Warum die Rolling Stones nicht zur Beerdigung von Charlie Watts gingen: Ein Akt der Loyalität oder der Entfremdung?
Es gibt Momente im Leben, die einfach nicht in Worte zu fassen sind. Der Tod von Charlie Watts, dem legendären Schlagzeuger der Rolling Stones, war so ein Moment – und noch heute stellt sich die Frage, warum seine Bandkollegen Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood nicht bei seiner Beerdigung in Devon waren. Ein ungelöstes Rätsel, das Fans und Musikwelt gleichermaßen schockierte und verwirrte. Wurde ihre Abwesenheit als ein Akt der Respektlosigkeit verstanden oder war es vielmehr der tiefste Ausdruck der Loyalität zu einem Mann, der stets im Schatten der Rampenlichter lebte?

Die Welt wusste, dass der Tod von Charlie Watts ein Ende einer Ära markieren würde. Doch dass die verbleibenden Stones-Mitglieder nicht an der Beerdigung ihres langjährigen Kollegen und Freundes teilnahmen, versetzte die Musikwelt in einen Schockzustand. Wie konnte es sein, dass die Band, die für ihre unzertrennliche Bindung bekannt war, bei diesem emotionalen Wendepunkt nicht zusammenfand?
Ein unerwarteter Abschied: Warum die Band nicht zur Beerdigung kam
Charlie Watts war der Fels, der die Rolling Stones über fast sechs Jahrzehnten zusammenhielt. Während die Welt die Band als ein unzertrennliches Team sah, das in guten wie in schlechten Zeiten zusammenstand, war die Realität der Umstände am Ende seiner Reise eine andere. Der 24. August 2021 brachte das unvorstellbare Ende für Watts, der nach einem kurzen Krankenhausaufenthalt friedlich verstarb. Ein letztes Mal hinterließ er seine Bandkollegen, um für immer von dieser Welt zu scheiden. Doch als die Beerdigung in einem kleinen, beschaulichen Dorf in Devon stattfand, blieben Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood aus – und das, obwohl die Welt fest mit ihrer Teilnahme gerechnet hatte.
Warum diese Entscheidung? Die Antwort liegt in einer Reihe von Faktoren, die nicht nur die Logistik der Band, sondern auch die tief verwurzelten Werte von Charlie Watts selbst widerspiegeln. Watts, der niemals im Rampenlicht stand, sondern stets im Hintergrund agierte, hatte seinen Kollegen zu Lebzeiten schon oft die Bühne überlassen. Seine Abwesenheit von seiner eigenen Beerdigung war keine Kapitulation gegenüber der Bedeutung seines Lebens, sondern vielmehr ein Akt der Loyalität und des Respekts.
Ein Moment der Unmöglichkeit: Die Tournee, die nicht abgesagt werden konnte
Im August 2021 befanden sich die Rolling Stones mitten in den finalen Proben für ihre „No Filter“-Tour in den USA. Die Tour war nicht nur ein weiteres Kapitel der legendären Bandgeschichte, sondern auch ein finanzielles und logistisch gigantisches Unterfangen. Lkw-Fahrzeuge, Bühnenaufbauten und Verträge waren bereits für die geplante Tournee festgelegt, und die Crew hatte hart auf dieses Event hingearbeitet. Inmitten dieser hektischen Zeit, mit der Pandemie als weiterem Unsicherheitsfaktor, konnte sich niemand in der Band leisten, die gesamte Tour zu gefährden.
Für Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood war es daher undenkbar, aus den Proben in Boston zu fliegen, um an der Beerdigung teilzunehmen. Ein solcher Schritt hätte nicht nur die gesamte Tournee gefährdet, sondern auch weitreichende Konsequenzen für die vielen Arbeitsplätze und Verträge rund um das Event gehabt. Und obwohl England zu dieser Zeit keine strengen Quarantäneregeln mehr hatte, bedeutete jede Reise über den Atlantik auch ein enormes Risiko für die Gesundheit und das Wohlbefinden der Crew und der Bandmitglieder.
Die Bedeutung von Charlies privatem Abschied

Doch es war nicht nur die Tour, die ihre Entscheidung beeinflusste. Die Familie von Charlie Watts hatte sich für eine sehr private Beerdigung entschieden, fernab von der Öffentlichkeit und den Medien. Die Rolling Stones wussten, dass ihr Erscheinen bei dieser Zeremonie das Augenmerk der Welt auf sich gezogen hätte und die Stille, die Charlie immer bevorzugt hatte, vollständig zunichte gemacht worden wäre. Watts selbst hatte sein Leben weitgehend im Hintergrund verbracht und sich von den Exzessen des Rock’n’Roll-Lebens ferngehalten. Seine Familie wünschte sich eine stille, private Trauerfeier ohne Paparazzi und Journalisten – eine Entscheidung, die die Band respektierte, auch wenn sie selbst gerne an seiner Seite gewesen wären.
Ein letzter Tribut: Die Band gedenkt Charlie auf ihre Weise
Obwohl die Stones nicht physisch bei der Beerdigung anwesend waren, war ihre Trauer unübersehbar. Schon Stunden nach Charlies Tod brach Mick Jagger sein Schweigen und teilte ein kraftvolles Bild von Charlie, das mehr sagte als tausend Worte. Keith Richards, der seine tiefe Verbundenheit mit Charlie nie verbergen konnte, veröffentlichte ein Bild eines leeren Schlagzeugs, das ein stilles, aber tiefgehendes Zeichen des Verlustes war. Ronnie Wood sprach von einem „Bruder“ und „Zwilling“ im Sternzeichen – eine tiefgreifende und persönliche Erinnerung an die Freundschaft, die weit über die Bühne hinausging.
Doch der wahre Tribut an Charlie Watts kam auf der Bühne. Als die Rolling Stones ihre „No Filter“-Tour fortsetzten, nahmen sie Charlie in ihrer Musik auf. Die erste Show nach seinem Tod begann mit einer Gedenkminute für den Schlagzeuger. Auf den riesigen Leinwänden wurde ein Video mit Bildern von Charlie aus den 1960er Jahren gezeigt, begleitet von seinem unverwechselbaren Rhythmus, der die Band über Jahrzehnten zusammengehalten hatte. Für einen Moment war Charlie Watts wieder bei den Stones – nicht nur in Erinnerung, sondern auch durch seine Musik, die noch immer den Puls der Band bestimmte.
Ein musikalisches Erbe, das nie verblassen wird
Die Rolle von Charlie Watts in der Geschichte der Rolling Stones kann nicht überschätzt werden. Während Mick Jagger als charismatischer Frontmann und Keith Richards als rebellischer Gitarrist im Rampenlicht standen, war es Charlie, der mit seinem unaufdringlichen, aber kraftvollen Schlagzeugspiel die Grundlage für die Musik der Stones bildete. Er war der Fels, der nie ins Wanken geriet – der stabilisierende Faktor, auf den alles aufbaute. Viele sagen, dass der Sound der Stones erst durch Charlie’s Rhythmus den einzigartigen Groove erlangte, der sie zur Legende machte.
Der Verlust von Charlie Watts hinterlässt eine Leere, die niemand füllen kann. Doch wie es in der Musikgeschichte oft der Fall ist, lebt das Erbe eines Künstlers weiter. Die Rolling Stones haben den Verlust ihres Freundes und Bandmitglieds nicht nur musikalisch verarbeitet, sondern auch als eine stille, aber kraftvolle Botschaft der Loyalität und des Respekts für den Mann, der der wahre Taktgeber der Band war.
Fazit: Die wahre Bedeutung der Abwesenheit

Die Entscheidung von Mick Jagger, Keith Richards und Ronnie Wood, nicht zur Beerdigung von Charlie Watts zu reisen, mag auf den ersten Blick wie eine Zurückweisung erscheinen. Doch wenn man die Umstände und Charlies eigene Persönlichkeit berücksichtigt, wird deutlich, dass es ein Akt der größten Respekts war. Es war der tiefste Ausdruck der Loyalität zu einem Mann, der Zeit seines Lebens niemals im Mittelpunkt stehen wollte. Ihre Abwesenheit war eine stille, aber kraftvolle Geste, die Charlie auf die Weise ehrte, wie er es sich gewünscht hätte – fernab von der Öffentlichkeit und den Lichtern der Welt.
Was denken Sie? War es der wahre Respekt, den die Stones ihrem verstorbenen Freund erwiesen haben, oder hätten sie alles riskieren sollen, um an seiner Seite zu stehen? Teilen Sie uns Ihre Meinung mit und lassen Sie uns gemeinsam den unvergesslichen Charlie Watts feiern, der die Rolling Stones fast sechs Jahrzehnten lang zusammenhielt.