Die Inzest-Schwestern, die ihren Vater im Keller anketteten – Die Krüger-Schwesterns Rache 1899

Elise sagt: Es sei zu seinem Besten und zu unserem. Möge Gott unseren Seelen gnädig sein.

Die Geschichte der Familie Krüger wäre vielleicht für immer in Vergessenheit geraten. Wäre nicht im Oktober 1912 ein junger Student der Medizin nach Schwarzwald Mittenheim gekommen. Ernst Fischer, ein entfernter Verwandter des verschwundenen Dr. Bergmann, recherchierte für seine Dissertation über ländliche Medizinpraktiken im späten 19. Jahrhundert.

Während seiner Archivarbeit stieß er auf Erwähnungen seines Vorfahren und dessen mysteriösen Verschwindens. Neugierig geworden, begann er Nachforschungen anzustellen und die wenigen noch lebenden Zeitzeugen zu befragen.

Aus Fischers Tagebuch: Die Dorfbewohner sind erstaunlich zurückhaltend, wenn es um die Familie Krüger und das Verschwinden meines Großonkels geht. Es scheint eine Art stillschweigendes Übereinkommen zu geben, nicht darüber zu sprechen, als hätte man einen Mantel des Schweigens über die ganze Angelegenheit gebreitet.

Der inzwischen pensionierte Polizeikommissar Weber zeigte sich zunächst unwillig, über den Fall zu sprechen. Nach mehreren Besuchen und einigen Gläsern Schnaps öffnete er sich jedoch.

„Der offizielle Bericht sagt, dass Ihr Großonkel freiwillig das Dorf verlassen hat“, erklärte er Fischer. „Aber unter uns… Es gab Unregelmäßigkeiten. Ein Hemd mit Blutflecken wurde im Wald gefunden, aber nie offiziell registriert. Und dann war da die Geschichte mit dem Tagebuch.“

Weber berichtete, dass bei der Durchsuchung von Dr. Bergmanns Zimmer ein Tagebuch gefunden wurde, in dem der Arzt seinen Verdacht gegen Hermann Krüger festhielt. Doch bevor die Untersuchung vertieft werden konnte, griff der Bürgermeister ein und ordnete an, den Fall zu schließen.

„Krüger hatte Einfluss“, seufzte Weber. „Geld, Position, Ansehen. Und niemand wollte glauben, dass ein angesehener Bürger… nun ja.“

Fischers Neugier war geweckt. Er bat um die Erlaubnis, das inzwischen verlassene Krüger-Haus zu besichtigen, das seit dem Fund des Schreiners Rudolf Weber im Jahr 1899 leer stand. Am 17. November 1912 betrat Fischer das verfallene Haus. In seinem Tagebuch beschreibt er die beklemmende Atmosphäre: Das Haus scheint die Geschichten seiner ehemaligen Bewohner festzuhalten. Die Luft ist stickig und schwer.

Fischer verbrachte mehrere Tage damit, das Haus zu durchsuchen. In einem doppelten Boden eines Kleiderschranks fand er ein Bündel vergilbter Papiere, Briefe, die offenbar nie abgeschickt wurden. Sie waren von Elise Krüger an Dr. Bergmann adressiert.

Aus einem der Briefe, datiert auf den 3. Mai 1895: Lieber Dr. Bergmann, ich wage kaum zu schreiben. Aus Angst, Vater könnte es entdecken. Aber ich muss jemandem anvertrauen, was in diesem Haus geschieht. Seit Mutters Tod hat Vater sich verändert. Was als Strenge begann, wurde zu etwas Dunklerem. Er sperrt uns ein, wenn wir ihm nicht gehorchen, manchmal für Tage. Er sagt, es sei zu unserer eigenen Sicherheit, dass die Welt da draußen uns verderben würde, aber es ist nicht die Welt, vor der ich Angst habe.

Ein weiterer Brief, undatiert: Er nennt mich manchmal bei Mutters Namen. Wenn er getrunken hat, kommt er in mein Zimmer und streichelt mein Haar. Er sagt, ich sei ihr Ebenbild. Ich wage nicht zu schlafen. Johanna und Margarete sind noch zu jung, um zu verstehen. Aber ich fürchte um sie, besonders seit Vater den Keller umgebaut hat.

Der letzte Brief war unvollständig und mit zittriger Hand geschrieben: Er weiß von unseren Gesprächen. Heute hat er gedroht, Margarete in den Keller zu sperren, wenn ich je wieder mit Ihnen spreche. Ich flehe Sie an. Helfen Sie uns, aber seien Sie vorsichtig. Er ist zu allem…

Fischer war erschüttert von seiner Entdeckung. Er beschloss, tiefer zu graben und begann, den Keller zu untersuchen. Hinter der Wand, wo Weber die Ketten gefunden hatte, entdeckte Fischer einen weiteren kleineren Raum. In einer Ecke fand er einen verrotteten Lederkoffer. Darin lag ein Arztkoffer mit den Initialen KB – Klaus Bergmann.

In seinem Tagebuch notierte Fischer: Die Wahrheit ist grausamer, als ich befürchtet hatte. Ich bin nun überzeugt, dass mein Großonkel niemals freiwillig fortging. Die Spuren an den Wänden, die Ketten, der versteckte Raum – alles deutet auf ein düsteres Schicksal hin.

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