Mit 14 machte er seine eigene Mutter schwanger: Der verfluchteste Sohn Deutschlands

Dann kamen die Berührungen, eine Hand auf ihrer Schulter, die zu langsam wegzog, eine Umarmung, die zu lang dauerte. Es war die verzerrte Sehnsucht nach Nähe in einer Familie, die emotional verhungerte. Margarita wollte es nicht sehen oder konnte es nicht. Die erste Grenzüberschreitung geschah in einer warmen Augustnacht des Jahres 2023. Lucia und Matthäus schliefen im kleinen Zimmer, das sie teilten.

Margarita hatte zwei Flaschen billigen Apfelwein getrunken, um das Brennen ihrer Beine zu vergessen, nachdem sie vier Häuser an einem Tag gereinigt hatte. Die Tür zu ihrem Zimmer blieb offen. Sie war zu müde gewesen, daran zu denken, die Grenzen der Vernunft zu wahren.

Daniel kam kurz nach Mitternacht hinein. Was folgte, brannte sich unauslöschlich in beide ein, in sein kindliches Gewissen und in ihre Seele.

Margarita wachte auf mit einem Gewicht auf ihrem Körper. Für einen Herzschlag glaubte sie, Roland sei zurückgekehrt, der Mann, die Sicherheit, die Normalität. Doch als sie die Augen öffnete, sah sie das Gesicht ihres Sohnes, des Jungen, den sie beschützen sollte. Der Schock erstickte ihren Schrei.

Daniel stammelte.

„Es tut mir leid. Es tut mir so leid.“

Doch er hörte nicht auf. Und Margarita, überwältigt von Angst, Scham, Unglauben, konnte sich nicht wehren. Die Kraft, die sie tagsüber für das Überleben brauchte, war in der Dunkelheit verschwunden.

Am nächsten Morgen stand die Welt still, für Tage, Wochen. Sie sprach nicht darüber, er auch nicht. In diesem Dorf, wie in vielen ländlichen Gemeinden Deutschlands, war Schweigen die einzige Verteidigung gegen das Unaussprechliche, die einzige Form der Selbstbewahrung.

Die Übergriffe wiederholten sich, zuerst selten, dann regelmäßig. Margarita trank mehr, um weniger zu fühlen, um die Leere und den Schmerz zu betäuben.

Dann im Dezember bemerkte sie das Ausbleiben ihrer Blutung. Nach Wochen des Verdrängens, der Übelkeit, der Angst wusste sie, sie war schwanger – vom eigenen Sohn. Und nun, Monate später, nach jener schrecklichen, einsamen Nacht der Geburt, lag das Kind, eine kleine, winzige Tochter, in einer Decke in der Stube, lebendig und unschuldig.

Margarita hatte sie unter Schmerzen zur Welt gebracht, während Daniel, überfordert und blass wie ein Gespenst, verzweifelt versucht hatte zu helfen. Er hatte die Rolle des abwesenden Vaters und Helfers übernommen, eine unmögliche, schuldhafte Bürde.

So begann das, was niemand in diesem Dorf je erfahren sollte – noch nicht.

Die kleine Tochter lag in einer alten Wolldecke, die schon viele Winter überstanden hatte. Margarita hatte sie mit zittrigen Händen eingewickelt, noch immer halb gelähmt vor Schmerz, Schock und Erschöpfung. Das Kind war zu früh gekommen, kleiner als erwartet, aber ihr Atem hob und senkte die winzige Brust regelmäßig, als wolle sie trotz allem beweisen, dass das Leben weiterging, egal, wie verdorben ihr Ursprung war.

Daniel saß in der Ecke des Zimmers, den Rücken an die Wand gelehnt, die Knie angezogen. Seine Augen waren auf etwas Fixes geheftet, das niemand sonst sehen konnte, das Bild seiner Mutter und seiner selbst in der Dunkelheit. Seine Hände zitterten, doch er drückte sie gegen die Schläfen, als wolle er jeden Gedanken aus seinem Kopf pressen. Er hatte geholfen. Er hatte das Blut gesehen, hatte das Nabelband durchtrennt, hatte seine Mutter schreien hören. Er hatte das alles getan, weil niemand sonst da war und weil er der Grund war, dass diese Nacht stattfinden musste.

Als der Morgen grauer und die Luft kühler wurde, klopfte es leise, aber bestimmt an der Haustür. Daniel zuckte zusammen. Margarita, die das Neugeborene an sich drückte, hielt den Atem an. Die Welt schien für einen Moment stehen zu bleiben.

Doch es waren nicht die Behörden, nicht die Nachbarn, nicht jemand, der Fragen stellte. Es waren die Eheleute Winter, die einzigen Menschen, die in den letzten Monaten Mitgefühl gezeigt hatten, die einzigen, die sich nicht von der wachsenden Kälte des Dorfes anstecken ließen. Herr Winter war ein pensionierter Anwalt, seine Frau eine geduldige, warmherzige Frau mit einem Blick, der mehr sah, als man ihr sagte. Sie hatten Margarita Arbeit gegeben, als fast alle anderen Arbeitgeber sie entlassen hatten.

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