Todesursache steht fest – Ermittler schließen Akte im Fall Jack White

Berlin/Köln, 31. Oktober 2025 – Die Musik schweigt, aber die Erinnerung bleibt. Wochenlang rätselte ganz Deutschland über den plötzlichen Tod des legendären Musikproduzenten Jack White. Nun steht die Todesursache offiziell fest – und die Ermittler haben die Akte geschlossen. Was bleibt, ist die tragische Geschichte eines Mannes, der Millionen mit seiner Musik berührte, aber selbst in seinen letzten Tagen offenbar keinen Frieden fand.
Ein Schock für die Musikwelt
Am 16. Oktober wurde Jack White – mit bürgerlichem Namen Horst Nußbaum – leblos in seinem Haus im Berliner Stadtteil Grunewald aufgefunden. Freunde, Familie und Wegbegleiter reagierten geschockt. Der 85-Jährige galt als einer der letzten großen Produzenten einer Ära, in der deutsche Musik noch Welthits hervorbrachte.
Bekannte wie Tony Marshall, Jürgen Marcus oder Laura Branigan verdankten ihm Songs, die ganze Generationen begleiteten – von „Schöne Maid“ bis „Gloria“ und „Self Control“. Doch hinter dem strahlenden Erfolg verbarg sich offenbar tiefe Einsamkeit.
Das Todesermittlungsverfahren – jetzt herrscht Gewissheit
Zwei Wochen lang untersuchte die Berliner Staatsanwaltschaft die genauen Umstände seines Todes. Die Gerüchteküche brodelte: War es ein Unfall? Ein medizinischer Notfall? Oder etwas anderes?
Jetzt ist es offiziell:
„Das Todesermittlungsverfahren ist abgeschlossen. Als Todesursache wurde eine Selbsttötung festgestellt“,
bestätigte Rechtsanwalt und Notar Sebastian Löwe, der langjährige Vertreter des Produzenten, gegenüber der Bild-Zeitung.
Die Ermittler haben keine Hinweise auf Fremdeinwirkung gefunden. Die Staatsanwaltschaft hat den Leichnam freigegeben.
Ein letzter, stiller Schlussstrich unter das Leben eines Mannes, der jahrzehntelang Schlagzeilen machte – diesmal aber eine, die viele fassungslos zurücklässt.
Die letzten Tage – Einsamkeit im Erfolg

Was ging in Jack White in den letzten Tagen vor seinem Tod vor?
Nach außen wirkte er immer diszipliniert, kontrolliert, professionell. Doch Freunde berichten von einer zunehmenden Niedergeschlagenheit.
„Er war still geworden“, erzählt ein langjähriger Weggefährte. „Früher hat er das ganze Studio mit Energie gefüllt. Doch in den letzten Monaten war da nur noch Leere.“
Besonders belastend soll die Trennung von seiner Ehefrau Rafaela gewesen sein. Sie hatte ihn Medienberichten zufolge kurz vor seinem Tod verlassen – mit den beiden gemeinsamen Kindern, einem sechsjährigen Sohn und einer zweijährigen Tochter.
Die Nachricht traf ihn offenbar tief.
„Er hat immer gesagt, dass er für seine Kinder weiterleben will. Aber manchmal ist das Herz stärker als der Verstand“,
sagt ein Freund aus Berlin, der anonym bleiben möchte.
Ein Leben zwischen Fußball, Musik und Liebe
Jack White war ein Mann mit vielen Gesichtern – Sportler, Künstler, Geschäftsmann, Familienvater.
Geboren 1940 in Köln, begann er seine Karriere als Fußballspieler, unter anderem beim BSW in den Niederlanden. Doch schon früh zog es ihn zur Musik – zunächst als Komponist, später als Produzent.
Sein Gespür für Melodien und Emotionen machte ihn zu einem der erfolgreichsten Produzenten Europas.
In den 1970er- und 80er-Jahren schrieb und produzierte er Hits, die bis heute Kultstatus genießen:
-
„Eine neue Liebe ist wie ein neues Leben“ (Jürgen Marcus)
-
„Schöne Maid“ (Tony Marshall)
-
„Gloria“ (Laura Branigan)
-
„Self Control“ (Laura Branigan)
Mit diesen Songs katapultierte er sich in die internationale Musikgeschichte.
Doch sein Privatleben blieb turbulent. White war viermal verheiratet und Vater von sieben Kindern.
Mit seiner letzten Ehefrau Rafaela fand er noch einmal späten Familienglück – zumindest für eine Weile.
Seine letzte Ruhe – ein Kreis schließt sich
Die Familie hat inzwischen entschieden, wie Jack White seine letzte Ruhe finden soll.
Der Leichnam wird eingeäschert und in seiner Geburtsstadt Köln beigesetzt – im Familiengrab, wo bereits seine 2012 verstorbene Schwester ruht.
Auch die Urne seiner Mutter Käte Baum, die White jahrelang in seinem Berliner Büro aufbewahrt haben soll, wird dorthin gebracht.
Ein symbolischer Moment – Mutter, Sohn und Schwester wieder vereint.
Für viele Freunde und Fans ist das tröstlich. „Er kehrt dorthin zurück, wo alles begann“, sagt ein ehemaliger Bandkollege. „Köln war immer in seinem Herzen.“
Die Schattenseite des Ruhms
Jack White war bekannt für seine Disziplin, seinen Perfektionismus und seinen hohen Anspruch – an andere und vor allem an sich selbst.
Doch in den letzten Jahren zog er sich zunehmend zurück. Der große Produzent, der einst Bühnen füllte und Stars machte, lebte zuletzt still und zurückgezogen.
Er gab nur noch selten Interviews, lehnte Auftritte ab und mied öffentliche Veranstaltungen.
Ein Vertrauter berichtet:
„Er hatte das Gefühl, dass seine Zeit vorbei ist. Dass niemand mehr wirklich zuhört.“
Dabei war er für viele Künstler ein Mentor, ein Förderer, ein Visionär. Doch der Druck, die Erwartungen – und vielleicht die Angst vor dem Alter – nagten an ihm.
Trauer in der Musikwelt
Die Nachricht von seinem Tod löste in der Musikbranche tiefe Betroffenheit aus.
Stars und Kollegen äußerten sich in sozialen Netzwerken:
Nino de Angelo schrieb:
„Jack war ein Genie. Seine Musik wird ewig leben.“
Tony Marshall, einer seiner engsten Freunde, sagte in einem Interview kurz vor seinem eigenen Tod:
„Er war immer ein Kämpfer. Aber manchmal kämpft man gegen Geister, die stärker sind als man selbst.“
Auch jüngere Künstler würdigen White als Wegbereiter. Sängerin Beatrice Egli schrieb auf Instagram:
„Ohne Menschen wie ihn gäbe es viele von uns nicht. Danke für die Melodien, die bleiben.“
Ein stilles Ende – eine unsterbliche Legende
Mit der Schließung der Ermittlungsakte endet nun offiziell das Kapitel „Fall Jack White“. Doch die Geschichte des Mannes, der deutsche Musikgeschichte schrieb, wird weiterleben.
Er war einer der letzten Vertreter einer Zeit, in der Musik noch handgemacht war – ehrlich, emotional, voller Seele.
Ein Mann, der Höhen und Tiefen kannte, der alles gab, aber am Ende vielleicht zu viel verloren hatte.
„Er hat uns seine Lieder hinterlassen – und in jedem Ton steckt ein Stück von ihm.“
Möge er in Köln die Ruhe finden, die ihm im Leben verwehrt blieb.