
Und da steht nun Gerhard Schröder. Allein gegen ein ganzes System, das ihn längst aus der Geschichte tilgen wollte. Seine eigene Partei, die SPD, wollte ihn mehrfach rauswerfen. Doch was geschah? Zweimal wurde er von den Schiedskommissionen der Partei freigesprochen. Kein Verstoß gegen die Parteiordnung. Schröder bleibt drin – zum blanken Entsetzen aller Parteisoldaten, die lieber brav Richtung Washington nicken, statt deutsche Interessen zu vertreten.
Schröder sagt klipp und klar: Die Pipeline war richtig. Russland war über Jahrzehnte ein zuverlässiger Partner. Und wer jetzt reflexartig den Krieg in der Ukraine ins Feld führt, dem sei gesagt: Auch die USA führen Stellvertreterkriege, auch die USA destabilisieren ganze Regionen. Doch Kritik an den USA ist in diesem Land tabu. Wer auch nur den Hauch von Verständnis für russische Interessen zeigt, wird sofort als “Putin-Versteher” diffamiert.
Aber hier geht es nicht um Verständnis, hier geht es um Fakten. Und die Fakten sind: Die USA haben alles darangesetzt, Nord Stream zu verhindern. Als das auf diplomatischem und erpresserischem Weg nicht klappte, explodierte plötzlich eine Pipeline am Meeresgrund. Das ist kein Zufall. Das ist knallhartes politisches Kalkül.
Wer jetzt denkt, das sei eine absurde Verschwörungstheorie, der möge sich die Aussagen von Ex-Kanzleramtschef Helge Braun vor demselben Ausschuss ansehen. Braun bestätigte: Die Bundesregierung wusste von der Stiftung, Kanzlerin Merkel wurde informiert. Aber niemand schritt ein. Warum? Weil man ganz genau wusste, was auf dem Spiel stand. Weil man wusste, dass Deutschland wirtschaftlich kollabiert, wenn das Gas nicht kommt.
Und heute? Heute zahlen wir den Preis. Unbezahlbare Energie, ein wirtschaftlicher Niedergang, die Deindustrialisierung ganzer Branchen. Und das alles, weil Ideologie plötzlich wichtiger war als Vernunft. Weil man lieber eine Pipeline sprengt, als sie im nationalen Interesse sinnvoll zu nutzen. Schröder nennt das Heuchelei. Man könnte es auch Landesverrat nennen.
Für Schröder, und das muss man zwischen seinen Zeilen lesen, ist die Zerstörung von Nord Stream ein direkter Angriff. Nicht auf Russland, sondern auf Deutschland. Wer profitiert davon? Deutschland sicher nicht, wir zahlen die Zeche. Russland auch nicht, sie haben ihren größten Kunden verloren und eine Milliardeninvestition.
Aber die USA? Die Ukraine? Westliche Energiekonzerne? Da sieht die Sache schon ganz anders aus. Seit die Pipelines zerstört sind, fließt teures, umweltschädliches und abhängigmachendes Flüssiggas (LNG) aus den USA nach Europa. Ein Milliardengeschäft.
Und wer schweigt? Die EU. Die Bundesregierung. Die Medien. Alle spielen das Spiel mit, weil sie wissen: Wenn herauskommt, dass NATO-nahe Kreise in diese Sabotage verwickelt sind, fliegt das ganze Kartenhaus der moralischen Überlegenheit in die Luft. Schröder hat völlig recht: Das war keine technische Panne. Das war geopolitische Machtpolitik, ein Akt wirtschaftlicher Kriegsführung. Und Deutschland war das Ziel.
Warum also wird diese Wahrheit verschwiegen? Warum hat die Bundesregierung, inzwischen unter einer CDU-Führung, keinerlei Interesse an einer echten Aufklärung? Weil sonst das komplette Narrativ vom gerechten Krieg und der bösen Achse des Ostens nicht mehr funktioniert.

Warum tobt die Hauptstadt, wenn ein 81-jähriger Altkanzler ein paar unbequeme Wahrheiten ausspricht? Weil Schröder das sagt, was Millionen Menschen in diesem Land längst denken: Dass wir belogen wurden. Dass unsere “transatlantischen Partner” alles andere als Partner sind. Und dass wir sehenden Auges in eine Abhängigkeit getrieben wurden, die unsere Wirtschaft ruiniert.
Schröders Rolle mag umstritten sein. Aber dass er den Mut hat, in einer Zeit der totalen medialen Gleichschaltung die richtigen, die unbequemen Fragen zu stellen, verdient Respekt. Die Wahrheit wird ans Licht kommen. Vielleicht nicht heute und nicht morgen. Aber irgendwann wird ein Name auftauchen, eine Anweisung, ein Dokument. Und dann wird klar sein, was Gerhard Schröder heute bereits andeutet: Die Zerstörung von Nord Stream war kein Zufall. Und wer die Wahrheit verschweigt, macht sich mitschuldig.