Schäfer-Schwesterns Zuchtscheune—37 vermisste Männer angekettet aufgefunden(als Zuchtbestand benutzt)

Der Nebel lag schwer über dem Schwarzwald, als die Polizei des Großherzogtums Baden im Jahr 1901 das entsetzliche Geheimnis im alten Bauernhof der Schäferschwestern entdeckte. Sie fanden dort 37 Männer angekettet in einer Scheune, halb wahnsinnig, halbt und seit Jahren vermisst.

Doch der wahre Albtraum war nicht ihre Entdeckung, sondern das, wie lange alle es gewusst hatten. Über 20 Jahre hinweg waren Männer auf der alten Schäferstraße verschwunden, junge Wanderarbeiter, Knechte, Handwerksgesellen auf der Durchreise. Sie kamen aus den Dörfern von Trieberg, Furtwang, Willing und wer auf dem Weg zum Hof der Schwestern ging, kam niemals wieder zurück. Im Wirtshaus von St.

Georgen flüsterte man über die beiden Frauen, Elisabeth und Martha Schäfer, über ihre unnatürlichen Wege und ihre Fähigkeit, Männer zu bezaubern. Der Dorf Schulze sprach von Hexerei. Der Pfarrer schwieg und Gendarm Brot erklärte: “Die Berge näh sich, was ihnen gehöre, Lawinen, Mineneinstürze, Wildtiere.

” Doch als ein junger Journalist aus Freiburg begann Fragen zu stellen, entdeckte er etwas schlimmeres als Mord. Er hieß Thomas Abenrad, 26 Jahre alt, neugierig, ehrgeizig und zu jung, um zu wissen, wann man besser schweigt. Er war aus der Stadt gekommen, getrieben von Gerüchten, die man sonst nur im Spuk alter Leute hörte. In seiner Aktentasche lagen Zeitungsausschnitte, vermissten Anzeigen und Fotos von Männern, deren Gesichter mit jedem Fall verschwommener wurden.

Der Zug brachte ihn früh am Morgen nach Titisee, wo kalter Nebel über den Schienen hing und der Atem nach Kohle und nassem Moos roch. Der Himmel war grau und das feine beständige Dröhnen des Waldes begleitete jeden seiner Schritte. Thomas hatte gelernt, daß die schlimmsten Wahrheiten sich oft hinter den einfachsten Erklärungen verstecken. Die Akten, die er gesammelt hatte, reichten 20 Jahre zurück.

Die verschwundenen Männer kamen aus verschiedenen Landkreisen wie Brotkrumen, die ins Nichts führten. Die Berichte der Landarmerie waren oberflächlich, wahrscheinlich erfroren, Unfall beim Holzfällen, verschwunden im Gebirge. Doch Thomas bemerkte etwas, das niemand sehen oder niemand sehen wollen schien. Jeder einzelne dieser Männer war zuletzt im Umkreis von zehn Kilometern um die alte Schäferstraße gesehen worden.

Die Straße, eine gewundene Schotterpiste, führte tief in die Berge durch Tannenwälder, die das Licht verschluckten, bis sie schließlich bei einem einsam verwitterten Bauernhof endete. Thomas besuchte Gendarm Brot im kleinen Amtszimmer der Gemeinde Trieberg.

Der Mann saß hinter einem Schreibtisch, der unter Papierstapeln ächtzte und wirkte, als sei er mit dem Holz seines Stuhles verwachsen. Seine Hände waren groß und schwielig, seine Augen müde und hart zugleich. “Sie verschwenden ihre Zeit, junger Mann”, sagte Brot, ohne aufzusehen. “Diese Berge fressen Menschen schon immer. Lawinen, Wolfsrudel, reißende Bäche. Manche verirren sich, andere wollen vielleicht gar nicht mehr gefunden werden.

Aber die Schäferschwestern, warf Thomas ein, werden in mehreren Zeugenaussagen erwähnt. Männer wurden in der Nähe ihres Hofes gesehen und dann nie wieder. Brot lachte, aber das Lachen war trocken und bitter. Die Schäferfrauen lassen sich in Ruhe, leben seit 15h Jahren allein, seit ihr Vater gestorben ist.

arbeiten ihr Land, beten ihren Gott und meiden das Dorf und wir lassen sie in Frieden. So war es immer. So bleibt’s. Dann sah er Thomas an. Seine Stimme wurde rau. Merken Sie sich eins, Herr Abenrat. Wir hier im Schwarzwald haben gelernt, die Geister in Ruhe zu lassen. Wer sie stört, verschwindet wie die anderen. Als Thomas später durch das Dorf ging, spürte er die Blicke.

Gespräche verstummten, sobald er einen Raum betrat. Die Post, das Gasthaus, der kleine Laden mit dem Kaffee, der nach verbranntem Holz schmeckte. Niemand wollte reden. Nur Frau Kaltenbach, die alte Witwe, bei der er ein Zimmer gemietet hatte, sprach in der zweiten Nacht, als der Wind durch die Bretter ihres Hauses pfiff.

Sie stellte ihm Tee hin, die Hände zitternd und sagte leise: “Sie fragen nach Dingen, die vergraben bleiben sollten. Die Schäferfrauen, sie sind nicht wie wir. Ihr Vater war schon anders. Aber sie, Herr Abenrat, sie haben etwas in der Seele, das nicht von Gott kommt. Thomas beugte sich vor. Was meinen Sie? Frau Kaltenbachs Blick glitzt zum Fenster hinaus in den dunklen Wald.

Related Posts

Our Privacy policy

https://worldnews24hr.com - © 2025 News