Großtante von Fabian (8) äußert schweren Verdacht gegen eine Person!

Das Motiv des Herzens: Eifersucht und ein zerbrochenes Dreieck

Der Verdacht der Großtante ist nicht nur auf die Umstände des Fundortes gestützt. Die Familie sieht ein potenzielles Motiv, das nicht rational, nicht finanziell, sondern tief emotional ist und in den komplexen Verflechtungen einer Patchwork-Konstellation wurzelt.

Das Motiv, so die Großtante, könnte Eifersucht sein. Keine alltägliche Form, sondern eine tief sitzende, verletzte Form, die sich nach dem Zerbrechen einer Beziehung in Loyalitätskonflikten und Rollenverschiebungen manifestiert. Die Frau, die Fabian fand, war über Jahre hinweg Teil seines Alltags. Sie lebte mit seinem Vater zusammen, ihr eigener Sohn war in Fabians Alter, die Kinder spielten miteinander. Es war ein scheinbar stabiles Patchwork-Verhältnis.

Doch wenige Wochen vor Fabians Tod kam es zur Trennung zwischen der Ex-Freundin und dem Vater. Die emotionale Lage im Umfeld war angespannt. Die Situation wurde zusätzlich dadurch aufgeladen, dass Fabians Mutter kurz zuvor wieder den Kontakt zwischen Fabian und seinem Vater ermöglicht hatte. Fabian mochte seinen Vater und verbrachte wieder Zeit mit ihm.

Für die Familie liegt der mögliche Konfliktherd genau hier: Nach der Trennung war die Ex-Freundin nicht mehr Teil dieser Einheit. Plötzlich spielte sie in der wiederauflebenden Vater-Sohn-Bindung keine Rolle mehr. Die Angehörigen vermuten, dass das Wiederaufleben des Vater-Sohn-Verhältnisses bei der Ex-Freundin eine Art emotionale Verschiebung ausgelöst haben könnte. „Sie war eifersüchtig. Sie wollte nicht, dass der Vater den Jungen wiedersieht“, formuliert die Großtante vorsichtig, aber unmissverständlich.

Die Familie argumentiert, dass diese Mischung aus kürzlicher Trennung, der wiederlebenden Bindung zwischen Vater und Sohn und dem Gefühl des Platzverlustes für die Ex-Freundin so explosiv war, dass sie zu einer impulsiven oder gar geplanten Handlung geführt haben könnte.

Ein weiteres Detail verstärkt die Zweifel der Familie: Fabian war ein „Mamakind“. Er ging nie allein vor die Tür. Er hätte niemals mit einem Fremden mitgehen können, zumal er sein Handy zurückließ. Für die Angehörigen ergibt es nur Sinn, dass eine vertraute Person, jemand, den er mochte und der regelmäßig Kontakt zur Familie hatte, ihn ohne Misstrauen oder Angst hätte mitnehmen können. Eine brutale Tat, so viel Gewalt und Aufwand zur Spurenverwischung, passe nicht zu einem zufälligen Täter, sondern nur zu jemandem, der das Kind kannte und dessen Vertrauen besaß.


Die andere Seite der Medaille: Kooperation, Entlastung und polizeiliche Fakten

 

Der Verdacht der Familie prallt auf die nüchterne, rationale Welt der Ermittlungsbehörden. Die Frau, die im Zentrum dieser Vorwürfe steht, wehrt sich. Sie beteuert, nichts mit dem Tod Fabians zu tun zu haben. Sie habe die Leiche lediglich zufällig gefunden.

Ihre Version der Geschehnisse wird von der Polizei zumindest in Teilen gestützt. Die Staatsanwaltschaft Rostock erklärte direkt nach der Durchsuchung ihres Wohnhauses, dass keine Festnahme erfolgt sei und die Ex-Freundin derzeit nicht unter Tatverdacht stehe. Die Behörden hätten keinen Grund, eine potenzielle Täterin öffentlich zu entlasten, gäbe es auch nur geringste Hinweise.

Die Ermittler sehen Gründe für diese offizielle Haltung:

  1. Freiwillige Kooperation: Die Finderin hat ihr Handy freiwillig an die Polizei übergeben. Digitale Spuren sind gnadenlos – Bewegungsdaten, Suchverläufe, Nachrichten. Ein Täter würde dieses Beweismittel in der Regel nicht ohne Zwang herausgeben.

  2. Mangelnde Beweise: Die Durchsuchung ihres Hauses, obwohl schwer bewaffnet und intensiv durchgeführt, führte zu keinen Funden, die für eine Festnahme gereicht hätten. Hätte es DNA, Blutspuren oder Widersprüche im Alibi gegeben, wäre sie längst festgenommen worden.

  3. Zeugenaussagen: Der örtliche Schäfer, der die Frau an der Feldzufahrt traf, beschrieb weder auffällige Hektik noch verdächtiges Verhalten – ein Detail, das oft gegen echte Täter spricht, die in Panik sind.

Die Ex-Freundin selbst stellte sich öffentlich vor die Kamera, nannte Details und verteidigte sich. Dieses Verhalten ist untypisch für eine Person, die etwas verbergen will. Sie erschien zu allen polizeilichen Terminen, beantwortete Fragen und wich nicht aus. Die Ermittler betonen: Es gibt keine belastbaren Hinweise gegen sie.

Hier prallen zwei Welten aufeinander: Die evidenzbasierte, faktenorientierte Welt der Polizei und die emotional traumatisierte Welt der Angehörigen, die mit Intuition und der Erinnerung an alte Konflikte arbeitet. Beide Seiten sind aus ihrer Perspektive verständlich, doch nur eine kann vor Gericht Bestand haben.

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