von Nostalgie liegt: die Erfahrung, dass selbst große Karrieren innehalten müssen, wenn das Leben ruft. In einer Branche, die oft den Lärm belohnt, wirkt diese leise Konsequenz wie ein Gegenentwurf – und wie ein Grund, warum Carpendale mehr ist als sein Repertoire.

Ein Abschied – aber wovon?
Verabschiedet sich Howard Carpendale wirklich „von seiner Frau“, wie die drastische Formulierung nahelegt? Eher verabschiedet er sich – vorübergehend – von der Unbeschwertheit, vom planbaren Kalender, vielleicht auch von jener professionellen Distanz, die Künstlern Schutz bietet. Was bleibt, ist das, was am Anfang stand: ein Mann an der Seite einer Frau, die er liebt. Unausgesprochen ist ein Versprechen erneuert: dass Nähe wichtiger ist als jede Zugabe.

Was diese Geschichte uns lehrt
Gesundheit ist kein Besitz, Liebe kein Zustand. Beides sind Aufgaben – täglich, fehleranfällig, aber lohnend. Die Carpendales erinnern daran, dass wir Telefonate nicht auf „später“ verschieben sollten, dass Zuwendung Zeit braucht und Aufmerksamkeit der knappste Rohstoff ist. Wer dieses Kapitel verfolgt, erkennt: Selbst, wenn die Musik kurz leiser wird, verliert sie nicht an Bedeutung. Im Gegenteil. Sie erhält jenen Ernst, der aus Erlebtem wächst.

HOWARD CARPENDALE – „Das Beste von mir“ - Echte Leute

Howard Carpendale steht heute vor einer Prüfung, die kein Applaus mildert. Aber er steht nicht allein. Die Anteilnahme seiner Fans, das professionelle Können der Ärzte, vor allem aber die leise, unaufgeregte Liebe eines Paares tragen durch diese Zeit. Und vielleicht ist das die eigentliche Botschaft: „Hello Again“ kann auch heißen, dem Leben neu zu begegnen – vorsichtiger, dankbarer, entschlossener. Wenn diese Geschichte uns etwas mitgibt, dann dies: Das Wertvollste ist nicht das, was wir besitzen, sondern der Mensch, für den wir da sind.

Related Posts

Our Privacy policy

https://worldnews24hr.com - © 2025 News