Flughafen-Patrouille: Ein Polizeihund bellt wie wild einen Geldautomaten an. Die Beamten öffnen ihn und ihre Entdeckung übersteigt jede Vorstellungskraft. Es ist der Beginn eines Albtraums.

Der Harbor City International Airport pulsierte im üblichen Chaos aus rollenden Koffern, dringenden Durchsagen und dem Summen von Reisenden, die zu ihren Flügen eilten. Officer Ava Brooks ging zügig durch Terminal B, eine Hand ruhte leicht auf der Leine ihres K9-Partners Bolt. Er war ein schlanker Belgischer Malinois, das Fell glatt, die Ohren gespitzt, stets bereit, jeden Geruch mit jener scharfen Intelligenz aufzunehmen, der Ava so sehr vertraute.

Sie waren auf einer Routinepatrouille, die ereignislos verlaufen sollte. Doch Bolt hatte die Angewohnheit, sie zu überraschen.

Sie passierten eine Reihe von Geldautomaten, die an einer grauen Stahlwand aufgereiht waren, als Bolt plötzlich erstarrte. Seine Muskeln spannten sich an, und er stieß ein kurzes, scharfes Bellen aus, das wie ein Messer durch das Hintergrundgeplapper schnitt. Ava spürte, wie ihr Herz einen Schlag aussetzte. Bolt bellte nie ohne Grund.

“Ruhig, Kumpel”, murmelte sie, hielt aber die Leine fest. Doch Bolt knurrte nur, die Nase starr auf den nächstgelegenen Geldautomaten gerichtet. Ein Sicherheitsbeamter, der die Aufregung bemerkt hatte, kam herüber. “Alles in Ordnung?”

Ava schüttelte den Kopf. “Er hat etwas gewittert. Ich brauche jemanden von der Wartung, der diesen Geldautomaten öffnet.”

Der Wachmann runzelte die Stirn. “Aber das ist nur ein normaler Geldautomat.”

Bolt knurrte lauter und scharrte mit der Pfote an der Metallbasis der Maschine. Avas Ton wurde härter: “Wir brauchen diese Verkleidung jetzt runter.”

Ein kleiner Kreis neugieriger Zuschauer begann sich zu bilden. Einige Reisende zückten ihre Handys. Innerhalb von Minuten traf ein müde aussehender Wartungstechniker mit einem Werkzeugkasten ein. Er kauerte sich neben den Automaten und begann, die Seitenverkleidung mit einer Reihe metallischer Klirren abzuschrauben.

Ava hielt eine Hand in der Nähe ihrer Waffe, während die andere Bolt beruhigte. Etwas lag in der Luft. Bolts gesamte Haltung signalisierte Alarm.

Endlich löste sich die Platte. Zuerst war da nur Dunkelheit. Dann traf ein übler Gestank Avas Nasenflügel – eine beunruhigende Mischung aus abgestandener Luft und etwas… Falschem.

Bolt stieß ein weiteres Bellen aus. Alle beugten sich vor, als der Techniker vorsichtig eine Taschenlampe in die Öffnung richtete. Ein kollektives Keuchen ging durch die Menge, als er entsetzt zurücksprang.

Im Inneren des engen Raumes lag ein kleines Kind, nicht älter als fünf Jahre, zusammengekauert und zitternd. Ihr Gesicht war von Tränen verschmiert, ihre verfilzte Kleidung schmutzig. Sie blinzelte ins plötzliche Licht, ihre braunen Augen voller Schrecken.

Es wurde totenstill. Ava konnte kaum atmen. “Oh mein Gott”, flüsterte sie und kniete nieder. Sie legte sanft eine Hand auf das Kind. “Du bist jetzt sicher.”

Bolt, der ihren sanften Ton spürte, entspannte sich leicht. Er schnüffelte vorsichtig an der Hand des Kindes. Langsam streckte das Mädchen eine Hand aus und berührte sein Fell.

“Ich… ich rufe die Sanitäter”, stammelte der Wachmann.

“Gut”, nickte Ava. “Und sichern Sie diesen Bereich. Niemand verlässt ihn, ohne befragt worden zu sein.”

Während die Sanitäter das kleine Mädchen behutsam auf eine Trage hoben, kehrte Ava zu Bolt zurück. “Gute Arbeit”, flüsterte sie und kraulte ihn hinter den Ohren. Er leckte ihre Hand, wandte dann aber seine Nase dem nächsten Geldautomaten in der Reihe zu.

Ein leises, eindringliches Knurren entkam ihm.

Der Wachmann sah Ava misstrauisch an. “Glauben Sie, da ist noch eins drin?”

“Wenn Bolt reagiert, kann ich es nicht ignorieren”, sagte Ava mit zusammengepressten Lippen. “Rufen Sie die Wartung nochmal.”

Diesmal zögerte niemand. Mehr Werkzeuge, mehr Schrauben, mehr Spannung. Doch als die zweite Metallplatte fiel, fanden sie nur staubige Kabel und alte Quittungen. Erleichterung durchflutete sie. Ein Kind war schon schrecklich genug.

Aber Bolt entspannte sich nicht. Sein Körper blieb angespannt, als würde er spüren, dass etwas Größeres im Gange war.

Innerhalb einer Stunde traf ein Bundesagent namens Marcus Lee ein, der Anzug saß perfekt, der Gesichtsausdruck war düster. “Ein Kind, versteckt in einem Geldautomaten”, wiederholte er mit gedämpfter Stimme, nachdem Ava berichtet hatte. “Das ist kein Zufall. Das deutet auf eine größere Operation hin.”

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