Die festliche Jahreszeit in Deutschland ist untrennbar mit den traditionellen Weihnachtsmärkten verbunden, die jährlich Millionen von Besuchern anziehen. Doch in diesem Jahr müssen viele Bürger auf das geliebte Winterwunder verzichten – und das auch in Schwedt, einer Stadt in Brandenburg. Die Nachricht, dass der Weihnachtsmarkt der Stadt ausfällt, sorgt für Enttäuschung und Ärger unter den Einwohnern, die den Verlust dieser wichtigen Tradition schwerwiegender betrachten als nur das Fehlen eines festlich geschmückten Marktplatzes.

Fehlende Organisation als Hauptursache
Die Absage des Schwedter Weihnachtsmarktes für 2025 ist auf organisatorische Probleme zurückzuführen. Laut Berichten der Märkischen Oderzeitung (MOZ) wurde der Weihnachtsmarkt bisher durch die AG City und deren Nachfolger organisiert, doch dieser Verein hat sich bereits im Sommer aufgelöst. In der Folge konnte niemand gefunden werden, der die Veranstaltung übernehmen konnte. Auch Händler, die bisher regelmäßig ihre Stände auf dem Markt aufgebaut hatten, standen aufgrund der kurzfristigen Absage nicht mehr zur Verfügung. Die Stadt Schwedt selbst hat bislang auf ihrer offiziellen Website keine näheren Informationen zu den Gründen der Absage veröffentlicht.
Wut und Enttäuschung unter den Bürgern
Die Reaktionen der Schwedter Bürger auf die Absage sind wenig überraschend: Auf Facebook und anderen sozialen Medien zeigen sich viele enttäuscht und wütend. Ein Kommentar, der die Stimmung treffend zusammenfasst, lautet: „Schwedt versinkt immer mehr in der Bedeutungslosigkeit!“ Für viele Einwohner ist der Weihnachtsmarkt nicht nur ein beliebtes Event, sondern auch ein Symbol für die Lebendigkeit und Tradition ihrer Stadt. Dass dieser Brauch nun ausfällt, empfinden viele als weiteren Rückschlag für eine Stadt, die ohnehin mit vielen Herausforderungen kämpft.
Andere Stimmen auf Facebook schlagen vor, den Weihnachtsmarkt auf den Platz der Befreiung zu verlegen, wie es in den frühen 90er Jahren der Fall war. Dieser Vorschlag findet Zuspruch unter den Kommentatoren. „Das wäre für Schwedt die einzige und richtige Lösung“, heißt es in einem weiteren Beitrag. Die Idee, eine bestehende Tradition zu bewahren und auf einem anderen Platz fortzuführen, wird von vielen als sinnvoll erachtet, um der Stadt einen Hauch von festlichem Glanz zu verleihen und die Bevölkerung nicht noch weiter zu enttäuschen.
Vergleiche mit anderen abgesagten Veranstaltungen
Es ist nicht das erste Mal, dass in Schwedt eine Feierlichkeit abgesagt wurde. Bereits im Sommer fiel das Stadtfest der Stadt den finanziellen Engpässen zum Opfer. In den vergangenen Jahren gab es immer wieder Berichte, dass die Stadt in finanziellen Schwierigkeiten stecke und keine Mittel für die Durchführung von Festen und anderen kulturellen Ereignissen zur Verfügung stehen würden. Bereits zu diesem Zeitpunkt hatten viele befürchtet, dass auch der Weihnachtsmarkt nicht stattfinden würde – und leider haben sich diese Sorgen nun bestätigt.
Ein weiterer Punkt, der immer wieder in den Kommentaren aufgegriffen wird, ist das Oktoberfest der Stadt. Ursprünglich wurde auch dieses Fest abgesagt, doch im Gegensatz zum Weihnachtsmarkt konnte hier ein Investor gefunden werden, der das Event rettete. „Warum nicht auch beim Weihnachtsmarkt einen Investor finden, der sich darum kümmert?“, fragt ein User auf Facebook. Diese Idee wird von vielen als durchaus realistisch erachtet, gerade wenn man bedenkt, wie wichtig solche Feste für das lokale Geschäft und die Gemeinschaft sind.
Weihnachtsmärkte in anderen Städten auch bedroht
Schwedt ist jedoch nicht die einzige Stadt, in der der Weihnachtsmarkt in diesem Jahr ausfällt. Zahlreiche Städte in ganz Deutschland sehen sich mit ähnlichen Problemen konfrontiert. In Rostock und Overath beispielsweise führten explodierende Sicherheitskosten zur Absage der traditionellen Märkte. In anderen Städten fielen die Märkte aufgrund von Bauarbeiten oder unzureichender Planung aus. Die Gründe sind vielfältig, doch für die betroffenen Städte bedeutet dies jeweils einen Verlust an Tradition und Gemeinschaftsgefühl.
Ein Blick auf die Zukunft
Trotz der Enttäuschung und des Ärgers, der in Schwedt nach der Absage des Weihnachtsmarktes herrscht, bleibt den Bürgern nur die Hoffnung auf 2026. Bis dahin müssen sie sich mit alternativen Weihnachtserlebnissen begnügen. Einige werden die Nachbarstädte aufsuchen, wo die Glühweinstände noch dampfen und die festlichen Buden für ein wenig Weihnachtszauber sorgen. Doch für viele bleibt die Frage, wie sich die Stadt Schwedt in den kommenden Jahren entwickeln wird. Wird sie ihre Traditionen aufrechterhalten können oder wird sie weiterhin in der Bedeutungslosigkeit versinken?
Fazit
Die Absage des Weihnachtsmarktes in Schwedt ist nicht nur ein Verlust für die Stadt, sondern auch ein Spiegelbild der Herausforderungen, vor denen viele kleinere Städte in Deutschland stehen. Organisatorische Probleme, finanzielle Engpässe und der Mangel an Unterstützung vonseiten der Verwaltung haben dazu geführt, dass ein geliebtes Fest in diesem Jahr nicht gefeiert werden kann. Doch die Hoffnung bleibt, dass Schwedt in der Zukunft wieder aufblüht und die Tradition des Weihnachtsmarktes nicht für immer verloren ist.