Wilde Schwarzwald-Schwestern–ihre abscheulichen s3xuellen Praktiken und Männer die sie anlockten

” Man fand ihn nie. Der Fall wurde offiziell nie mit den Schwarzwaldschwestern in Verbindung gebracht. Doch in den Jahren danach veränderte sich der Wald. Wanderer berichteten von seltsamen Geräuschen, Flüstern, das wie Kinderlaute klang, aber keine Richtung hatte.

Holzarbeiter fanden auf Baumstämmen eingeritzte Zeichen, identisch mit denen, die einst Sheriff Van beschrieben hatte. Kreise, Striche, spiralförmige Linien. Zwischen 1907 und 1910 verschwanden fünf Menschen in der Region Sonnebergalfeld. Alle waren Reisende, Tagelöhner, Männer ohne Angehörige. Niemand verband die Fälle öffentlich, aber in den Dörfern begann man wieder nach Einbruch der Dunkelheit Türen zu verriegeln.

Im Sommer 1911 kam ein alter Mann nach Gräfenruh. Er stellte sich als Pfleger Johannes Heller vor, derselbe, der einst in Sonnenstein gearbeitet hatte. Er war alt, hinkte, trug einen schweren Mantel trotz der Hitze. In der Kirche bat er um eine Messe für die Kinder im Wald.

Der Pfarrer, inzwischen ein junger Nachfolger Maltens, fragte, was er damit meine. Hella antwortete nur: “Sie sind nicht tot. Sie hören nur auf den Ruf ihrer Mutter.” Noch in derselben Nacht starb er im Gasthaus an einem Herzschlag. In seiner Tasche fand man einen kleinen Stoffbeutel. Darin befanden sich drei Milchzähne, sorgfältig in Leinwand gewickelt und ein Zettel, auf dem stand: “Der Kreis ist offen.” Niemand verstand, was es bedeutete.

Im Herbst wurden erneut Tierkadaver im Wald entdeckt, angeordnet in geometrischen Formen. Bauern sagten, sie hätten Kinderlachen gehört, doch niemand wagte, die Lichtung aufzusuchen. Die Behörden erklärten alles für Aberglaube. Zeitungen berichteten kaum noch. Die Geschichte der Schwarzwaldschwestern war zu einem Schatten verblasst, den nur alte Menschen noch kannten.

Doch im Dezember, an einem windstillen Abend sah ein Zugführer auf der Strecke Saalfeld Koburg etwas, das ihn zeitlebens verfolgen sollte. Auf einer Brücke über der Schlucht stand eine Gestalt, eine Frau, barfuß in einem weißen Kleid. In der Hand hielt sie eine Laterne. Hinter ihr standen Kinder in einer Reihe. Reglos.

Als der Zug vorbeifuhr, sah der Lockführer, wie sie lächelte und die Laterne hob. Dann waren sie verschwunden. Er schwor: “Es sei kein Nebel gewesen, kein Traum.” Nach jener Nacht auf der Brücke kehrte kein Frieden mehr in die Region zurück. Die Eisenbahner weigerten sich nach Einbruch der Dunkelheit zu fahren.

Einige gaben ihren Dienst auf, andere tranken, um zu vergessen. Man sprach nur flüsternd davon, von der Frau mit der Laterne und den Kindern hinter ihr. Die Behörden reagierten, wie sie es immer taten, mit Schweigen. Der Bericht des Lockführers wurde abgelegt mit dem Vermerk Halluzination infolge Schlafmangels. Doch die Männer, die den Zug damals begleiteten, erzählten dieselbe Geschichte, Wort für Wort.

Im folgenden Frühjahr des Jahres fand ein Bahnwerter am Gleis nahe der Brücke eine kleine Holzkiste. Sie war sorgfältig verschnürt, von Moos bedeckt. Im Innern lagen zwei Dinge. Eine alte Kinderzeichnung, darauf eine Frau, die drei Kinder an der Hand hielt und ein Medaillon aus Blech, auf dem die Buchstaben Ie s eingeritzt waren. Niemand wußte, wie es dorthin gelangt war.

Der Bahnwärter, ein junger Mann namens Otto Klee, nahm die Kiste mit nach Hause. Zwei Nächte später erzählte seine Frau, er sei im Schlaf aufgestanden, habe die Haustür geöffnet und sei hinausgegangen. Man fand ihn am Morgen nur in Hemd und Hose, Barfuß, mitten im Wald. Sein Gesicht war friedlich, die Augen weit geöffnet.

Im Schnee um ihn herum standen kleine Fußabdrücke, zu klein für einen Erwachsenen, zu viele für einen Menschen allein. Das Dorf schwieg. Niemand wollte mehr reden, niemand wollte mehr hören. In jenen Jahren veränderte sich Deutschland, Fabriken, Maschinen, Eisenbahnlinien. Der Fortschritt kam und mit ihm das Vergessen.

Die Geschichte der Schwarzwaldschwestern verschwand aus den Zeitungen, aus den Gesprächen, aus den Schulen. Nur die Alten erinnerten sich. Sie sagten, dass in gewissen Nächten, wenn Nebel vom Wald herabstieg, Kinderlieder im Wind zu hören seien. Alte verstimmte Melodien ohne Worte. Dann kam der Krieg. Das Jahr 1914 brachte Lärm. Schreie, Rauch. Männer zogen fort und kamen nicht wieder.

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