Drei Jahre Prügel und Missbrauch im Laden – Bis der Cowboy ihr Weinen hörte und alles veränderte!

Die Sonne der Wüste warf lange Schatten über die Hauptstraße von Dust Creek, als Cole Mackenzie das Peitschenknallen hörte, das durch das staubige Fenster des Blackwood General Stores drang. Er sah, wie die Hand eines Mannes das Gesicht einer jungen Frau mit der beiläufigen Grausamkeit eines Mannes schlug, der eine Fliege vertreibt.

Coles wettergegerbte Finger bewegten sich instinktiv zu seiner Colt 45. Fünf Jahre als Kopfgeldjäger hatten ihn gelehrt, wann er sich aus den Problemen anderer heraushalten sollte. Aber etwas an der Art, wie das Mädchen ihre Schultern straffte, wie sie sich weigerte zu weinen, erinnerte ihn an eine andere Frau, an eine andere Zeit, als er entschieden hatte, wegzuschauen.

Die Augen des Mädchens trafen die seinen durch das Glas – dunkel wie Sturmwolken, erfüllt von einem Stolz, den drei Jahre der Brutalität nicht brechen konnten. In diesem Moment traf Cole Mackenzie eine Entscheidung, die ihr beider Leben für immer verändern würde. Aber war es schon zu spät? War zu viel Schaden angerichtet worden, um je wieder Frieden zu finden?

„Du solltest nicht hingucken“, murmelte Martha Williams, die kinderlose Witwe von Dust Creek, als sie sich neben Cole in der staubigen Rose Saloon setzte. „Sie ist schon lange verloren.“

„Vielleicht, aber ich kann sie nicht einfach hier lassen“, sagte Cole mit einem bitteren Lächeln, als er an seinem Whiskey nippte.

Martha seufzte. „Du weißt, dass Blackwood Sheriff Dawkins in der Tasche hat und die halbe Stadt ihn deckt. Kaya, das Mädchen dort, ist ein Niemand. Sie gehört niemandem, aber sie ist auch niemandem von Wert.“

Cole sah sie an. „Ich werde herausfinden, was ich tun kann.“

Der Name „Kaya“ hatte etwas in ihm ausgelöst, etwas, das tief in ihm schlummerte, und als er die Geschichte hörte, wie Blackwood sie versklavt hatte, wusste er, dass er handeln musste. Sie war das Opfer eines ausgeklügelten Systems der Ausbeutung und Brutalität. Ihr Leben hatte sich zu einem Kreislauf von Gewalt und Stille entwickelt, den niemand zu durchbrechen schien.

Am nächsten Tag fand Cole Joaquin Morales, das Kopfgeld, das ihn nach Dust Creek geführt hatte. Doch was er dort entdeckte, ließ ihm das Blut in den Adern gefrieren. Blackwood war nicht nur ein grausamer Ladenbesitzer. Er war ein Krimineller, der gestohlene Rinder durch sein Grundstück schmuggelte und mit Banditen und Schlägern zusammenarbeitete.

In der Kammer über dem Laden, wo Kaya gehalten wurde, sah sie ihn durch das Fenster. Ihre Augen, die gleiche Entschlossenheit und der gleiche Stolz wie Sarahs, trafen die seinen und für einen Moment fühlte Cole eine Sehnsucht, die er lange nicht gekannt hatte.

Am Mittag kam es zur Konfrontation. Cole brachte Joaquin Morales in Blackwood’s Laden, und der Klang von Hufeisen auf dem Staubboden kündigte seinen Auftritt an. Als er eintrat, spürte Cole sofort die Spannung in der Luft.

„Was willst du?“ fragte Blackwood, dessen Stimme wie ein Donnerschlag durch den Raum hallte.

„Ich habe gehört, du hast eine Schuld, die du mit einem Mädchen regelst“, sagte Cole und trat näher, seine Stimme ruhig, aber durchdringend. „Ich kaufe ihren Vertrag.“

„Sie ist nicht zu verkaufen!“ sagte Blackwood mit einem Grinsen, das Kälte ausstrahlte.

„Doch“, sagte Cole, „alles ist zu verkaufen. Die Frage ist nur, ob du lieber mit Geld oder mit Blei bezahlst.“

Die Menge draußen hörte die Gespräche, und Cole spürte, wie sich die Gesichter hinter den Fenstern drängten, alle gespannt, was als nächstes passieren würde.

„Dreihundert Dollar“, erklärte Blackwood, seine Stimme jetzt lauter, als wollte er seine Nervosität übertönen. „Plus Schadenersatz für die Störung meines Geschäfts.“

„Lustig“, sagte Cole, „gestern Abend hat Sheriff Dawkins mir erzählt, dass Schuldknechtschaft in Arizona seit 1868 verboten ist. Dein Vertrag ist so wertlos wie das Papier, auf dem er steht.“

Blackwoods Gesicht wurde rot, dann lila vor Wut. „Du weißt nicht, mit wem du dich anlegst, Fremder!“

„Doch“, sagte Cole, „ich weiß genau, mit wem ich es zu tun habe.“

„Du hast keine Ahnung, was du hier tust!“ schrie Blackwood, als er seine Hand nach seiner Waffe zog.

Aber Cole war schneller. Der Colt war in einem blitzschnellen Zug an Blackwoods Stirn. „Ich würde es nicht tun, wenn ich du wäre. Ich habe den US Marshal bereits über dein Rindergeschäft informiert. Wenn du jetzt deine Waffe ziehst, erspare ich ihnen den Prozess.“

Doch es war Kaya, die den Moment entschied. Sie trat zwischen die beiden Männer. „Ich brauche niemanden, der mir meine Freiheit abkauft“, sagte sie, ihre Stimme fest.

„Ich war nie sein Eigentum“, fuhr sie fort und zog ein scharfes Apache-Messer hervor, das sie geschickt in der Hand hielt. „Heute endet das.“

Wenig später ritten Cole und Kaya in den Westen, weg von Dust Creek. Kaya saß auf einem gutmütigen Pferd, das Cole in der Stalltaverne gekauft hatte, mit genug Vorräten und einem Sack voller Geld, das Blackwood ihm in den Händen übergeben hatte, als Sheriff Dawkins endlich auf den Plan trat.

In der ersten Stunde ritten sie in Stille, sie, weil sie gelernt hatte, dass das Gute in der Welt immer mit einem Preis kam, und Cole, weil er vergessen hatte, wie man mit einer Frau spricht. Doch als die Wüste in bewaldete Hügel überging, begann der Schleier der Stille zu weichen.

„Du hättest das nicht tun müssen“, sagte Kaya nach einer Weile.

„Doch, das musste ich“, antwortete Cole.

Ihre Blicke trafen sich, und zum ersten Mal sah Kaya ihn wirklich an – nicht nur als den Mann, der sie gerettet hatte, sondern als jemanden, der ihr etwas gegeben hatte, das sie längst verloren geglaubt hatte: Hoffnung.

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