(1882, Bayern) Die Dunklen Geheimnisse der Familie Dahlmann, die für Aufsehen sorgten

Doch die Spuren seiner früheren Tätigkeit endeten abrupt im Jahre 1872 nach einem nicht näher erklärten Skandal. Eine alte Zeitung aus Rostock erwähnte den plötzlichen Wegzug der Familie Dalmann unter Umständen, die das öffentliche Vertrauen nicht mehr erlaubten. In seinem Tagebuch, das erst im Jahre 1963 zufällig auf einem Dachboden in Garmisch gefunden wurde, steht der erschütternde Satz: “Ihr Blick lässt mich nicht los.

Es ist nicht der Blick einer Leidenden, sondern der einer, die das Leiden vergessen hat. Was Dr. Friedemann sah, war der erste sichtbare Riss in der Fassade einer Familie, die bald zu einem der dunkelsten Kapitel der bayerischen Chroniken werden sollte. Im März des Jahres 1883 erschien im Amtsbüro von Murnau eine junge Frau, zitternd und bleich vor Angst.

Ihr Name war Martha Colling, Jahre alt, gebürtig aus Weilheim und sie hatte kaum zwei Wochen als Hausmarkt im Dienst der Familie Dalmann gestanden. Der zuständige Landbeamte, Kommissar Thomas Picker, beschrieb später in seinem Protokoll: “Das Mädchen befand sich in einem Zustand, den ich nur als wahnsinnig vor Furcht bezeichnen kann. Ihre Hände zitterten unaufhörlich.

Ihre Stimme brach bei jedem zweiten Wort. Sie behauptete, Dinge gesehen zu haben, die kein Christenmensch sehen sollte. Martha hatte in der zweiten Woche ihres Dienstes das Anwesen fluchtartig verlassen, barfuß durch den Schnee, nur mit einem Tuch um die Schultern.

Sie schwor, nie wieder dorthin zurückzukehren, auch wenn der Himmel selbst mich dazu befielt. Auf Drängen des Kommissars legte sie eine schriftliche Aussage ab, die heute als eines der wichtigsten Dokumente im sogenannten Fall Dahlmann gilt. In ihrer eigenen zittrigen Handschrift steht: “In der Nacht vor meiner Flucht hörte ich Geräusche aus dem Keller, Stimmen, Männer und Frauen, die miteinander redeten, aber nicht in einer Sprache, die ich verstand.

Es klang wie Latein oder eine andere alte Zunge, dann Schreie. Kein Mensch sollte solche Schreie hören. Als man sie bat, die Natur dieser Geräusche zu beschreiben, verweigerte sie jede weitere Auskunft. Nur einmal in einem Moment der Verwirrung sagte sie, sie tun es in der Nacht, wenn der Mond verschwindet, dann sagen sie, die Augen sehen alles. Diese Aussage wurde in das Archiv gelegt und mit dem Vermerk versehen.

Zeugin, vermutlich hysterisch, Glaubwürdigkeit eingeschränkt. Doch Kommissar Picker, ein nüchter Mann, der wenig für Spukgeschichten übrig hatte, vermerkte in seinem privaten Tagebuch, das später unter seinen Papieren gefunden wurde. Ich glaube dem Mädchen, nicht ihren Worten, aber ihre Angst.

Picker beschloss, vorsichtig Ermittlungen anzustellen. Offizielle Schritte waren heikel. Der Name Dalmann war inzwischen mit Respekt, aber auch mit einer Aura unantastbarer Distanz verbunden. Herr Bartolomeus Dalmann hatte durch seine ruhige gebildete Art Einfluss auf einige lokale Honorationen gewonnen, den Apotheker, den Pfarrer, sogar den Bezirksarzt. So blieb dem Kommissar nur die Möglichkeit, sich unauffällig umzusehen.

Er beauftragte einen seiner Gehilfen, Wilhelm Hein, das gut unter dem Vorwand einer Briefzustellung zu besuchen. Hein kehrte am selben Abend zurück, sichtlich nervös und berichtete. Ich habe nichts ungewöhnliches gesehen, aber alles dort ist zu still. Kein Hund, kein Huhn, kein Laut. Selbst der Wind scheint sich zu fürchten, über den Hof zu wehen.

Er erzählte, daß Herr Dalmann ihn auf der Veranda empfangen habe, in korrektem Ton, jedoch ohne Einladung ins Haus. In der Ferne sah Hein zwei junge Männer, die im Stall arbeiteten und eine Frau am Fenster, die starr hinaussah. Als er ging, sei ihm der Diener Josef Willer gefolgt und habe leise gesagt: “Kommen Sie nicht wieder. Das ist kein Ort für ehrliche Leute.

Picker notierte den Satz, hielt ihn jedoch aus dem offiziellen Bericht heraus, um keinen Spott zu ernten. Imselben Frühling machte ein Ereignis in der Gegend von Kochel am See die Runde. Eine Bauertochter namens Elisabeth Maurer, 20 Jahre alt, war abends verschwunden und wurde am nächsten Morgen in einem Feld gefunden. Barfuß mit leerem Blick und verwirrtem Geist.

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