Mordfall Fabian (8): 120 Polizisten stürmen Häuser – und verhaften die Frau, die den Jungen fand!

Die Nachricht schlug am Donnerstagmorgen ein wie ein Blitz in eine gespenstische Stille: Eine Welle von über 120 Polizisten überrollte den Landkreis Rostock, umstellte Häuser und beschlagnahmte Fahrzeuge. Im Zentrum dieses gigantischen Einsatzes stand die Festnahme einer Frau. Doch was diesen Moment zu einem der rätselhaftesten und erschütterndsten in der jüngeren deutschen Kriminalgeschichte macht: Bei der Verhafteten handelt es sich um jene Person, die Wochen zuvor den leblosen Körper des achtjährigen Fabian gefunden und gemeldet hatte. Die Dimension dieses Verdachts ist unfassbar: War die Finderin des Opfers gleichzeitig die Täterin? Ein Abgrund des Verrats und der Täuschung, der nun eine Kleinstadt in ihren Grundfesten erschüttert und die Frage aufwirft, wie weit die menschliche Fassade reichen kann. Die Ermittlungen enthüllen nun brisante Details über ein beschlagnahmtes Auto und mögliches verbranntes Material, die einen der kältesten Fälle Norddeutschlands in eine neue, schockierende Richtung lenken.


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Das Rätsel vor dem Zugriff: Ein Fall, der nicht stillstehen durfte

Wochenlang hatte ganz Deutschland auf einen Durchbruch im Fall des getöteten Fabian gewartet, dessen spurloses Verschwinden am 10. Oktober 2025 in Güstrow begann. Nach tagelanger, verzweifelter Suche fand man das Kind eine Woche später in der Nähe eines Tümpels bei Klein Abschagen – ermordet. Das grauenhafte Detail: Es gab einen Versuch, den Leichnam zu verbrennen. Dieser Akt der Spurenvernichtung deutete auf eine kaltblütige und geplante Tat hin.

Die Wochen danach waren geprägt von unheimlicher Stille. Keine klare Spur, kein Motiv, nur Gerüchte, Spekulationen und das Schweigen der Polizei. Dann, der Hoffnungsschimmer: Am Abend des 5. November wurde der Fall in der ZDF-Sendung „Aktenzeichen XY ungelöst“ vorgestellt. Millionen Zuschauer sahen die Bilder des kleinen Jungen, der Hilferuf der Ermittler war greifbar. Es gingen 33 neue Hinweise ein. Alle erwarteten, dass sich die Ermittler nun auf diese neuen Spuren stürzen würden.

Doch keine 24 Stunden später, am frühen Morgen des 6. November, kam der Paukenschlag. Ohne Vorwarnung rollten Einsatzfahrzeuge in die Dörfer Reimshagen und Rümpelkuhle. 120 Polizisten, Kriminaltechniker und Spurensicherer rückten gleichzeitig aus. Es war ein präzise geplanter, koordinierter Zugriff, dessen Dimensionen die Öffentlichkeit staunen ließen: Hier handelte niemand aus Zufall.

Die Staatsanwaltschaft Rostock bestätigte kurz darauf: Haftbefehl wegen dringenden Mordverdachts.


Der unfassbare Twist: Die Finderin unter Mordverdacht

Die größte Irritation in diesem ohnehin schon dramatischen Fall lieferte die Identität der festgenommenen Frau. Es handelte sich laut Medienberichten um die Ex-Freundin von Fabians Vater. Und mehr noch: Dieselbe Frau war es, die wenige Wochen zuvor angeblich den toten Fabian gefunden und den entscheidenden Notruf abgesetzt hatte.

Die Vorstellung, dass jemand, der Blumen am Tatort niederlegte, öffentlich Anteil nahm und den Fund meldete, plötzlich selbst des Mordes verdächtigt wird, ist für die meisten unfassbar. In der Nachbarschaft hatte sie durch ihre „Entdeckung“ eine Art tragischen Zeugenstatus erhalten. Doch nun wirft genau diese Szene ein beklemmendes, düsteres Licht auf alles. War es ein Akt der Täuschung? War der „Zufallsfund“ Teil eines perfiden Plans, um Spuren zu verwischen und sich selbst als Unbeteiligte zu inszenieren?

Diese Frage wird noch brisanter durch die offizielle Erklärung der Ermittler: Die Festnahme beruhte nicht auf den Hinweisen aus der Fernsehsendung. Die Ermittler mussten also schon vorher genug Material gesammelt haben, um mit 120 Beamten zuzuschlagen. Die XY-Sendung war demnach nur ein taktischer Baustein, um zusätzliche Beweise zu sichern oder den Verdacht abzusichern, während im Hintergrund eine viel größere Operation lief.


Das zerrissene Vertrauen: Fabian, der Vater und die Verdächtige

Um die Tiefe des Verdachts zu verstehen, muss man in das komplizierte familiäre Gefüge blicken, in dem der achtjährige Fabian lebte. Seine Eltern waren getrennt, bemühten sich aber um das Wohl ihres Kindes. In dieses fragile Konstrukt trat die nun Verhaftete ein – als damalige Freundin des Vaters. Nachbarn beschrieben sie als freundlich, zurückhaltend, fürsorglich im Umgang mit dem Kind. Niemand hätte je geahnt, dass ihr Name in einem Mordfall fallen würde.

Nach der Trennung vom Vater blieb die Frau in der Nähe wohnen. Berichten zufolge soll sie die Trennung nur schwer akzeptiert und immer wieder versucht haben, Kontakt aufzunehmen – auch kleine Geschenke für Fabian dagelassen haben. Zunächst klingen diese Details harmlos, doch mit dem heutigen Wissen entsteht die bedrückende Frage: Wandelte sich Zuneigung in Zerstörung? Waren es Eifersucht, Groll oder das Gefühl von Ausgeschlossenheit, die ein furchtbares Motiv schufen?

In Güstrow herrscht seit der Festnahme eine Mischung aus Fassungslosigkeit und gebrochenem Vertrauen. Man kennt sich, man grüßt sich. Die Vorstellung, dass jemand aus dem vertrauten Umfeld zu so einer Tat fähig ist, hat das Gefühl der Sicherheit zerstört. Eltern holen ihre Kinder früher von der Schule ab. Das Verbrechen hat nicht nur ein Leben ausgelöscht, sondern das Fundament einer Kleinstadt-Idylle unterhöhlt.


Die Spur des Autos: Was die Forensik zutage fördert

Der Zugriff am Morgen des 6. November war präzise und zielgerichtet. Ermittler in weißen Schutzanzügen durchsuchten mehrere Häuser und Grundstücke. Doch ein Objekt stach besonders hervor: Ein Geländewagen, der vor dem Haus der Frau stand, wurde beschlagnahmt und zur kriminaltechnischen Untersuchung abtransportiert. Dieses Auto könnte nun zum potenziellen Schlüsselbeweis werden.

Die akribische Arbeit in den Laboren des Landeskriminalamtes läuft auf Hochtouren. Ermittler suchen nach DNA, Fasern, Mikropartikeln, allem, was eine Verbindung zwischen Tatort, Opfer und Verdächtiger belegen kann. Im Mittelpunkt stehen die Analysen des Geländewagens und weiterer beschlagnahmter Gegenstände wie Kleidung und Schuhe.

Inoffizielle Berichte lassen nun Schlimmes erahnen: In den Protokollen soll stehen, dass im Wagen kleine Mengen verbrannten organischen Materials gefunden wurden. Dabei könnte es sich um Erde, aber auch um Gewebe handeln. Ob dieses Material tatsächlich vom Opfer stammt und die Verbindung zur versuchten Leichenverbrennung herstellt, wird derzeit im Labor überprüft. Für die Staatsanwaltschaft wäre dies ein elementarer Beweis, der den dringenden Tatverdacht auf eine untermauerte Basis stellen würde.

Hinzu kommt ein weiteres, höchst brisantes Detail: Zeugen sollen ein Foto übergeben haben, das ein kleines Feuer zeigt – aufgenommen genau an dem Tümpel, an dem Fabian gefunden wurde, und zwar am Tag seines Verschwindens. Was, wenn die verhaftete Frau selbst dieses Feuer entfacht hatte, um Spuren zu vernichten? Die Fragen sind beklemmend und niemand kann sie mit Sicherheit beantworten, doch sie zeichnen das Bild einer Verstrickung, die weit über einen Zufall hinausgeht.


Die zwei Wahrheiten: Unschuldsbekenntnis gegen harte Fakten

Mitten in diesem Sturm trat ein Anwalt auf den Plan, der die Verteidigung der Frau übernahm und sofort zum Gegenangriff überging. Seine Erklärung gegenüber der Presse war scharf und unmissverständlich: „Seine Mandantin sei unschuldig. Sie ist Selbstopfer einer medialen Hetzjagd.“

Der Anwalt deutete an, die Polizei suche einen „Sündenbock“, um den massiven Druck der Öffentlichkeit und der XY-Sendung von sich zu nehmen. In Talkshows wurde nun debattiert, ob der Erwartungsdruck durch die öffentliche Fahndung die Ermittler zu schnellen, potenziell fehlerhaften Reaktionen drängen könnte.

Dieser Konflikt zwischen zwei diametral entgegengesetzten Wahrheiten – das Unschuldsbekenntnis der Verteidigung versus der dringende Tatverdacht der Staatsanwaltschaft, der auf forensischen Indizien und Spuren aufbaut – reißt neue Abgründe der Interpretation auf. Die Fronten sind verhärtet: Im Internet spekulieren User, Freunde äußern Fassungslosigkeit, während die Ermittler unerbittlich die Beweiskette schließen.

Die Frau selbst schweigt in Untersuchungshaft. Der Vater von Fabian meidet die Öffentlichkeit. Die Mutter besucht regelmäßig den Fundort ihres Sohnes. Die ganze Gemeinde lebt in einem Schwebezustand, in dem niemand mehr wagt, eindeutige Urteile zu fällen, weil sich in Kriminalfällen das Offensichtliche oft als trügerisch erwiesen hat.

Die Zeit drängt, doch die forensischen Analysen brauchen Wochen, vielleicht Monate. Die letzte Frage in diesem Fall ist längst nicht mehr nur, wer es war, sondern das tiefe „Warum?“. Was treibt einen Menschen aus dem engeren Umfeld eines Kindes zu einer solchen Tat? Und was sagt das über die Dunkelheit, die sich manchmal hinter einem freundlichen Lächeln verbirgt?

Der Fall Fabian ist zum Symbol geworden für die zerstörte Unschuld und die Suche nach einer Wahrheit, die inmitten von Hoffnung, Misstrauen und Trauer zerrieben wird. Erst wenn die endgültigen Gutachten vorliegen, wird sich zeigen, ob die Anklage standhält oder ob die Frau tatsächlich Opfer einer furchtbaren Verkettung unglücklicher Umstände wurde. Bis dahin brennen die Kerzen in Güstrow weiter – ein leiser Ruf nach Gerechtigkeit und Klarheit.

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