Manfred Durben, der „Seele der Flippers“, verstarb 2016 an Herzversagen. Dieser Verlust war für Olaf mehr als der Abschied von einem Kollegen; es war der Verlust eines engen Freundes, mit dem er das Schlagerimperium aus dem Nichts aufgebaut hatte.
„Ich habe sehr geweint, als ich die Nachricht von Manfreds Tod hörte. Wir waren nicht nur Kollegen, wir waren Familie.“
Die Trauer war so tief, dass Olaf nach der Nachricht in seinem Hotelzimmer vor dem Spiegel stand und sich fragte, ob er ohne Manfred weiter singen könne. „Ich dachte daran aufzugeben“, gab er zu. Manfreds Tod beendete endgültig den Traum von einer möglichen Wiedervereinigung der Band.
Sonja Malolepski schilderte in einem privaten Gespräch, wie sehr dieser Verlust ihren Mann veränderte. Olaf sei „lange Zeit nicht er selbst“ gewesen. Sie fand ihn allein in der Ecke seines Zimmers sitzend, alte Flippers-Fotos anschauend. Es gab Nächte, in denen er weinte, und Sonja ihn nur umarmen konnte.
Doch gerade in dieser tiefsten Trauer fand Olaf die Kraft für das, was er heute lebt: Er erinnerte sich an Manfreds Worte: „Sing weiter, Olaf, denn Musik hält uns am Leben.“. Heute singt Olaf jedes Mal, wenn er den Hit Wir sagen danke schön auf der Bühne performt – sei es vor Schlagerfans oder beim Rock am Ring – in Gedenken an Manfred Durben. Die Trauer wurde zur treibenden Kraft, um das Vermächtnis seines Freundes lebendig zu halten.

Kapitel 4: Der Kampfgeist – Die Narben des Unfalls und die Angst vor dem Ende
Zu den unvergesslichen Momenten, die Olaf prägten, gehört auch ein schwerer Verkehrsunfall. Auf der Autobahn bei Dortmund kollidierte der Bandbus der Flippers mit einem LKW, überschlug sich, und Olaf erlitt schwere Verletzungen an Schulter und Nacken.
„Ich dachte, es wäre mein letzter Tag.“
Die Verletzungen hinterließen tiefe seelische und körperliche Narben. Die Ärzte warnten davor, dass seine Schulterverletzung seine Fähigkeit beeinträchtigen könnte, Gitarre zu spielen – seine unverzichtbare Begleiterin. Monatelang kämpfte Olaf mit Schmerzen und der Angst, seine Karriere sei vorbei.
Erneut war es Sonja, die ihm Halt gab. „Sonja sagte mir, ob du Gitarre spielen kannst oder nicht, du bist immer noch Olaf und Musik ist in deinem Herzen, nicht nur in deinen Händen“. Diese Ermutigung und die überwältigende Unterstützung der Fans aus ganz Deutschland gaben ihm die Kraft, sein Training durchzuhalten.
Nur ein Jahr nach dem Unfall kehrte Olaf auf die Bühne zurück und feierte mit den Flippers in der Dortmunder Westfalenhalle vor 17.000 Zuschauern eines der größten Comebacks ihrer Karriere. Sein heutiges Leben, trotz gesundheitlicher Probleme wie Arthritis (Folge des Unfalls und jahrelangen Gitarrespielens) und Herzproblemen, zeugt von seinem unbezwingbaren Kampfgeist.
Kapitel 5: Die finanzielle Realität – Bescheidenheit trotz Millionen-Vermögen
Nach über 50 Jahren Musikkarriere hat Olaf der Flipper ein beachtliches finanzielles Vermächtnis aufgebaut, das den immensen Erfolg der Flippers widerspiegelt. Obwohl keine offiziellen Zahlen vorliegen, schätzen Experten Olafs Vermögen basierend auf dem Verkauf von über 40 Millionen Tonträgern und unzähligen Tourneen auf etwa 10 bis 15 Millionen Euro.
Dieses Vermögen spiegelt sich in seinen Besitztümern wider:
- Das selbst erbaute Haus: Seit den 1970er Jahren lebt er in einem geräumigen Haus in Bretten bei Karlsruhe, das er selbst erbaut hat und das seinen Stolz darstellt.
- Die Mallorca-Refugie: Er besitzt eine Ferienwohnung auf Mallorca, die er in den 90er Jahren kaufte, wo er seltene Urlaube verbringt und regelmäßig auftritt.
- Luxus und Investition: Zu seinen Fortbewegungsmitteln gehört eine Mercedes-Benz S-Klasse und ein maßgeschneiderter Tourbus. Zudem investierte er in mehrere Mietwohnungen in Pforzheim, seiner Heimatstadt.
Trotz dieses beträchtlichen Reichtums pflegte Olaf stets einen bescheidenen Lebensstil. Er war kein Freund der Prahlerei und betonte immer wieder, dass sein größtes Kapital die Liebe seiner Familie und die Unterstützung seiner Fans sei.
„Geld ist nicht alles“, sagte Olaf einmal. „Das Wichtigste ist, dass ich auf der Bühne stehen, meine Lieder singen und das Publikum lächeln sehen kann.“
Dieses Vermögen ist somit nicht nur ein Zeichen von Erfolg, sondern auch ein Kontrast, der Olafs Geschichte noch eindringlicher macht: Der Junge, der in Armut aufwuchs und befürchtete, niemals erfolgreich zu sein, schuf ein Imperium, dessen wahren Wert er nicht in Euro und Cent, sondern in der Verbundenheit mit seinem Publikum misst.
Vermächtnis: Der Flipper, der Generationen überdauerte
Olaf der Flipper ist heute, mit 79 Jahren, immer noch eine energiegeladene Figur auf der Bühne. Sein Comeback mit Hits wie Drinking Wine Feeling Fine in den UK-Charts und seine Auftritte vor jungem Publikum beweisen, dass sein Einfluss zeitlos ist. Er hat eine Brücke zwischen den Generationen geschlagen und den Schlager von der lokalen Szene in die Popkultur katapultiert.