Nach dem gemeinsamen ESC-Experiment kehrt die ARD zur bewährten Tradition zurück. Stefan Raab bleibt außen vor.
München – Die Ära der ESC-Zusammenarbeit zwischen ARD und Stefan Raab (58) ist bereits nach einem Jahr beendet. Wie zunächst der Fan-Blog ESC Kompakt und DWDL übereinstimmend berichteten, will die ARD den deutschen ESC-Vorentscheid 2026 wieder in Eigenregie ausrichten. Der Südwestrundfunk (SWR) übernimmt dabei die Federführung vom Norddeutschen Rundfunk (NDR). Die Pläne wurden vom SWR außerdem bereits bestätigt.

Stefan Raab prägte jahrzehntelang die deutsche ESC-Geschichte mit spektakulären Erfolgen und kontroversen Momenten. Als Entertainer und Musikproduzent verhalf er Deutschland zu unvergesslichen ESC-Momenten – von Lena Meyer-Landruts Triumph 2010 bis zu seinem eigenen fünften Platz im Jahr 2000. Seine kreative Handschrift und sein Gespür für massentaugliche Unterhaltung machten ihn zu einer der prägendsten Figuren des deutschen ESC-Geschehens.
Stefan Raab ist raus: So soll ESC-Vorentscheid 2026 laufen
Die Zusammenarbeit zwischen dern ARD und RTL beim diesjährigen ESC brachte durchaus Erfolge: Die Einschaltquoten stiegen sowohl beim deutschen Vorentscheid als auch beim ESC-Finale in Basel deutlich an. Das mehrteilige Format „Chefsache ESC – Wer singt für Deutschland?“ mit Raab als Chefjuror erreichte ein breites Publikum und sorgte für mediale Aufmerksamkeit.
Dennoch verfehlte das deutsche Duo Abor & Tynna mit Platz 15 beim ESC-Finale deutlich das von Raab ausgegebene Ziel, den Wettbewerb zu gewinnen. Das scheint Konsequenzen für den anstehenden Wettbewerb zu haben. Wie das Portal ESC kompakt und das Branchenmagazin DWDL berichten, geht aus einer GEMA-E-Mail hervor, dass ausschließlich von einer Zusammenarbeit zwischen SWR und ARD die Rede ist – ohne Beteiligung anderer Sender. Die Berichte wurden wenig später vom SWR bestätigt.
Der neue ESC-Vorentscheid soll Ende Februar 2026 in einer einzelnen Show stattfinden, wie aus der Ausschreibung hervorgeht. „Wir suchen Songs, die das Potenzial haben, international erfolgreich zu sein – beim ESC, aber auch darüber hinaus“, so die Vorstellungen des SWR laut ESC kompakt. Fans des Kult-Wettbewerbs mussten eben erst eine traurige Nachricht verkraften: Es herrscht Trauer um eine deutsche Eurovision-Song-Contest-Vertreterin. Verwendete Quellen: dwdl.de; esc-kompakt.de