Berlin. Die Hauptstadt erlebte gestern keinen gewöhnlichen Tag politischer Debatten, sondern den Donnerschlag einer politischen Kriegserklärung. Mit der kaltblütigen Präzision einer Scharfschützin trat Alice Weidel, die Co-Vorsitzende der AfD-Fraktion, vor die Mikrofone und feuerte einen Generalangriff auf die frischgeschmiedete Koalition aus CDU/CSU und SPD ab. Es war ein verbaler Blitzkrieg, der darauf abzielte, die Glaubwürdigkeit und das Fundament der neuen Regierung, die sie gnadenlos als das „Kabinett Klingbeil-Merz“ verhöhnt, in Schutt und Asche zu legen.
Ihre zentrale, in den ersten Sekunden abgefeuerte These, ist eine Prophezeiung des Ruins: „Diese Regierung wird schneller zerbrechen als die Ampel!“ [Source Implied]
Mit dieser Schreckensvision eröffnete Weidel eine schonungslose Abrechnung, die nicht nur politische Manöver enthüllte, sondern ein Deutschland am Rande des ökonomischen Abgrunds zeichnete. Die Honigwochen der neuen Koalition sind mit einem Schlag beendet. An ihre Stelle tritt die düstere Realität einer angeblich ideologisch verirrten und handlungslahmen Elite, die das Land in den Ruin treibt.

Die Chronik des Zerfalls: Vom Spott zum Vertrauensbruch
Weidels Angriff begann mit einer tiefen psychologischen Demütigung. Sie verspottete den bevorstehenden Koalitionsausschuss nicht etwa als Ort politischer Differenzen, sondern als „nächste Selbsthilfegruppe“. [Source Implied] Das sarkastische Lob für das angebliche Hinzuziehen von Psychologen und Coaches – „finde ich eigentlich so insgesamt nicht schlecht“ – ist ein strategischer Tiefschlag. Es entlarvt die Regierung nicht als starke Führung, sondern als innerlich zerstrittenes, emotional instabiles Bündnis.
Dieser Spott war das Vorspiel zur eigentlichen Anklage: dem unumstößlichen Wortbruch.
Weidel seziert die Versprechen der Regierung mit der Präzision einer Forensikerin: Die Reform des Bürgergeldes? Vom Tisch. Eine grundlegende Rentenreform? Fehlanzeige. Das Aus für das Verbrennerverbot? Kein Thema mehr. [Source Implied]
Diese Abrechnung des Verrats dient als der perfekte Beweis für Weidels Hauptthese: Diese Regierung, das „Kabinett Klingbeil-Merz“, hat keinen Rückhalt mehr und ist dem schnellen Untergang geweiht. Die strategische Positionierung der AfD ist damit zementiert: Als die einzig wahre, unbestechliche Opposition gegen das Kartell des Establishments.
Der Ökonomische Armageddon: Das Geheimnis der 520 Milliarden
Der Kernschmelze dieses Generalangriffs fand jedoch in der Finanzpolitik statt. Weidel entrollte vor den Kameras ein Schreckensszenario des Haushaltsentwurfs für 2026, das einem ökonomischen Desaster gleichkam.
Ein Haushaltsvolumen von 520 Milliarden Euro, von dem fast ein Drittel aus neuen Schulden bestehe. [Source Implied] Doch die gigantische Täuschung liegt im Begriff „Sondervermögen“. Für Weidel ist dies ein semantischer Trick, eine kaltblütige Verschleierungstaktik. Sie wetterte, es sei „nichts anderes als Sonderschulden“. [Source Implied]
Die Anklage der Verschwendungssucht wird durch zwei unwiderlegbare Zahlen untermauert:
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Die Bürokratie-Invasion: Trotz des Versprechens, Beamtenstellen zu streichen, werde das Gegenteil umgesetzt: eine Erhöhung um 89 Verwaltungsstellen ab 2026. Ein Kostenpunkt von 5 Milliarden Euro, der „zum Fenster rausgeworfen“ werde. Ein Hohn auf den Steuerzahler, eine Manifestation des Staatsversagens.
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Die Subventions-Ekstase: Die E-Auto-Subventionen, die man angeblich kürzen wollte, werden nun mit knapp 80 Milliarden Euro stärker bezuschusst als je zuvor – selbst die verhasste Ampel-Regierung gab „nur“ 66 Milliarden aus. [Source Implied]
Weidel malte das Schreckensszenario der Konsequenzen: Diese „hochgradig unseriöse“ Haushaltspolitik führe unweigerlich in eine rasante Spirale aus steigendem Schuldendienst, höheren Zinsen auf Staatsanleihen und einer wachsenden, existenzbedrohenden Inflationsgefahr. Die Stabilität des Euro selbst stehe auf dem Spiel. [Source Implied] Dies ist eine Botschaft, die direkt auf die tiefsitzenden Ängste der deutschen Sparer und Bürger zielt.
Der Ultimative Verrat: Die CO2-Steuer als „Gift für unseren Wohlstand“
Den schärfsten, ideologischen Pfeil reservierte Weidel für CDU-Chef Friedrich Merz persönlich. Der große Verrat sei seine Verteidigung der CO2-Bepreisung als „marktwirtschaftliches Instrument“. [Source Implied]
Für Weidel ist dies der ultimative Bruch mit konservativen Wirtschaftsprinzipien, ein plansozialistischer Eingriff in Reinkultur. „Das Gegenteil ist der Fall“, donnerte sie.
Sie beschreibt den verheerenden Dominoeffekt dieser Klima-Obsession:
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Die CO2-Steuer mache die Produktionskosten für europäische Unternehmen unbezahlbar.
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Die Folge: Deutsche Firmen werden international nicht mehr wettbewerbsfähig, gehen pleite oder verlassen das Land fluchtartig in Richtung USA. [Source Implied]
Weidel spricht nicht von einem Abwandern – sie spricht von einem aktiven „Verscheuchen“ der heimischen Industrie durch die eigene Regierungspolitik. Ihre Forderung ist daher radikal und unmissverständlich: „Die CO2-Bepreisung muss sofort und gänzlich abgeschafft werden. Wir können uns das nicht mehr weiter leisten.“ [Source Implied] Der gipfelnde Satz ist eine Kriegsansage: „Die CO2-Bepreisung ist nämlich Gift für unseren Wohlstand und für unsere Wirtschaft.“
Der Abgrund der Substanzsteuern: Der letzte Todesstoß für den Mittelstand
Weidels Schreckensvision gipfelt in der Warnung vor der „sozialistischen Lösung“. [Source Implied] Wenn die Wirtschaft erst einmal am Boden liege, so ihre düstere Prophezeiung, werde die Regierung zur ultimativen Maßnahme greifen: der Erhöhung von Substanzsteuern. Man wolle „an die Reichen ran, an die Vermögenden“.
Dies, so Weidel, werde zum letzten Todesstoß für den Mittelstand führen und die verbliebenen Unternehmen „fluchtartig das Land verlassen“ lassen. [Source Implied]
In diesem Moment des inszenierten ökonomischen Armageddons positioniert Weidel ihre Partei als Retterin in der Not. Sie streckt der CDU demonstrativ die Hand aus, um „eine vernünftige Wirtschaftsordnungspolitik“ zu betreiben. [Source Implied] Doch die Absage liefert sie gleich mit: Der Grund, warum dies nicht geschieht, sei die „Brandmauer“ – die eiserne Weigerung aller anderen Parteien, mit der AfD zusammenzuarbeiten.
Der Höllenritt der Parteichefin: Der Tödliche Balanceakt der Sotschi-Reise
Der dramatische Höhepunkt der Pressekonferenz war jedoch nicht nur die Abrechnung mit den Gegnern, sondern die Selbst-Enthüllung der internen Zerrissenheit der AfD.
Auf die umstrittene Russland-Reise von AfD-Abgeordneten nach Sotschi angesprochen, vollführte Weidel einen tödlichen Balanceakt. [Source Implied] Sie lavierte sichtlich, bezeichnete die Reise als „insgesamt recht unglücklich“ und distanzierte sich unmissverständlich: „Ich selbst würde dort nicht hinreisen. Ich würde es auch niemandem empfehlen.“ [Source Implied]
Dies war die eiskalte Machtdemonstration einer Parteichefin, die ihre kontrollierenden Zügel anzog. Einerseits musste sie die pro-russischen Strömungen in ihrer Partei besänftigen („Frieden in Europa gebe es nur mit Russland“); andererseits musste sie die totale Kontrolle beweisen. Die Schlussfolgerung war eine eiskalte Warnung an Abweichler: Wer sich nicht an die Vorgaben halte (wie das Verbot, Medwedew zu treffen), werde „die Konsequenzen tragen müssen, und das wird hochgehen bis zum Parteiausschluss“. [Source Implied] Die Partei ist innerlich zerrissen, aber die Chefin duldet keinen öffentlichen Verrat der Parteilinie.
Weidels Pressekonferenz ist ein strategisches Meisterstück. Es ist eine Generalabrechnung, die das Land in ökonomischer Angst zurücklässt und die neue Regierung von der ersten Minute an als zum Scheitern verurteilt darstellt. Die Botschaft ist klar: Das System bricht zusammen, und die AfD wartet in den Startlöchern.