EPILOG: Die neue Familie und der stille Held

Dass Thomas Seitel dennoch ein Teil ihres Lebens wurde, sei kein Zufall. „Thomas war mein Anker in einer sehr verletzlichen Phase“, erklärte Helene. Er wusste von Anfang an, dass das Kind nicht seines ist, und er nahm es trotzdem an, bedingungslos. Ein stiller Held, der das Fundament für ein neues, unkonventionelles Kapitel legte.

„Wir sind keine klassische Familie“, sagte Helene offen. Nala wächst mit zwei Vätern auf: einem biologischen, der aus der Ferne liebt, und einem, der jeden Tag an ihrer Seite steht, sie zur Schule bringt, mit ihr bastelt. Die Offenheit, mit der Helene nun über ihre Geschichte spricht, ist bemerkenswert. Sie entscheidet sich für Transparenz als Lebenshaltung: „Ich habe gelernt, dass Stärke nicht heißt, alles perfekt zu machen, sondern ehrlich zu sich selbst zu sein, auch wenn es weh tut“.

Florians Reaktion, ein handgeschriebener Brief: „Ich bin stolz auf dich, Helene, und ich bin stolz auf unser kleines Wunder. Auch wenn ich nur ein Teil aus der Ferne bin. Ich werde immer da sein, wenn sie mich braucht“.

Helenes Geschichte ist der Beweis, dass Liebe viele Gesichter hat und Familie fernab von Konventionen existieren kann. Es ist die mutige Geschichte einer Frau, die zwischen Scheinwerfern und Stille, zwischen Vergangenheit und Zukunft, endlich ihren eigenen, ehrlichen Weg gefunden hat. Stärker, zerbrechlicher und authentischer denn je.