Der Sommer malte die Prärie in ein brillantes Gold. Auf Elias Boons kleiner Ranch wuchs etwas anderes heran. Eines Nachmittags fand Elias Naelli auf den Stufen sitzen, ihre Augen schimmerten vor Tränen. „Elias“, ihre Stimme zitterte. „Ich bin schwanger.“
Für einen Moment stand er still. Die alte Angst vor Verlust packte sein Herz. Aber als er in ihre Augen sah, wusste er, dass dies ein Neuanfang war.
Er sagte nichts. Am nächsten Tag ging er in den Wald, fällte Holz und glättete jedes Brett von Hand. Tagelang hallten die Geräusche von Hammer und Schnitzen durch die Hütte. Als Naelli die Kammer betrat, erstarrte sie. Dort, neben ihrem Bett, stand eine hölzerne Wiege. Robust, grob, aber voller Sorgfalt gefertigt.
Elias, schweißgebadet, lächelte leise. „Unser Kind wird hier schlafen.“ Naelli bedeckte ihren Mund, die Tränen liefen. Sie, die Verstoßene, hatte nun ein Zuhause.
Am Abend saßen sie auf der Veranda. Der Wind trug den Duft von wildem Gras herbei. Elias schlang seine Arme von hinten um sie, seine wettergegerbte Hand ruhte sanft auf ihrem Bauch. In diesem Moment schmolzen alle Urteile, all die Jahre der Isolation dahin. Sie waren keine Ausgestoßenen mehr. Sie waren eine Familie.