Mit 86 gibt Heino Kramm ENDLICH zu, was alle vermutet haben

Mit 86 Jahren, nach Jahrzehnten des Schweigens, bricht Heino Kramm endlich sein Schweigen und öffnet sich der Öffentlichkeit über seine jahrzehntelangen Konflikte mit prominenten Persönlichkeiten aus der deutschen Musik- und Entertainmentbranche. In einem aufsehenerregenden Interview spricht er nun offen über die fünf Menschen, die seine Karriere und sein Leben am meisten geprägt, aber auch verletzt haben. Heino, der mit seinen goldblonden Haaren, der dunklen Sonnenbrille und seinen volkstümlichen Liedern zur Stimme einer ganzen Nation wurde, gibt nun zu, dass hinter seiner markanten Fassade mehr steckt als nur der „Saubermann“ des deutschen Schlagers.
1. Hape Kerkeling – Der “Spott” als lebenslange Wunde

Die erste Person, über die Heino lange Jahre schwieg, ist Hape Kerkeling. Der Komiker und Parodist hatte in den 1980er Jahren mit seinen Heino-Imitationen den Nerv der deutschen Öffentlichkeit getroffen. Kerkeling parodierte Heino nicht nur humorvoll, sondern ging mit seiner Figur weit über das Maß einer harmlosen Satire hinaus. „Ich war verletzt. Richtig verletzt“, sagt Heino heute. Was als Comedy begann, nahm für den Sänger eine tiefere Dimension an. Besonders ein Auftritt Kerkelings in einer Samstagabendshow, in dem er Heino mit Perücke, Sonnenbrille und tiefem Bariton parodierte, stieß Heino sauer auf. Die Sache eskalierte bei einer Preisverleihung in Köln, als Kerkeling sich erneut in seine Heino-Rolle begab, ohne dies vorher abzusprechen. Laut Zeugenberichten verließ Heino wütend die Veranstaltung, und es kam zu einem heftigen Wortgefecht im Backstage-Bereich. „Er hat mir die Würde genommen“, sagte Heino später über diesen Vorfall. Ein Schock, der tief in seiner Seele saß.
2. Udo Lindenberg – Der „bunte“ Rocker und der Volksmusiker

Kaum zwei deutsche Musiker könnten unterschiedlicher sein als Heino und Udo Lindenberg. Der eine, der blonde Volksmusiker, der den „sauberen“ deutschen Schlager repräsentierte, der andere der bunte Rocker, der mit seiner Lederjacke und seinem rebellischen Image die Szene prägte. Was als gegenseitiger Spott begann, wuchs schnell zu einem intensiven Medien-Duell. Besonders als Heino 2013 ein Coveralbum veröffentlichte, in dem er Lieder von Bands wie Rammstein, Die Ärzte und eben Udo Lindenberg interpretierte, eskalierte der Konflikt. Lindenberg bezeichnete Heinos Aktion als „musikalischen Diebstahl“, während Heino sich missverstanden fühlte. „Ich wollte zeigen, dass auch ein Volksmusiker moderne Songs singen kann“, sagte er später über das Album. Doch Lindenberg reagierte mit einem öffentlichen Spott, als Heino bei einer Preisverleihung in Berlin seinen Song „Sonderzug nach Pankow“ sang. Der Rocker rief aus dem Publikum: „Das ist mein Song, nicht dein Kirchenchor!“ Die Situation war peinlich und brachte Heino an den Rand des Zusammenbruchs.
3. Jan Böhmermann – Der Satiriker als Provokateur

Jan Böhmermann ist bekannt für seine bissigen Kommentare und seine Fähigkeit, auch vor den größten Prominenten nicht Halt zu machen. Auch Heino wurde von ihm ins Visier genommen. In einer seiner Sendungen parodierte Böhmermann Heinos Ausflug in die Rockmusik und nannte ihn die „blondeste Aneignungsmaschine der Republik“. Heino reagierte empört und beschrieb es als eine respektlose Aktion. Böhmermanns Kritik ging jedoch tiefer als nur der Spott über Heinos Musik. „Er hat mich zum Symbol gemacht für alles, was alt, spießig oder unmodern war“, sagt Heino heute. In einem direkten Wortgefecht zwischen den beiden, so berichten Zeugen, stellte Heino Böhmermann zur Rede: „Wenn du mich kritisieren willst, dann komm zu mir, nicht über mich.“ Doch der Satiriker blieb unbeeindruckt, und zwischen den beiden blieb es eisig.
4. Nena – Ein generationaler und künstlerischer Graben

Heino und Nena repräsentierten zwei völlig unterschiedliche musikalische Welten. Nena, die Rebellin der 80er-Jahre, die mit ihrem Hit „99 Luftballons“ weltberühmt wurde, stand im Gegensatz zu Heino, dem „braven“ Volksmusiker. Anfangs schien es eine freundschaftliche Beziehung zu sein, doch als Heino in einem Interview über die mangelnde Substanz in der Popmusik der damaligen Zeit sprach, war es um den guten Draht zwischen den beiden geschehen. Nena reagierte prompt und zog öffentlich über Heino her. „Heino ist der letzte, der anderen über Musik etwas erzählen sollte“, sagte sie in einer Radiosendung. Für Heino war das eine persönliche Beleidigung. Als die beiden später bei einer Preisverleihung aufeinandertrafen, kam es zu einer offenen Auseinandersetzung. Heino fühlte sich von Nena vor Millionen von Zuschauern gedemütigt, als sie laut lachte, als er das Wort „Tradition“ erwähnte. Es war der Moment, der den endgültigen Bruch zwischen den beiden markierte.
5. Dieter Bohlen – Provokation und Respektlosigkeit

Dieter Bohlen, der Poptitan der deutschen Musikindustrie, ist bekannt für seine scharfe Zunge. Besonders Heino bekam die volle Ladung Bohlen’scher Provokationen ab. „Heino ist ein netter Kerl, aber musikalisch von gestern“, sagte Bohlen einmal in einer TV-Show. Für Heino war das eine unerträgliche Beleidigung. „Ich fand das respektlos“, sagt Heino heute. Der Konflikt eskalierte, als Heino 2013 mit seinem Rockcoveralbum „Die Charts stürmte“ und sogar Platz 1 erreichte. Bohlen bezeichnete dies als „Karaoke mit weißen Haaren“. Später, bei einer Preisverleihung, kam es zu einem weiteren Schlagabtausch zwischen den beiden. Bohlen, der in der Jury saß, verspottete Heino erneut. Doch Heino antwortete ruhig und selbstbewusst: „Lieber alt und echt als jung und laut.“ Trotz all der Konflikte und Provokationen sagte Heino später über Bohlen: „Er hat Erfolg, weil er weiß, was die Menschen hören wollen. Aber Erfolg ohne Respekt ist für mich nichts wert.“
Fazit: Ein Leben zwischen Respekt und Schmerz
Heino Kramm hat mehr erlebt, als viele ihm zutrauen. Hinter dem „blonden Saubermann“ und der goldenen Fassade eines volkstümlichen Musikers verbergen sich jahrelange Konflikte, Respektlosigkeiten und Verletzungen. Doch Heino ist nicht der Typ, der sich in den Hintergrund drängt. Heute, mit 86 Jahren, hat er den Mut, endlich zu seiner Wahrheit zu stehen. Trotz allem bleibt er eine Ikone – nicht nur der deutschen Volksmusik, sondern auch des Widerstands gegen die Anfeindungen und den Spott, die ihm über Jahrzehnten entgegengebracht wurden.