Explosion in der Autobranche: BMW-Chef Zipse rechnet mit EU-Verbrenner-Aus ab – Die deutsche Industrie am Scheideweg
Die deutsche Automobilindustrie, einst das strahlende Aushängeschild für Ingenieurskunst und Innovation, befindet sich im Jahr 2025 in einem beispiellosen Zustand der Verunsicherung. Die Vision einer rein elektrischen Zukunft, forciert durch das von der Europäischen Union verhängte Verbrenner-Aus, stößt nun auf erbitterten Widerstand von höchster Stelle. Oliver Zipse, der charismatische Boss von BMW, hat in einer eindringlichen Rede vor 85 bayerischen CSU-Abgeordneten Klartext geredet und das Verbrennerverbot als „ein ganz großes Problem und einen strategischen Fehler“ bezeichnet. Seine Worte sind nicht nur eine Warnung, sondern ein Weckruf, der die gesamte Branche aufrüttelt und die Frage aufwirft, ob die ambitionierten Klimaziele Europas die deutsche Industrie an den Abgrund drängen.
Zipses harsche Kritik kommt nicht aus dem Nichts. Seit Jahren begleiten die Bürger die Debatte um die Elektromobilität, die zwar politisch gewollt und mit Milliarden Euro Steuergeldern gefördert wurde, aber in der Realität für viele Menschen einfach nicht funktioniert. Die unzureichende Ladeinfrastruktur, die hohen Anschaffungskosten und die teilweise noch unausgereifte Technologie haben dazu geführt, dass die Absatzzahlen von Elektroautos massiv zurückgegangen sind. Es ist eine Ironie des Schicksals, dass die Probleme, die von Bürgern seit Jahren moniert werden, nun auch von den Spitzen der Automobilindustrie offen angesprochen werden, obwohl sie selbst Milliarden in die Transformation ihrer Werke investiert haben.
Der BMW-Chef fordert eine „Technologieoffenheit“, ein Begriff, der zwar erst einmal vielversprechend klingt, aber im Kern auf eine Abkehr vom reinen Elektrokurs abzielt. Er prognostiziert, dass das Verbrennerverbot voraussichtlich gekippt, aber durch eine „Pseudo-Verbotssituation“ ersetzt werden könnte. Das bedeutet, dass alternative Kraftstoffe wie E-Fuels eine größere Rolle spielen werden. Benzin und Diesel, so seine Befürchtung, könnten in den nächsten 20 Jahren von den Tankstellen verschwinden oder so teuer werden, dass sie für den Durchschnittsbürger unbezahlbar sind. Die Frage, wie man dann noch zur Arbeit fahren soll, wenn Spritpreise von 5, 7 oder gar 10 Euro pro Liter Realität werden, steht drängend im Raum.
Zipse und andere Branchenexperten weisen darauf hin, dass Unternehmen wie Tesla ihre Marktposition festigen konnten, weil sie anders vorgegangen sind. Tesla hat nicht nur innovative Fahrzeuge entwickelt, sondern auch eine eigene, funktionierende Ladeinfrastruktur geschaffen, die nicht so anfällig ist wie die öffentliche. Die Technologie der Tesla-Fahrzeuge sei zudem bedeutend besser als die mancher deutscher Modelle, wie das Beispiel eines VW ID.5 zeigt, der in nur 10 Monaten sieben- bis achtmal in der Werkstatt war. Diese Mängel werfen ein schlechtes Licht auf die deutsche Entwicklungsstrategie und zeigen, dass die Transformation nicht so reibungslos verläuft, wie von der Politik gewünscht.
Die massive Kritik am reinen Elektro-Kurs wird auch von anderen großen Playern der deutschen Automobilindustrie geteilt. Allen voran Porsche, die eine „radikale Wende“ vollziehen und zum Verbrenner zurückkehren wollen – für viele Beobachter viel zu spät. Oliver Blume, der Porsche-Chef, gab bekannt, dass die bisher voll elektrisch geplante neue SUV-Baureihe oberhalb des Cayenne bei Markteinführung zunächst ausschließlich als Verbrenner und Plug-in-Hybrid bis weit in die 2030er Jahre erhältlich sein wird. Dies ist ein deutliches Zeichen dafür, dass die Realität des Marktes die ideologischen Vorgaben der Politik überrollt. Die Idee des Plug-in-Hybrids, der die Nachteile beider Antriebstechnologien (schwerer Verbrennermotor, leichter Elektromotor) in einem Fahrzeug vereint, wird dabei kritisch hinterfragt und als „absoluter Unsinn“ bezeichnet.
Die Börse reagiert bereits sensibel auf diese Entwicklungen. Teure Kurskorrekturen bei Porsche und VW zeigen, dass die Anleger die Unsicherheiten in der deutschen Automobilindustrie genau beobachten. Das Konzept der „Technologieoffenheit“, das von der EU bedingt wird und bestimmte Voraussetzungen erfüllen muss, wird von Kritikern als „keine Technologieoffenheit“ deklariert. Sie verweisen auf Hersteller wie Toyota, die über die Jahre hinweg ihre Verbrennungsmotoren kontinuierlich weiterentwickelt haben – ein Bereich, in dem die deutschen Hersteller durch den Fokus auf die Elektromobilität anscheinend den Anschluss verloren haben.
Ein weiterer besorgniserregender Punkt ist die drohende „Innovationsstopp“, wenn Kunden zum Kauf von Elektrofahrzeugen gezwungen werden, die sie nicht wollen oder sich nicht leisten können. Die Folge wäre ein Stillstand bei der Entwicklung neuer Technologien und ein Einfrieren der CO2-Reduktion – genau das Gegenteil dessen, was die EU-Regeln eigentlich erreichen wollen. Es wird zudem befürchtet, dass der „Bestandsschutz“ für Fahrzeuge nach 2035 infrage gestellt wird, und es bereits Überlegungen gibt, dass ab 2030 in Firmen- und Fuhrparks keine Verbrenner mehr zugelassen sein sollen. Diese Maßnahmen werden von vielen als „dystopisch“ und als Zeichen „totaler Kontrolle“ empfunden.
Die Forderung nach niedrigeren Strompreisen ist in diesem Kontext ein zentraler Punkt. Deutschland gilt als Hochpreisenergieland, was die Wettbewerbsfähigkeit zusätzlich belastet und die Attraktivität von Elektrofahrzeugen mindert. Die Idee, dass die Sonne keine Rechnung schickt, wird konterkariert durch staatliche Abgaben und Netzengelte, die selbst Photovoltaik-Betreiber belasten.
Die deutschen Automobilhersteller haben Milliarden in die Umstrukturierung ihrer Produktionsstraßen und den Bau neuer, auf Elektromobilität spezialisierter Werke investiert. Die Frage ist nun, ob sie einen „radikalen Schnitt“ machen und diese Investitionen abschreiben werden, um die Produktion wieder auf Verbrenner umzustellen. Dies ist unwahrscheinlich; vielmehr wird eine Zweigleisigkeit erwartet, die jedoch angesichts der sinkenden Absatzzahlen von Elektroautos und der fragilen Ladeinfrastruktur kaum funktionieren kann.
Die Zukunft der deutschen Automobilindustrie hängt maßgeblich davon ab, ob die Politik bereit ist, von einem ideologisch motivierten Kurs abzuweichen und eine realistischere, technologieoffenere Strategie zu verfolgen. Die warnenden Worte von Oliver Zipse und die Kehrtwende von Porsche sind deutliche Indikatoren dafür, dass der eingeschlagene Weg korrigiert werden muss, um die Wettbewerbsfähigkeit und die Arbeitsplätze in Deutschland zu sichern und eine gigantische wirtschaftliche Fehlentwicklung zu verhindern.