Oberbayern, 1992: Die verbotene und schockierende Beziehung zwischen den Münzer-Geschwistern, die das ganze Dorf erschütterte – ein düsteres Geheimnis, das jahrzehntelang verborgen blieb, aber plötzlich ans Licht kam. Was die Dorfgemeinschaft nie wusste, und wie dieses skandalöse Familiengeheimnis die Zukunft aller Beteiligten für immer veränderte, wird jetzt aufgedeckt!

” So viel Lorte und verstand sofort: “Das Dorf hatte Johann gefunden, tot im Haus.” Sie sank auf die Knie, den Brief an die Brust gedrückt und weinte still. “Jetzt sind wir frei”, flüsterte Lukas, doch sie schüttelte den Kopf. “Niemand ist frei, Lukas. Wir tragen ihn in uns. In der folgenden Nacht ging sie hinaus allein barfuß.

Der Mond stand über den Bergen und sie sprach leise in den Wind. Vater, vergib uns. Wir haben nie gewollt, was wir sind. Als sie zurückkam, lag Lukas wach. Er sah sie an und sie wusste, dass er denselben Traum hatte. Von einem Haus im Schnee, einem Birnbaum im Sturm und einem Gott, der schwieg.

Der Sommer kam über die Stadt, warm und schwer, und brachte mit der Sonne kein Licht, sondern Unruhe. Die Luft roch nach Staub und Eisen, nach Schweiß und Brot, und doch lag über allem ein Schatten, den nur zwei Menschen spürten. Lukas und Sophie lebten in einer Art Stillstand, ein Leben aus Tagen ohne Anfang und Nächten ohne Ende. Sie lächelten vor den anderen, gingen Hand in Hand durch die Straßen, wie gewöhnliche Eheleute.

Doch hinter der Fassade brannte die Vergangenheit wie Glut unter Asche. Lukas arbeitete auf einer Baustelle am Stadtrand. Er trug schwere Steine, schwieg, trank abends still sein Bier. Aber manchmal, wenn die Sonne unterging und die Schatten länger wurden, blieb er stehen und starrte in die Ferne, als sähe er dort etwas, das ihn rief.

Seine Kollegen sagten: “Er sei ein stiller Mann, fleißig, aber seltsam. Einer meinte, er habe ihn einmal beim Arbeiten beten hören, nicht zu Gott, sondern zu einem Namen. Sopie. Sie merkte, wie er sich veränderte. Er sprach weniger, schlief unruhig, wachte nachts auf, den Blick leer.

Manchmal setzte er sich auf, als lausche er einer Stimme, die nur er hören konnte. “Was ist es?”, fragte sie eines Abends. Er antwortete nicht gleich. Dann sagte er leise: “Ich sehe ihn.” Wen? Vater. Er steht am Ende meines Bettes. Manchmal sagt er nichts, manchmal flüstert er. Du hast sie verdorben. Sophie legte die Hand auf seine Wange. Das ist nur die Schuld, Lukas.

Sie ist wie ein Tier, das nicht stirbt. “Dann muss ich es töten”, flüsterte er. Am nächsten Morgen ging er zur Arbeit, kehrte aber nicht zurück. Sophie wartete, bis es dunkel wurde. Dann kam ein Junge von der Baustelle, brachte seine Jacke. “Er ist einfach gegangen”, sagte er, mitten am Tag ohne ein Wort. Zwei Tage später fand man Lukas am Fluss außerhalb der Stadt.

Er saß auf einem Stein, die Füße im Wasser, den Blick auf den Himmel gerichtet. Als Sophie ihn fand, bewegte er sich nicht. Ich wusste, du kommst”, sagte er leise. “Warum tust du mir das an?” “Weil ich dich liebe”, antwortete er und weil ich es nicht mehr kann. Leben, atmen, so tun, als wäre alles gut.

Ich habe ihn in jedem Traum gesehen und er hat recht. Ich habe dich verdorben. Ich habe dich aus Gottes Hand genommen und in meine gelegt. Dafür muß ich zahlen. Sie kniete sich zu ihm, packte seine Hände. Wir haben beide gezahlt. Wir haben alles verloren. Es gibt nichts mehr, was sie uns nehmen können. Doch, sagte er sanft. Dich.

Dann zog er etwas aus seiner Tasche, ein altes Rasiermesser. Sie schrie, wollte es ihm entreißen, aber er hielt sie fest. Nein, flüsterte er. Ich will, daß du lebst, daß wenigstens einer von uns Frieden findet. Wenn du gehst, sagte sie, dann folge ich dir. Er lächelte traurig. Dann treffen wir uns, wo es keine Namen mehr gibt.

Sie kämpften, weint und am Ende lag das Messer im Gras, Blut verschmiert. Lukas sank gegen sie, die Augen weit offen und ein Laut entwich seinen Lippen, kaum hörbar. Sophie, dann nichts mehr. Der Wind wehte über den Fluß, trug den Geruch von Metall, Wasser und Tod. Sophie hielt ihn fest, stundenlang, bis der Morgen graute.

Erst dann löste sie seine Hand, schloss seine Augen und küsste seine Stirn. “Jetzt bist du frei”, flüsterte sie. Die Stadt erwachte, ohne zu wissen, daß zwei Leben in jener Nacht geendet hatten. Eines im Körper, eines in der Seele. Sie kehrte in ihr Zimmer zurück, wusch seine Sachen, legte sie ordentlich zusammen.

Related Posts

Our Privacy policy

https://worldnews24hr.com - © 2025 News