Was auch immer dort gefunden wurde, es muss etwas gewesen sein, das die Ermittler zutiefst verstört hat, meint sie. Etwas, das nicht in ihr Weltbild passt. Zimmermannsforschungen haben sie auch zu den mysteriösen Todesfällen unter den Wissenschaftlern und Beamten geführt, die mit dem Fall befasst waren.
Es ist statistisch auffällig, sagt sie, die Wahrscheinlichkeit, dass so viele relativ junge gesunde Menschen innerhalb eines so kurzen Zeitraums an Herzversagen sterben, ist äußerst gering. Ihre Versuche, medizinische Aufzeichnungen oder Autopsieberichte dieser Personen einzusehen, sind ebenfalls gescheitert. Es ist als gäbe es eine unsichtbare Mauer um bestimmte Aspekte des Falles, sagt sie.
Je näher man den wirklich verstörenden Elementen kommt, desto undurchdringlicher wird diese Mauer. Einer der wenigen, der einen Blick hinter diese Mauer werfen konnte, war Dr. Martin Berger, ein ehemaliger Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes, der in den 1970er Jahren an einer internen Untersuchung zum Fallweber beteiligt war.
Berger, inzwischen im Ruhestand, spricht nur widerwillig über seine Erfahrungen. “Ich kann nicht viel sagen”, erklärt er in einem seltenen Interview. “Die meisten Informationen unterliegen noch immer der Geheimhaltung. Was ich sagen kann, ist, dass es Komplikationen gab bei der Untersuchung und Sicherung bestimmter Materialien aus dem Fall.
” Auf die Frage nach dem Inhalt der letzten Kammer und den mysteriösen Todesfällen wird Berger vorsichtig. Es gab Anomalien”, sagte er nach langem Zögern, Phänomene, die wir damals nicht erklären konnten und möglicherweise auch heute noch nicht erklären können. Manchmal ist es besser, bestimmte Türen geschlossen zu halten. Trotz oder vielleicht gerade wegen dieser Geheimniskrämerei hat der Fall der Schwestern Weber in den letzten Jahren wieder vermehrt Aufmerksamkeit erregt.
Im Internet kursieren wilde Theorien. Die Schwestern hätten mit außerirdischer Technologie experimentiert. Sie seien Teil eines geheimen Regierungsprogramms gewesen. Ihre Experimente hätten tatsächlich funktioniert und die Behörden würden die Ergebnisse für eigene Zwecke nutzen. Die meisten dieser Theorien sind leicht als Fantastereien zu erkennen.
Doch zwischen all dem Rauschen gibt es immer wieder Fragmente, die nachdenklich stimmen. Berichte von ungewöhnlichen Phänomen in der Nähe der ehemaligen Mühle, Geschichten von Wanderern, die seltsame Geräusche im Wald gehört haben. Ein Flüstern, ein Klopfen, manchmal ein dumpfes rhythmisches Pochen, wie ein langsamer Herzschlag.
Es ist nur der Wind in den Bäumen sagt Thomas Bauer abwinkend oder Tiere im Unterholz. Die Wälder des Schwarzwalds sind voller natürlicher Geräusche, die in der Stille unnatürlich wirken können. Doch selbst Bauer gibt zu, dass er manchmal, wenn er allein im Wald ist, ein seltsames Gefühl überkommt, als würde er beobachtet, als wären die Bäume nicht nur Bäume und die Schatten nicht nur Schatten.
Mein Großvater hatte dieses Gefühl sein Leben lang, erzählte er. Er sagte immer, die Weberschwestern seien nicht wirklich verschwunden. Ein Teil von ihnen sei immer noch hier im Wald, in der Luft, im Boden. Er sagte, sie hätten etwas hinterlassen, nicht nur ihre Verbrechen, sondern etwas greifbareres. Friedrich Bauer, der als Junge die Weberschwestern kannte und später Dr.
Wagner bei seinen Recherchen half, sprach in seinen letzten Lebensjahren oft von einem Vermächtnis der Schwestern, das noch immer im Schwarzwald lauere. Es ist nicht vorbei, soll er kurz vor seinem Tod2 gesagt haben. Es hat nur eine andere Form angenommen. Es wartet, es beobachtet und eines Tages wird es sich wieder zeigen.
Diese kryptischen Worte könnten als die Fantasien eines alten Mannes abgetan werden, geprägt von den traumatischen Erlebnissen seiner Jugend. Doch es gibt Momente, besonders in stillen Herbstnächten, wenn der Nebel zwischen den dunklen Tannen des Schwarzwalds hängt, in denen selbst der rationalste Beobachter sich fragen könnte, ob nicht doch ein Körnchen Wahrheit in ihnen steckt. Im Jahr 2020 machten Bauarbeiter eine unheimliche Entdeckung am Rande von Schönmünzach, nicht weit von der Stelle entfernt, wo einst die Webermühle stand. Bei Aushebungsarbeiten für ein neues Ferienhaus stießen sie auf einen