(1834, Lübeck) Die erschütternde Entdeckung der Familie Reichenbach: Ein Keller, in dem 30 angekettete Kinder gefangen gehalten wurden – ein grauenhafter Fund, der ganz Lübeck in Schock versetzte und die dunklen Geheimnisse einer Familie ans Licht brachte. Was genau geschah in diesem Keller, und welche finsteren Taten wurden hier über Jahre hinweg verborgen? Die ganze, erschreckende Wahrheit wartet darauf, aufgedeckt zu werden!

” Andere führen aus. Er tippte mit dem Stock auf den Boden. Ein leises Klingen. Wer sind Sie? fragte Mertens. Ein beinahe höfliches Lächeln, ein Diener des Fortschritts und ihr Name, der Graue hob den Kopf ein Stück. Das Licht streifte einen Schatten seiner Brille, dunkel getöntes Glas.

Mein Name bedeutet ihn nichts, doch der Mann, dem ich diene, sein Name bedeutet alles. Der Staatsrat, der Graue, nickte sanft. Sehr gut. Sie sind schneller, als man erwartet hätte. Mertens spürte, wie die Anspannung im Raum vibrierte. Warum sind Sie hier? Ich nehme mit, was mir gehört.

Wen? Die Bücher, die Kinder? Der Graue antwortete mit einem fast flüsternden Wort: Beweise. Plötzlich hörte man unten schreie, hastige Schritte. “Er ist nicht allein”, rief eine Wache aus dem Treppenhaus. Zwei weitere Männer, beide bewaffnet. Der Graue neigte den Kopf. Ich sagte doch, ich fass nicht an. Mertens zog den Kurzdegen. Die Klinge glänzte matt in der Dunkelheit. Sie kommen hier nicht hinaus.

Sie überschätzen ihren Einfluss, Herr Stadtvogt, und unterschätzen mein. Dann geschah alles in Sekunden. Ein dummverschlag von unten. Eine Wache stürzte gegen die Wand. Ein zweiter Schrei. Zwei Männer in grauen Mänteln drang die Treppe hoch. Mertens stellte sich breit vor den Grauen, doch dieser bewegte sich nicht einmal. Er führte keine Waffe. Er brauchte keine. Die zwei grauen Männer stürmten auf Märtens zu.

Der Vogt parierte den ersten Hieb, stieß den Kurzdegen vor, traf einen der Angreifer an der Schulter. Der Mann stürzte zurück. Der zweite jedoch packte Mertens am Arm, riss ihn herum. Der Fucht verlor fast das Gleichgewicht, schlug aber mit dem Knauf der Waffe zu und traf den Mann an der Schläfe. Ein Schrei, ein Sturz, Stille. Mertens keuchte. Blut tropfte ihm von der Stirn.

Der Graue stand noch da, unverändert ruhig. Sie sind, wie man mir sagte, murmelte er, starr, unbestechlich, unvorsichtig. Er trat einen Schritt zurück, als hörte er etwas, das Märtens entging. Dann hob er die rechte Hand, die im Halbdunkel fast weiß schimmerte, und zeigte hinter Mertens. Mertens drehte sich herum.

Im Türrahmen stand ein weiteres Mädchen, klein, mager und mit einem Messer in der Hand. Ihre Augen leer, nicht kindlich. “Leer. “Sie haben sie gebrochen”, flüsterte Mertens. Nein, sagte der Graue. Wir haben sie erzogen. Das Mädchen hob das Messer. Ein Reflex, ein Befehl, der tief in ihr verankert war. Mertens stellte sich nicht gegen sie.

Er kniete vor ihr nieder und sagte leise: “Du musst nichts tun, Kind, nicht mehr. Es ist vorbei.” Das Messer in ihrer Hand zitterte, ihre Lippen bebten. Doch bevor die Entscheidung fiel, riss jemand das Mädchen zurück. Schwester Johanna, “Nicht mit ihm!”, rief sie und zog das Kind an sich. “Nicht mit ihm!” Der Zauber war gebrochen.

Der Graue wusste es. Er sah Märtens an, als würde er eine Karte neu lesen. Dann verneigte er sich ein wenig, wie vor einem gleichrangigen. “Dies ist nicht das Ende”, sagte er. “Nein,” antwortete Mertens. “Es ist der Anfang.” Der Graue trat zurück und in genau diesem Moment schmetterte ein lauter Knall die Dachbodentür auf.

Soldaten, eine Kompanie in preußischer Uniform. Der Mann im grauen Mantel wandte sich nicht einmal um. Er trat ins Halbdunkel zwischen Balken und alte Truhen, und als die Soldaten den Dachboden fluteten, war er verschwunden wie ein Schatten. Zurück blieben nur der silberne Stock, der am Boden lag, und ein einzelnes Wort, das er mit Kreide an die Wand geschrieben hatte. Bald.

Der Dachboden war noch voller Staub, Kampfgeruch und aufgewühlter Schatten, als die Soldaten sich formierten. Der Kompanieführer, Hauptmann Albrecht von Möllenbeck, ein Mann mit kantigem Gesicht und scharfer Stimme, trat zu Märtens. Herr Stadtvogt, wir kamen, sobald der königliche Befehl eintraf. Sie sagten ein hochrangiger Verdächtiger sei hier gewesen. Mertens deutete auf den silbernen Stock auf dem Boden.

Er war hier, der Graue. Und er ist entkommen. Der Hauptmann kniete, hob den Stock mit einem Tuch auf. Sein Blick verengte sich. Er ist von erstklassiger Arbeit, Berliner Manufaktur, ein Symbol von Stand und Macht, ergänzte Mertens. Johanna hielt das Mädchen fest, das noch immer zitterte. Er hat sie benutzt wie eine Waffe.

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