(1882, Bayern) Die Dunklen Geheimnisse der Familie Dahlmann, die für Aufsehen sorgten

In Wien, Leipzig, Zürich und sogar in Prag sprach man von Ärzten, die den Geist neu ordnen wollten. Immer wieder wurde erwähnt, dass ihre Methoden auf einer alten deutschen Schule basierten, deren Gründer anonym geblieben sei. Kommissar Picker, längst pensioniert, las im Jahr 1910 in einer Zeitung über diese Fälle und schrieb in sein Notizbuch: “Ich erkenne den Geruch wieder. Er kommt aus dem Keller von Grabenau.

Er starb zwei Jahre später, ohne sein Notizbuch zu veröffentlichen. Seine Enkelin fand es erst nach dem Zweiten Weltkrieg sorgfältig in ein Leinentuch gewickelt, zusammen mit einer Zeichnung, ein Kreis, durchzogen von einer Linie und darunter das Wort Fortsetzung.

Nach dem Tod von Kommissar Picker geriet der Name Dalmann erneut in die Dunkelheit der Archive. Die amtlichen Akten endeten mit der trockenen Feststellung. Familie verschollen, vermuteter Tod im Ausland. Doch das Schweigen war nur oberflächlich. In den Unterlagen der medizinischen Fakultät zu Leipzig und Wien finden sich Notizen, Briefe und Fragmenten, die ein anderes Bild ergeben, das eines geistigen Erbes, das im Verborgenen weiterwuchs.

Im Jahr 1913 hielt ein anonymer Vortragender in der Wiener Gesellschaft für Neurologie und Anthropologie eine Rede mit dem Titel Über den Tod des Willens als Voraussetzung der seelischen Einheit. Das Manuskript, das später gefunden wurde, trägt Initialen MD und wurde von einem stenografierenden Studenten mitgeschrieben.

Die Zuhörer berichteten, dass die Rednerin eine junge Frau von kaum 30 Jahren gewesen sei, mit streng zurückgestecktem Haar und blasser Haut, deren Augen durch den Raum blickten, als sehen sie etwas, das kein anderer sehen konnte. Sie sprach ruhig, ohne jede Betonung. Das Bewusstsein ist ein Tier, das gezähmt werden muss. Wer es sich selbst überlässt, produziert nur Leid.

Wer es zähmt, erschafft Frieden. Und wer es vollständig beherrscht, wird eins mit der Vernunft. Niemand wusste, wer sie war, doch ihr Akzent klang leicht Norddeutsch. Der Name auf der Teilnehmerliste lautete Margareta Dah. Eingetragen in einer klaren, fast mechanischen Schrift. Ein Jahr später, im Sommer des Jahres, als Europa in den Krieg taumelte, wurde in einem Lazaret nahe Linz eine Ärztin registriert, die dort unter demselben Namen arbeitete.

Sie behandelte verwundete Soldaten mit ungewöhnlichen Methoden, ohne Morphium, ohne Chloroform. Stattdessen sprach sie während der Operation mit leiser rhythmischer Stimme und viele Patienten berichteten später, sie hätten keine Schmerzen verspürt, sondern das Gefühl gehabt, im eigenen Körper zu schlafen. Ein Sanitätsoffizier namens Friedrich Altenberg schrieb in seinem Tagebuch: “Sie legt die Hand auf die Stirn des Patienten und befiehlt: “Du fühlst nichts und der Mensch fühlt wirklich nichts. Sie ist kein gewöhnlicher Arzt. Ich glaube, sie ist eine Nachfahrerin

jener alten deutschen Forscher, die mit der Seele spielen wollten. Nach Kriegsende verschwand die Ärztin. Doch in den folgenden Jahren tauchten an verschiedenen Orten Deutschlands kleine Kliniken auf, die sich auf psychische Harmonisierung durch verbale Suggestion spezialisierten.

Eine davon befand sich in München in der Kaulbachstraße und trug den Namen Institut Dah. Der Gründer, offiziell Dr. Eduard Dahl, veröffentlichte im Jahr 1920 eine Broschüre mit dem Titel “Die Heilung durch Gehorsam”. Darin heißt es, der Mensch wird krank, weil er glauben darf, er sei frei. Freiheit ist eine Störung des Geistes.

Nur durch Unterwerfung unter den reinen Willen des Lehrers kann der Geist wieder gesund werden. Die Zeitschrift medizinische Woche nannte es gefährliche Schwärmerei, doch die Nachfrage nach Behandlungen stieg. Menschen, die unter Schlafstörung, Angst oder Schuldgefühlen litten, meldeten erstaunliche Besserungen.

Einige Patienten berichteten, sie hätten nach den Sitzungen kein eigenes Empfinden mehr, nur Ruhe. Ein gewisser Doktor. Paul Engel, der als Assistent im Institut arbeitete, schrieb später in seinen Erinnerungen: “Es war mehr als Medizin, es war Glaube. Sie hatten in den oberen Räumen des Hauses einen Raum, den sie Saal der Läterung nannten. Dort standen Stühle im Kreis und wenn das Licht ausging, sprach jemand, eine Frau, mit Stimme, ohne Gefühl, aber von unheimlicher Macht.

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