(1899, Schwarzwald) Der Zuchtkeller der Schwestern Weber – 28 Männer verschwunden

Es war, als hätte sich die fast hundertjährige Frau in Luft aufgelöst. Ich bin überzeugt, daß sie noch in jener Nacht gestorben ist”, schrieb Wagner später in einem privaten Brief an einen Kollegen. “Nicht aus medizinischen Gründen, sondern weil ihre Aufgabe erfüllt war. Sie war zurückgekommen, um zu sehen, ob ihr Werk bestand hatte.

Nachdem sie diese Gewissheit hatte, was auch immer sie darunter verstand, gab es für sie keinen Grund mehr zu bleiben. Diese Theorie gewann an Glaubwürdigkeit, als im Frühjahr 1955 ein Waldarbeiter in der Nähe von Schönmünssach auf menschliche Überreste stieß, die Leiche oder viel mehr das, was nach Monaten im Wald davon übrig war, konnte nie eindeutig identifiziert werden.

Das Alter und Geschlecht der Person stimmten jedoch mit Johanna Weber überein. Die Behörden erleichtert, den Fall endlich abschließen zu können, erklärten, es handle sich mit hoher Wahrscheinlichkeit um die sterblichen Überreste von Johanna Weber. Der Fall wurde offiziell als gelöst betrachtet. Die Akte Weber, die über ein halbes Jahrhundert offen geblieben war, wurde geschlossen.

Doch in den folgenden Jahren geschah eine Reihe von Ereignissen, die manche als Zufall abtaten, während andere darin eine Art posthume Rache oder ein düsteres Vermächtnis der Schwestern Weber sahen. Der erste dieser Vorfälle ereignete sich im Sommer 1956. Dr. Martin Lehmann, der Archäologe, der die versteckte Kammer unter der Webermühle entdeckt hatte, wurde tot in seinem Büro an der Universität Stuttgart aufgefunden. Die offizielle Todesursache lautete: Herzversagen.

Lehmann war 52 Jahre alt und bis dahin bei guter Gesundheit gewesen. Bei der Untersuchung seines Arbeitszimmers fanden die Behörden Hinweise darauf, dass Lehmann kurz vor seinem Tod an einer Arbeit über den Fall Weber geschrieben hatte, einem Aspekt des Falles, der in den offiziellen Berichten ausgespart worden war.

Das Manuskript selbst war verschwunden. 6 Monate später, im Januar 1957 starb Dr. Heinrich Maurer der Biologe, der die im Keller der Mühle gefundenen Präparate untersucht hatte. Auch sein Tod wurde einem natürlichen Herzversagen zugeschrieben. Wie Lehmann war auch Maura relativ jung und ohne bekannte gesundheitliche Probleme.

Im Laufe der nächsten zwei Jahre verstarben drei weitere Wissenschaftler und Beamte, die direkt mit dem Fall Weber zu tun gehabt hatten. Alle unter ähnlichen Umständen plötzlich unerwartet und ohne offensichtliche Ursache, außer natürlichem Herzversagen. Diese Serie von Todesfällen wäre vielleicht als trauriger Zufall abgetan worden, wäre nicht im Mai 1959 eine besonders verstörende Entdeckung gemacht worden. Bei der Autopsie eines der Verstorbenen Dr.

Richard Vogt, der Psychiater, der die Weberdokumente analysiert hatte, fand der Pathologe eine ungewöhnliche Anomalie im Herzgewebe. “Das Gewebe weist Veränderungen auf, die ich noch nie gesehen habe”, schrieb Dr. Albert Schneider in seinem Autopsiebericht. Es scheint eine Art Strukturveränderung auf zellulärer Ebene stattgefunden zu haben.

Die Zellen haben eine ungewöhnliche Form angenommen, als wären sie umgeformt worden. Eine Nachuntersuchung der Leichen der anderen Verstorbenen war nicht möglich. Sie waren bereits bestattet worden. Doch die Behörden begannen, die Todesfälle mit neuer Aufmerksamkeit zu betrachten. Dr. Klaus Wagner, der die Entwicklung mit wachsender Beunruhigung verfolgte, formulierte eine erschreckende Theorie.

In einem vertraulichen Schreiben an die Staatsanwaltschaft, das erst 1967 nach seinem eigenen Tod veröffentlicht wurde, schrieb er: “Ich fürchte, die Schwestern Weber haben uns ein tödliches Vermächtnis hinterlassen.” Bei unserer Begegnung sprach Johanna Weber von einer Essenz, die sie und ihre Schwester extrahiert und konserviert hätten.

Könnte es sein, dass dieses Material, was auch immer es war, in irgendeiner Form die Personen kontaminiert hat, die damit in Berührung kamen? Eine Art biologischer Agent, der langsam wirkt, aber tödlich ist. Wagners Theorie wurde zunächst belächelt, doch die Behörden ordneten eine diskrete Überprüfung aller Personen an, die direkt mit den im Keller der Mühle gefundenen Materialien in Kontakt gekommen waren.

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