Mit 54 Jahren bricht Igor Jeftic sein Schweigen und gibt zu, was wir alle schon vermutet haben

Der charismatische Schauspieler Igor Jeftic hat sich nach Jahren des Schweigens zu einem Geheimnis geäußert, das viele seiner Fans und die Öffentlichkeit schon lange beschäftigt: Was ist der wahre Mensch hinter der Rolle des Kommissars Jens Stolten in der erfolgreichen Serie „Die Rosenheim-Cops“? In einem exklusiven Interview, das sowohl auf emotionaler Tiefe als auch auf schonungsloser Ehrlichkeit basiert, gibt Jeftic jetzt endlich preis, was ihn wirklich bewegt, was ihn geprägt hat und was er von seinem Leben und seiner Karriere gelernt hat.
Ein Mann, der mehr lebt als spielt

Igor Jeftic, geboren am 20. November 1971 in Belgrad, aufgewachsen zwischen zwei Welten – der serbischen Herkunft und dem deutschen Alltag – hat sich im deutschen Fernsehen als einer der bekanntesten Schauspieler etabliert. Millionen Zuschauer kennen ihn als den sympatischen Ermittler Kommissar Jens Stolten in „Die Rosenheim-Cops“, eine Rolle, die ihm in ganz Deutschland zu einem der beliebtesten TV-Gesichter machte. Doch hinter der ruhigen, intelligenten und charismatischen Fassade verbirgt sich eine viel tiefere Geschichte.
„Es gibt Schauspieler, die beeindrucken durch Technik, durch Disziplin, durch die Kunst des Spiels. Und dann gibt es die, die man nie vergisst, weil sie mehr tun, als nur zu spielen. Sie fühlen, leben, atmen, was sie darstellen“, sagt man über ihn. Diese Worte fassen die Essenz von Igor Jeftic perfekt zusammen. Er ist jemand, der nicht nur Schauspieler ist, sondern der sich in seine Rollen hineinfühlt und sie lebt. Doch je mehr er in die Rollen von anderen schlüpfte, desto mehr entfernte er sich von sich selbst.
Der schwere Verlust, der ihn prägt
In vielen Interviews sprach Igor selten über sich selbst. Doch als er es tat, überraschte er mit einer Ehrlichkeit, die selbst die hartnäckigsten Fragen unbeantwortet ließ, denn die wahre Geschichte von Igor Jeftic ist von tiefer Trauer und Verlust geprägt. Er gestand, dass die größte Herausforderung in seinem Leben nicht der öffentliche Ruhm war, sondern der Schmerz eines Verlustes, der ihn tief erschütterte – der Tod seiner Mutter.
„Sie war mein Anker, meine Vertraute, die erste, die an mich glaubte. Als sie starb, stand ich zum ersten Mal wirklich allein da. Es war, als hätte die Welt still gestanden“, erinnert er sich. Die Folgen dieses Verlustes spürte er nicht nur emotional, sondern auch körperlich. Es war, als ob das Leben selbst seine Farbe verlor. In einer Zeit, in der er auf der Karriereleiter immer weiter nach oben kletterte, ging es ihm innerlich immer schlechter. „Ich stand am Set, ich lächelte, ich sagte meine Texte, aber ich fühlte nichts. Es war, als wäre mein Herz aus Stein“, gesteht er.
Der Verlust seiner Mutter prägte sein Leben und beeinflusste nicht nur seine beruflichen Entscheidungen, sondern auch seine private Welt. In einem Moment der Einsicht erklärte er: „Trauer ist keine Schwäche. Sie ist Liebe, die keinen Platz mehr findet.“
Der körperliche und seelische Zusammenbruch

Der wahre Wendepunkt in Igor Jeftics Leben kam jedoch in einer Zeit, in der er dachte, er hätte das Leben endlich unter Kontrolle. Ein dramatischer Zusammenbruch während eines Drehs rüttelte ihn auf und zwang ihn, sich selbst und seinen Lebensstil zu überdenken.
„Ich stand einfach da und plötzlich wurde alles schwarz. Ich spürte, wie die Welt stillstand“, beschreibt er den Moment, der seine Sicht auf das Leben für immer veränderte. Die Diagnose war klar: Herzhythmusstörungen, extreme Erschöpfung, beginnende Depression. „Ich hatte den Druck nie wirklich wahrgenommen. Ich dachte, ich könnte alles schaffen. Aber irgendwann merkt der Körper, dass er an seine Grenzen stößt.“
Er hatte das Gefühl, gegen sich selbst zu arbeiten, getrieben von einer inneren Unruhe und der ständigen Jagd nach Erfolg. Doch dieser Moment, der körperliche und seelische Zusammenbruch, war der Beginn einer neuen Lebensreise für ihn.
Die Suche nach sich selbst
Nach dem Zusammenbruch zog sich Igor Jeftic für längere Zeit aus der Öffentlichkeit zurück. „Ich musste mein Leben ändern, sonst würde es mein Leben ändern“, erinnert er sich an die Worte der Ärzte. Keine Drehs, keine Interviews, keine Bühnenauftritte – nur Stille. Und in dieser Stille begann er, sich selbst wiederzufinden.
„Ich habe zum ersten Mal wieder geatmet und gemerkt, ich lebe noch“, sagt er. Die Jahre der harten Arbeit und des ständigen Erfolgs hatten ihn ausgelaugt. Doch durch den Rückzug fand er zu sich selbst zurück. „Ich musste verstehen, dass Trauer kein Feind ist. Sie ist die Liebe, die keinen Platz mehr findet“, erklärt er, was ihm half, die Dunkelheit zu überwinden und mit mehr Ruhe und Gelassenheit in die Zukunft zu blicken.
Während dieser Zeit wurde auch die Beziehung zu seinem Vater intensiver. „Ich habe ihn weinen sehen, zum ersten Mal in meinem Leben. Und ich konnte ihm nicht helfen“, gesteht Igor, dass dieser Moment tief in ihm nachhallte. Doch es war diese Zeit der Verletzlichkeit, die es ihm ermöglichte, eine tiefere Verbindung zu seiner Familie und zu sich selbst aufzubauen.
Ein neues Leben: Vom Schauspieler zum Mentor
Igor Jeftic, der in den letzten Jahren sowohl als Schauspieler als auch als Mentor für junge Künstler und Schauspieler tätig ist, spricht heute offen über psychische Gesundheit, über den Druck, immer stark sein zu müssen und über die Herausforderungen, die das Leben jenseits der Kamera mit sich bringt.
„Ich will keine perfekte Karriere, ich will ein ehrliches Leben. Der Druck, immer stark zu sein, sitzt tief. Aber ich habe gelernt, dass Mut mehr mit Sanftheit zu tun hat als mit Härte“, erklärt er, dass er in den letzten Jahren nicht nur seine berufliche, sondern auch seine persönliche Reise in einer viel ruhigeren Weise angeht. „Ich arbeite heute nicht mehr für Ruhm, sondern weil ich etwas sagen will“, sagt er, was zu einem der Leitmotive seines Lebens geworden ist.
Er ist heute ein Mann, der sich auf das Wesentliche konzentriert und dem kleinen Luxus des Lebens, den er gefunden hat: Frieden, Liebe und eine tiefe Verbundenheit zu seiner Familie und seinen Freunden. Igor Jeftic lebt bewusst, reist oft zu den Ursprüngen seiner Familie in Serbien und lässt die hektische Welt hinter sich.
Liebe und Beziehungen: „Manchmal zeigt Liebe sich erst, wenn man loslässt“
In Bezug auf seine persönliche Beziehung und Liebe sagt Igor: „Liebe ist kein Feuerwerk. Sie ist das Licht, das bleibt, wenn alles andere erloschen ist.“ Nachdem er in den letzten Jahren viel über sich selbst gelernt hat, weiß er, dass wahre Liebe nicht in schnellen, leidenschaftlichen Momenten zu finden ist, sondern in der ruhigen, beständigen Nähe, die ein Leben lang anhält.
Er lebt seit Jahren in einer festen Partnerschaft, die nicht im Rampenlicht steht. „Sie gibt mir Ruhe. Sie hält mich ohne mich festzuhalten. Ich brauche keinen Ehering, sondern jemanden, der mich versteht, wenn ich schweige“, beschreibt er seine Lebensgefährtin, die ihm den Frieden bringt, den er in der Öffentlichkeit nie finden konnte.
Fazit: Ein Leben mit mehr Tiefe und Ehrlichkeit
Igor Jeftic hat in den letzten Jahren nicht nur als Schauspieler, sondern auch als Mensch eine bemerkenswerte Entwicklung durchgemacht. Von der zerrissenen Kindheit zwischen zwei Welten, über den Verlust seiner Mutter bis hin zu den gesundheitlichen Problemen, die ihn dazu zwangen, sein Leben zu überdenken, ist er heute ein Mann, der mehr über das Leben weiß als viele andere.
„Ich habe mehr als ich mir je erträumt habe. Und weniger als ich früher dachte, dass ich brauche“, sagt er abschließend und betont, dass wahres Glück nicht in materiellen Dingen zu finden ist. „Es liegt in den kleinen Momenten, den echten Gesprächen und der Liebe, die man gibt und empfängt“, erklärt Igor Jeftic.
Das Leben hat ihn geformt, ihm Prüfungen auferlegt und ihn immer wieder aufstehen lassen. Heute ist er mehr als nur ein Schauspieler – er ist ein Mensch, der durch seine Verletzlichkeit und Authentizität zu einer wichtigen Stimme in der Gesellschaft geworden ist. Ein Mann, der gelernt hat, loszulassen, um wirklich zu leben.