Mit 73 Jahren bricht Romina Power ihr jahrzehntelanges Schweigen – und enthüllt endlich das Geheimnis, das ihr Herz all die Jahre belastete!

Sie war die amerikanisch-italienische Ikone, die Europa zum Träumen brachte: Romina Power. Zusammen mit Albano schrieb sie Musikgeschichte; als Schauspielerin prägte sie die Popkultur – und als Mutter erlebte sie das Unfassbare. Jetzt, mit 73 Jahren, öffnet sie ein Kapitel, das lange nur zwischen den Zeilen stand. Ihre späte Erkenntnis ist keine Schlagzeile, sondern ein Bekenntnis: Die Jahre der Trauer, der Selbstsuche und der Spiritualität haben ihr Leben, ihre Ehe und ihr Bild von sich selbst grundlegend verändert – und ja, sie bereut Entscheidungen ihrer frühen Karriere.

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Herkunft zwischen Hollywood und Rom
Ihr Name war Programm: Romina – benannt nach der Stadt, in der sich ihre Eltern verliebten. Als Tochter des Hollywood-Idols Tyrone Power und der mexikanischen Schauspielerin Linda Christian wuchs sie zunächst im Glamour von Los Angeles auf, ehe die Scheidung der Eltern 1956 ihr Leben zerriss. Internate in England, der Schweiz und Italien prägten die Jugend – eine Kindheit, die früh lehrte, sich überall zurechtzufinden und nirgendwo ganz dazuzugehören.

Die frühe Filmkarriere – und die Last eines Images
Schon als Schülerin steht sie vor der Kamera, debütiert an der Seite von Ugo Tognazzi und Anna Moffo. Es sind Rollen, die ihre jugendliche Ausstrahlung betonen – und die bald zum öffentlichen Skandal werden. 1966/69 geraten Filme wie „How I Learned to Love Women“ und „Marquis de Sade: Justine“ ins Fadenkreuz von Regierung, Kirche und Zensur. In Interviews wehrt sich Romina zwar gegen das Etikett „Lolita“. Doch rückblickend, sagt sie heute, hätte sie sich gewünscht, ihre Mutter nie gedrängt zu haben, derart provokante Parts zu akzeptieren. Es ist eine der deutlichsten Einsichten dieser späten Lebensphase: Der Preis für frühe Aufmerksamkeit war hoch – für Ruf, Selbstbild und innere Ruhe.

Die geplatzte Verlobung – ein Londoner Versprechen
Bevor „Albano & Romina“ zur Marke wird, gibt es eine andere große Liebe: Stanislas „Stash“ Klossowski de Rola, Sohn des Malers Balthus, Liebling der Swinging-Sixties. Mit 23 macht er der jungen Romina einen Antrag – die Mutter nickt, die Hochzeit wird verschoben, die 60er schwelen. Reisen, Musik, Begegnungen mit Paul McCartney und Syd Barrett – und dann der Bruch. Ein Drogenfall trifft Stash, beschneidet Freiheiten und Zukunft. Ein früher Hinweis darauf, dass Leidenschaft und Lebensumstände nicht immer dasselbe wollen.

Albano und Romina – Aufstieg, Märchen, Mythos
1967 lernen sie sich am Set von „Nel sole“ kennen, 1970 wird geheiratet. Aus zwei Stimmen wird eine Aura: „Felicità“, „Sharazan“, „Ci sarà“ – die Lieder sind Ohrwürmer und Lebensgefühle, in Italien, Europa, Lateinamerika. Zweimal Eurovision, unzählige Alben. Und doch: Was draußen perfekt scheint, beginnt innen zu knirschen. Gegen Ende der 1980er und in den 1990ern wird die Musik zur Kulisse einer Ehe, die still zerbröckelt.

Al Bano & Romina Power - Felicita (1982) - YouTube

Das ungesagte Zentrum: Das Verschwinden von Ylenia
Kein Ereignis prägt diese Familie so sehr wie das Rätsel um Tochter Ylenia. Eine junge Schriftstellerin, wissbegierig, unterwegs zwischen Europa und Amerika – und dann die Spur, die im Süden der USA verliert. Zeugenaussagen von einem Sprung in den Mississippi, eine Suche ohne Befund, eine Gewissheit ohne Körper. Albano erklärt 2013 offiziell ihren Tod, Romina hält lange an der Möglichkeit fest, dass Ylenia lebt. In diesen Jahren, sagt sie heute, verlor sie den Schlaf, den Lebensmut – und fand schließlich Halt in einem Rosenkranz, in einem Kloster in New Orleans, in der leisen Gewissheit, dass das Gute am Ende siegt. Es ist die zweite große Wahrheit, die sie jetzt ausspricht: Die Trauer hat nicht nur die Familie verändert – sie hat die Ehe geformt, überfordert, auseinandergedrängt.

Das Bekenntnis mit 73: Reue, Glaube, ein anderes Wir
Was gesteht Romina heute ein? Erstens: Dass sie die sexualisierten frühen Rollen bereut – nicht als moralische Buße, sondern als Einsicht in die Mechanismen, die sie in ein Bild pressten, das nicht ihr gehörte. Zweitens: Dass der Schmerz um Ylenia ein Punkt ohne Rückweg war – ein innerer Winter, der alles Weitere bestimmte. Drittens: Dass Versöhnung möglich ist, auch ohne Rückkehr zur alten Form. Mit Albano steht sie wieder auf Bühnen; privat sieht er sie – wie er sagte – heute „wie eine Schwester“. In diesem Satz liegt das Ende einer Romanze, aber auch der Anfang eines friedlichen Einvernehmens. Romina formuliert es spirituell: Wut ist ein Gift, das man loslassen muss.

Chicago Schlager Music Review: Romina Power and Albano Carrisi Celebrate  America and Frank Sinatra

Spiritualität, Kunst, Verantwortung
Meditation, tibetischer Buddhismus, Marienverehrung – was gegensätzlich klingt, wird bei Romina zur inneren Architektur. Sie malt Madonnen, spricht über Gelassenheit, über das „Hütersein“ der Erde, gründet eine vegane, tierversuchsfreie Biokosmetiklinie, engagiert sich für Landschaftsschutz in Apulien. Die Kunst und der Glaube sind keine Flucht, sondern Antwort: „Den Geist zu schulen ist wichtiger als Besitz“, sagt sie. In diesem Credo spiegelt sich die Frau, die eine Pop-Ikone war und heute Suchende bleibt.

Singer and actress found peace praying the Rosary after her daughter's  disappearance

Die späte Rückkehr auf die Leinwand
Mit der Rückkehr ins Kino verknüpft sie eine Brücke in die eigene Herkunft. Ein Projekt mit Guillermo del Toro, „Nightmare Alley“, jenem Stoff, der 1947 mit Tyrone Power zum Klassiker wurde, ist für Romina mehr als ein Job: eine Geste zu ihrem Vater, der starb, als sie ein Kind war. „Ich gehe ins Kino zurück – aber für meinen Vater“, sagt sie. Es ist die zarteste Form von Vergangenheitsbewältigung: durch Kunst Nähe schaffen, wo Erinnerungen fehlen.

Leben zwischen Italien und den USA – und ein stiller Triumph
Nach Jahren in Italien zieht sie nach Sedona, pflegt ihre schwer kranke Mutter in Palm Springs bis zu deren Tod, veröffentlicht ein Album, stellt Bilder aus, dreht einen Kurzfilm, schreibt an einem Buch. Sie erzählt von Begegnungen mit Päpsten, von Träumen, die Halt gaben, von Konzertabenden, an denen ihr Lächeln süß und traurig zugleich wirkt. Es ist die Biografie einer Frau, die aus dem größten Verlust kein Spektakel macht, sondern eine Haltung: Sanft sein, wo die Welt laut ist. Standhaft sein, wo der Boden wankt.

Schlussbild: Die Wahrheit hinter der Legende
„Ich suchte Frieden – und fand ihn“, sagt Romina Power sinngemäß, wenn sie heute von Meditation, Rosenkranz und der Entscheidung spricht, Groll nicht bei sich zu behalten. Ihre späte Einsicht enthält drei Sätze, die bleiben: Ich bereue Rollen, die mich verformten. Ich akzeptiere, dass Trauer mein Leben teilte. Und ich wähle den Frieden – mit mir, mit Albano, mit der Welt. So endet kein Märchen, sondern beginnt ein zweiter Akt. Nicht lauter, nicht größer – aber wahrhaftiger.

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