Der Zuchtkeller der Albrecht-Schwestern — 28 Männer verschwanden im Schwarzwald 1899

Das Epizentrum lag, wie seismologische Messungen ergaben, in der Nähe des alten Tals. Es war das stärkste Beben, das der Schwarzwald je erlebt hatte. Die Menschen in den umliegenden Dörfern wurden in der Nacht davon geweckt. Manche berichteten, sie hätten Stimmen gehört, nicht Schrei, sondern Gesang.

Der Pfarrer von Trieberg, Bruder Konrad, schrieb am nächsten Tag in das Kirchenbuch. Um Mitternacht bebte die Erde, die Glocken läuteten von selbst und in der Luft war ein Klang wie von Kindergören. Manche sagten, sie hätten eine Frau lachen gehört, doch ich hoffe, das war nur der Wind. Nach dem Beben kam ein Erkundungstrup aus Stuttgart, um das Gebiet zu untersuchen.

Der Leiter der Mission, Geologe Dr. Peter Hallstein, fertigte einen Bericht an, der später aus den Archiven verschwand. Ein Abschriftsfragment, das in den 2000er Jahren gefunden wurde, enthielt folgende Zeilen. Das Gestein im Zentrum der Senke ist unnatürlich hohl. Unter der Oberfläche verlaufen Kanäle, die eindeutig von Menschenhand geschaffen wurden.

Bei Bohrung in 17 m Tiefe trat warmer Dampf aus, schwefelig, aber nicht vulkanisch. Nach 2 Minuten begann das Gestein selbst zu vibrieren. Wir haben die Bohrung abgebrochen. Dr. Hallstein notierte handschriftlich am Rand. Der Fels atmet wieder. Drei Wochen nach der Untersuchung wurde er Tod in seiner Wohnung in Stuttgart gefunden.

Kein Zeichen von Gewalt, doch auf seinem Schreibtisch lag eine geöffnete Akte. Darin lag ein einziger Zettel mit einer Notiz in seiner Handschrift: “Sie haben uns nur schlafen lassen.” Nach seinem Tod ordnete das Innenministerium an, das Gelände großräumig zu sperren. Es hieß offiziell: Manolle die geologischen Risiken unter Kontrolle bringen.

In Wahrheit wurden alle Wege mit Steinen blockiert, die alten Pfade beseitigt und das Tal verschwand endgültig hinter Absperrungen und Legenden. Doch in den Jahren danach berichteten Wanderer, die sich verirrt hatten, von einer unerklärlichen Erscheinung, einem dünnen, weißen Nebel, der selbst bei Wind still in der Luft stand. Und in ihm, sagten sie, hörte man etwas wie das Atmenes Kindes, leise, regelmäßig, wie aus weiter Tiefe.

Zu Beginn des neuen Jahrtausends schien das Tal endgültig vergessen. Karten zeigten nur noch Waldfläche, keine Pfade, keine Senke, keine Spur der alten Höhlen. Doch Legenden verschwinden nie wirklich. Sie wechseln nur ihre Gestalt. Im Jahr 2010 kaufte eine Firma aus Stuttgart das Gebiet für angebliche geologische Forschung.

Ihr offizieller Name lautete geothermische Energie Baden GmbH. Aber die Einheimischen sagten von Anfang an, daß dort etwas anderes gesucht wurde. Im Frühjahr 2011 begann man mit schweren Maschinen den Boden zu bohren. Man wollte, wie es hieß, eine tiefe Energiequelle erschließen. Doch schon nach den ersten Wochen häuften sich seltsame Vorfälle.

Arbeiter klagten über Kopfschmerzen, Halluzinationen und Schlafstörungen. Einige berichteten, sie hätten Stimmen gehört, wenn sie die Borschächte betraten. Flüsternde kindliche Stimmen, die einzelne Worte wiederholten: “Licht, rein, bleiben.” Ein Arbeiter verließ mitten in der Nacht das Lager und wurde nie wieder gefunden. In seinem Zelt blieb nur ein Notizbuch zurück, auf dessen letzter Seite stand: “Es riecht nach Erde, aber die Erde lebt.

” Nach zwei Monaten stellte die Firma die Arbeiten ein. Offiziell hieß es, es gäbe unstabile Gesteinsschichten. Inoffiziell kursierten Gerüchte, dass einer der Ingenieure etwas gefunden habe. Eine Kammer mit Mauerwerk tief unter der Bohrstelle. Doch niemand durfte Fotos machen und alle Arbeiter mußten Verschwiegenheitserklärungen unterzeichnen.

Die Geräte wurden abgebaut, die Zufahrt versiegelt und das Gelände wieder an den Start übergeben. Ein Journalist aus Freiburg, Tobias Riemer, begann im Jahr 2013 mit Nachforschung. Er stieß auf alte Archivakten, auf Kopien der Berichte von Ernst Riedel und Dr. Hallstein und schließlich auf die Erwähnung des Namens Albrecht in einem vergilbten Verwaltungsdokument. Er besuchte das Gebiet trotz des Verbots, ausgerüstet mit einer Kamera und einem Aufnahmegerät.

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