Die Lagerhalle: Die Jagd nach dem ersten Tatort
Diese Lagerhalle, nur 8 km vom Fundort entfernt, ist der mutmaßliche „Zweite Brandort“. Die forensischen Teams planten, das Gelände zu durchsuchen. Im Wettlauf gegen die Zeit und das Schweigen wurden zusätzliche Kräfte der Kriminalpolizei, Spezialisten für Brandanalyse und Biochemie, angefordert.
Die Atmosphäre bei der Durchsuchung war gespannt. Nach Stunden der akribischen Suche nach jedem Aschekorn und jeder Faserspur stießen die Ermittler auf einen Fund, der alles verändern könnte: Ein Stück Stoff, halb verbrannt, mit Spuren von Blut. Nun arbeitet das forensische Labor daran, die Brandchemie aus dem Wald mit Spuren in der Halle abzugleichen.
Sollte sich bestätigen, dass Fabian in dieser Halle – oder einem ähnlichen urbanen Ort – starb, bevor sein Körper in den Wald verbracht wurde, wäre der Beweis erbracht, dass es sich um eine koordinierte Tat handelt.
Die Medien überschlagen sich. Die Mutter des Jungen, die bereits zuvor betonte: „Ich glaube, dass es mehr als nur eine Person war“, ringt zwischen Hoffnung und Entsetzen. Die Nachricht, dass Gina H. in einer internen Befragung leise sagte: „Ich war nicht allein“, lässt keinen Zweifel mehr.
Der Fall Fabian ist nicht mehr nur die Geschichte einer Frau und eines toten Kindes. Es ist die Geschichte eines Systems aus Lügen, Angst und Schweigen. Interpol ist eingeschaltet, die Fahndung nach dem verschwundenen Mann läuft in mehreren Bundesländern. Bis das Schweigen bricht, bleibt über Güstro die Frage: Wer wollte etwas vertuschen? Und warum? [12:16; 21:01] Der Spiegel, den dieser Fall vor die Gesellschaft hält, zeigt die düstere Realität, dass die Gerechtigkeit für Fabian in den winzigen Partikeln von Betonstaub und in der DNA eines Unbekannten verborgen liegt. Die Suche geht weiter.